Bericht des leitenden Ingenieurs Alfred Hunter,
Station Delta 4 auf LV426, Hyperion Mining Corp



Wir sind in unserem ersten Wartungszyklus. Heute soll der Versorgungsflug mit den Neuen andocken. Ich erwarte zwei Techniker, die als Ersatz für die Ausfälle der letzen Wochen angestellt wurden. Und ich habe heute eine Verabredung mit Dr. Jones. Sie ist einer der wenigen Lichtblicke auf dieser Station.

Unser Sicherheitschef wirkt immer noch durcheinander, die letzten Todesfälle haben ihn scheinbar doch ziemlich  mitgenommen. Ich bin froh dass beim dritten Unfall wenigstens kein Versagen der Technik vorgelegen hat. Zwei technische Expertisen für letales Versagen haben mir gereicht.

Das Versorgungsschiff ist angekommen. Neben den beiden Technikern sind noch eine medizinische Assistenz und eine neue Sekretärin mitgekommen,

Sissi rotiert in ihrer  Bar, und alle bekommen etwas zu trinken. Die Neuankömmlinge scheint der Flug gefallen zu haben, es sind wohl wieder ein paar der Bord-Systeme ausgefallen. Der Techniker des Versorgungsflugs scheint von Richtlinien und technischen Beschreibungen nicht viel zu halten – ist aber ein netter Kerl. Immerhin macht er seine Experimente auch auf eigenes Risiko.

Ich begrüße die Neuen, gebe ihnen eine kurze Einweisung in die Räumlichkeiten und danach treffen wir uns wieder in der Bar. Die neue Sekretärin macht Bilder von allen und wirkt recht aufgeregt – scheint ihr erster Einsatz zu sein. Nach einer gemütlichen Runde und ein wenig Small Talk gehe ich zu meiner Verabredung zu Dr. Jones. Es wird ein schöner Abend….

Nach dem Frühstück treffe ich meine neuen Kollegen in unserer Technikzentrale. Nach einer ersten Arbeitseinweisung beginnen sie mit den Umweltkontrollen in den Räumen aufgrund einer Beschwerde aus den Schlafräumen. Weiterhin steht die turnusmäßige Routineuntersuchung bei der Ärztin steht an – die Neuen haben heute Vormittag ihren Termin. Dazwischen steht noch die Prüfung der Steuerungseinrichtungen an. Der Sicherheitschef will auch eine Einweisung machen, ist dann aber nicht mehr auffindbar.

Auch unsere Chefin und der Barkeeper fehlen, ob das etwas miteinander zu tun hat?

Aufgrund der Rotation des Planetoiden in Kombination mit der Kreisbahn um den zugehörigen Stern werden seismische Aktivitäten verursacht, daher ist es sehr gefährlich die Minenstollen zu betreten. Regulärer Abbau ist z.Z. nicht möglich, daher ist auch die Wartungsarbeiten angesagt. Nachdem wir aber die komplette Station nach unserem Sicherheitschef durchsucht haben öffne ich trotz Sicherheitsprotokoll die Tür zum Eingang der Mine und wir finden ihn tot in dem automatischen Minenfahrzeug. Wir bringen ihn in die Krankenstation, bauen die Konsole aus und bringen sie zur Untersuchung in unseren Raum. So langsam werde ich das ungute Gefühl nicht mehr los das es sich doch nicht nur um eine seltene Ansammlung von unglücklichen Unfällen handelt. Mir ist überhaupt nicht ersichtlich was mein Freund alleine in der gesperrten Mine zu suchen hatte. Ausser ihm und der Chefin hatte auch niemand Zugang zu der gesperrten Tür.

Die Untersuchungen ergeben dass scheinbar die Konsole manipuliert wurde! Das rückt auch die vergangenen drei Unfälle in ein neues Licht. Das sehr ungute Gefühl verstärkt sich dahingehend dass wir einen Saboteur auf der Station haben der über Leichen geht. Noch während ich mit den beiden Vorarbeitern über die Situation und mögliche Maßnahmen diskutiere verschwindet die Ausweiskarte des Sicherheitschef aus der Krankenstation, wo sie weggeschlossen war.

Zu allen Überfluss haben wir auch noch mehrfach Energieausfälle zu verzeichnen. Ich befürchte wir sind nicht mehr Herr über unsere eigene Station.

