Mission-Logfile 44, Border Patrol, Sternzeit 23890311

Persönliches Logbuch Cmdr. Sinclair, Benjamin USS Tereshkova:


 

Ein direkter Befehl von Admiral Beauvoir…   und das an mich. Ich kenne den Mann kaum, aber ausgerechnet ich soll an einem größeren Bericht teilhaben.

Admiral Beauvoir gibt mir einen direkten Befehl auf einem privaten Kanal. Schon nach den ersten paar Sätzen bin ich – gelinde gesagt – stinksauer. Ich soll auf dem schnellsten Weg ein Rendezvous mit einem neuen Schiff der Sternenflotte eingehen. Hierzu sei dem kommandierenden Offizier meine Ankunft bereits mitgeteilt worden, wodurch sich alle weiteren Diskussionen um meine eigentliche Mission mit der USS Tereshkova erledigt haben dürften. Verd….  Die Romulaner brauchen gerade jede Hilfe, SFLD [StarFleet Logistics Division – automatische Ergänzung] ist verbohrter, aber auch überforderter denn je und man zieht mich wegen eines einzelnen Schiffs gerade jetzt ab. Nicht, dass Cptn Hunter nicht ohne mich klar käme, aber…

 

Der Admiral habe meine Akte studiert und dabei bemerkt, dass ich Kommandoerfahrung habe und selbst Ausbilder an der Akademie war – und zwar im Bereich Brückensimulationstraining. Und genau diese Fähigkeiten brauche er jetzt.

 

Aha… ich soll eine neue Crew prüfen und meine Gedanken meißeln sich weiter in Stein. „Haben wir gerade wirklich nichts besseres zu tun?“ … doch dann ändert sich meine Meinung schlagartig, denn mit einem Ohr höre ich neben meinen eigenen Gedanken die Worte USS COLUMBIA.

 

Hatte er gerade USS COLUMBIA gesagt? Schnell hake ich nach und erfahre, dass die ehemalige Columbia-Crew tatsächlich ein neues Schiff bekommen hat und fast die gesamte Mannschaft immer noch zusammen ihren Dienst verrichten soll.

 

 

VERSCHLUSSSACHE STATUS VS-nfD
Es geht um die USS COLUMBIA 60121, naja, zumindest die Mannschaft. Das Schiff selbst wurde beim Angriff der Borg bei Minos in einer heldenhaften Aktion zerstört.
ENDE ANTEILE VS

 

 

War der letzte Flug der Columbia heldenhaft? Ich persönlich denke schon, viele meiner Kameraden in der SFLD sehen das anders. Im Gegensatz zu denen haben aber sowohl Cptn Gallagher, als auch ich selbst Kommando-Erfahrung. Sollen die erst einmal ein Kommando führen, bevor sie vorschnell urteilen…. Was wissen die schon von Verantwortung. Ich muss mir meine Freunde echt besser aussuchen.

 

Der Admiral sieht in der USS COLUMBIA ein strahlendes Beispiel. Ein Leuchtfeuer, welches den Geist der Föderation in die tiefsten Winkel des Sektors bringen soll. In die tiefsten Tiefen der Seelen der Föderation, in die Herzen unserer Verbündeten und in die Gedanken unserer Feinde.

 

Und dieses Leuchtfeuer möchte er nur in den besten Händen wissen. Ein Symbol ist nur so stark, wie es wahrgenommen wird. Jeder kann eine Fahne hochhalten, aber ihre Bedeutung in alle Richtungen strahlen, dass können bei Weitem nicht alle.

Da es auf der COLUMBIA einige Verschiebungen in der Kommando-Kette gegeben hat – hier sei insbesondere die Versetzung des alten XO und die Neubesetzung durch Lt. JG MacPherson genannt – soll ich die Brückencrew auf Herz und Nieren testen und dem Admiral einen direkten Bericht zukommen lassen. Und das unter Außerachtlassung sämtlicher Dienstwege. Er will sein Symbol schützen.

 

 

VERSCHLUSSACHE STATUS VS-nfD
Nach der wahnsinnigen Leistung bei Minos und der anschließenden Schlacht um den Transwarpkanal nur allzu verständlich.
ENDE ANTEILE VS

 

 

Nach meiner Ankunft auf der USS COLUMBIA A einem Schiff der NOVA-Klasse (Rhode-Island-Subtyp – ich liebe dieses Schiff) und einer kurzen Begrüßung durch Cptn Gallagher habe ich noch eine gute Stunde, um mich auf die bevorstehende Aufgabe vorzubereiten.