Die Lage spitzt sich zu als auch noch der Zugriff auf den Hauptcomputer ausfällt. Endlich ist die Chefin aufgestanden und nach ihrem ersten Kaffee auch ansprechbar. Wir richten eine Notkonsole ein und sie überträgt ihre hochstufige Kennung auf einen Kontrollchip an der Notkonsole. Ich nehme diesen an mich.

Bei der Überprüfung meiner Überwachungs-Kamera zeigt diese Robert Schultz, unseren ersten Vorarbeiter,  beim Abtransport einer Kiste mit Dilithium. Wir finden diese in die Luftschleuse wieder. Zunächst einmal bringen wir bringen das Dilithium zurück auf unserer Station. Inzwischen ist ein Frachter mit einem Klingonen-Kapitän auf der Station angekommen. Offensichtlich sollte dieser das Dilithium aus der Luftschleuse holen. Ein dreister Diebstahlversuch. Ich bin verwirrt.

Dr. Jones und ich stellen Robert zur Rede, er will sich absetzen. Er geht davon aus das der Anschlag in der Mine eigentlich ihm gegolten hat. Als ich darüber Nachdenke erscheint mir sein Vorgehen als schlüssig. Es lohnt sich nicht hier sein Leben zu lassen. Ich öffne mit dem Sicherheits-Chip und der Kennung der Chefin den Sicherheitstresor und entwende einen Phaser. Hoffentlich werden wir ihn nicht benötigen. Als ich gerade Kontakt mit dem Klingonen aufnehme und mit ihm und einem Blutwein an der Theke stehe gibt es Tumult im Gang - Robert hat auf das Sicherheitspersonal geschossen und jemanden verletzt. Was macht der Verrückte da? Wir waren uns doch einige dass wir niemanden verletzten, im Notfall nur betäuben wollen.

Mir wird das alles zu heiß und ich bringe den Phaser in meinem Raum und verstecke ihn in meinem schweren Minenoverall. Danach übertrage ich die Konsolensteuerung mit dem Sicherheitschip auf meinen mobilen PADD und gebe diesen der Ärztin. Sie ist die letzte auf der Station der ich vertraue.
 
Kaum ist das erledigt muss ich feststellen das jemand in meinen Raum eingebrochen ist – bei dem Versuch dies zu melden werde ich allerdings selbst festgenommen, Ich treffe Robert in der Arrestzelle. Das Verhör mit der neuen Sicherheitsbeauftragten verläuft unbefriedigend – zu allem Überfluss hat mein persönlicher „Freund“, der zweite Vorarbeiter, das Vertrauen der neuen Sicherheitschefin und der Stations-Chefin. Ich werde wegen eines „berechtigten“ Verdachts vorläufig festgenommen. Wenn doch nur jemand vertrauernswürdiges an Board wäre. Die neue Sicherheitschefin ist Vulkanierin. Angeblich sollen die immer ehrlich sein. Mir gehen auch langsam die Optionen aus.

Ein Verletzter wird in die Sicherheitszentrale gebracht und ein wütender Klingone brüllt die Station zusammen. Es wird eine Evakuation vorbereitet. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen das nur die Stations-Chefin selbst hinter all dem stecken kann – und ein von ihr beauftragter Killer. Hoffentlich sind die Neuen nicht einfach nur ein Cleaner-Team von unserem Konsortium – sonst sind wir alle tot.
 
Der Verletzte wird untersucht und zur medizinischen Zentrale gebracht, das sieht irgendwie gar nicht gut aus. Dr. Jones hat, korreklt wie sie nun mal ist, den Sichtschutz während der Behandlung in der zweiten Arrestzelle herunter gelassen.

Als wir endlich mal mit der neuen Sicherheit alleine sind setze ich alles auf meine letzte Karte und versuche meine Kooperation was den letzten verbleibenden Computerzugriff gegen Hilfe einzutauschen. Und sie da, die  Neuankömmlinge sind alle von der Sternenflotte. Es besteht also noch Hoffnung. Wenn ich das richtige interpretiere ist die „aufgeregte“ Sekretärin wohl der kommandierende Offizier.

Draußen spitzen sich derweil die Ereignisse zu.

Wir hören in der Sicherheitsstation Kampfeslärm, eine Eingreiftruppe der Sternenflotte ist auf der Station gelandet. Endlich werde ich aus der Zelle entlassen, die nun für den Klingonen und den des Mordes Verdächtigen Minenarbeiter benötigt wird. Ein Offizier der Sternenflotte gibt uns ein paar Informationen – und kündigt eine Umfassende Untersuchung an. Das soll mit recht sein – ich bin schon froh dass ich hier unversehrt raus komme.

Alfred Hunter