 

Kenneth Gallagher ist ein gestandener kommandierender Offizier, weswegen er an der Übung nicht teilnehmen wird. Im Fokus steht insbesondere Lt. JG MacPherson, welche von ihrem Captain prinzipiell den Posten des XO bereits zugesagt bekam. Ich habe einen großen Teil der Crew schon kennen lernen dürfen. Damals, nach dem Sieg über die Borg war es mir vergönnt, zusammen mit meinem späteren Captain Hunter den Feierlichkeiten der COLUMBIA-Crew beizuwohnen und dem Führungspersonal (und denen, die es werden sollen…) schon einmal einen Vorgeschmack auf ihre spätere Tätigkeit geben zu können, auch wenn das wohl nicht jedem geschmeckt hat. Jedenfalls war schon damals die Crew beeindruckend. Cptn. Gallagher führt mit Herz, seine Offiziere lieben ihn und vertrauen ihm blind. Seine Abteilungsleiter und Unteroffiziere in führenden Positionen sehen zu ihm auf und der Rest, inklusive seiner Mannschaften…. Ja… keine Ahnung ehrlich gesagt, ich durfte mich leider nicht mit ihnen beschäftigen. Nicht, dass ich nicht sollte, aber der Zeitplan war eng und der Befehl war klar. Hier hätten mich insbesondere die Crewmen der COLUMBIA interessiert. Crwm McTavish hatte noch am selben Abend eine Auszeichnung erhalten, was in seinem Fachgebiet – Geologie - wohl nicht allzu oft stattfinden dürfte, Crwm Funk hingegen weckte mein Interesse bereits durch seine Vita. Die Missionsberichte später lassen mich schon auf Basis der Akten daran zweifeln, ob er wirklich in der richtigen Dienstgradgruppe seinen Dienst verrichtet. Möglicherweise kann ich zu einem späteren Zeitpunkt ein Bild von ihm bekommen.

 

 

VERSCHLUSSSACHE STATUS VS-nfD
Hoffentlich ist Lt JG MacPherson so kompetent, wie es die Akteneinträge und Missionsberichte der Minos-Mission vermuten lassen. Nur sehr ungern meldete ich dem Admiral, dass sein „Leuchtfeuer“ nicht in den optimalen Händen läge.
ENDE ANTEILE VS

 

 

ENDE des Eintrags -----------------------------------------------------------------------

 

 

Persönliches Logbuch Cmdr. Sinclair, Benjamin USS Tereshkova – NACHTRAG I

 

Es ist soweit: Die Brückenbesatzung der berühmt-berüchtigten Alpha-Schicht inklusive der neuen XO Lt JG MacPherson befinden sich an ihren Stationen.

 

Ich gebe einen kurzen Abriss, was in den nächsten Minuten auf die Besatzung zukommt und was ich von ihnen erwarte.

 

Ich beginne mit dem XO. Der Lt. führt in Abwesenheit des Captains – hier aus reiner Übungskünstlichkeit der Fall – die Brücke. Ich frage sie als erstes die Positionen der Brückenbesatzung an den einzelnen Stationen ab, was sie souverän beantworten kann. Sie wirkte zu Beginn etwas nervös, aber das ist völlig normal. Das ging mir genauso bei meinem ersten Kommando, als mir wirklich jeder auf die Finger schaute und man noch Angst wegen der kleinsten Fehler hatte – da stumpft man mit etwas Zeit auf ein gesundes Maß ab und diese Zeit gestehe ich ihr natürlich auch zu.

 

Herzstück der Prüfung ist allerdings ein Testszenario, welches den einfachen Namen „Datenextraktion“ trägt. Dieses Szenario ist kein Kobayashi-Maru, aber komplex genug, um eine junge Führungsperson ins Wanken zu bringen und verlangt ein gutes Maß an Selbstkontrolle, Übersicht und Führungsfähigkeit. Es ist die 19. Crew, die das gleiche Szenario vorgestellt bekommt. Bisher haben gerade jüngere XO – damit ist nicht unbedingt das Lebensalter, sondern die Erfahrung auf diesem Posten gemeint – diese Testreihe eher mäßig bestanden. Wenn der Admiral also wissen möchte, ob das Schiff in guten Händen liegt, sollte es durchaus genügen – und ehrlich gesagt hatte ich auch nicht die Zeit dafür ein anderes Szenario zu entwerfen, da ich fast verzögerungsfrei ein Shuttle bestiegen habe.

 

 

VERSCHLUSSSACHE STATUS VS-GEHEIM

Das Szenario:

 

Die USS Columbia (NCC 60121 A) ist unterwegs nach Minos, um den Wideraufbau der Forschungsstation auf dem Planeten zu begutachten und um bei der Auswertung der neuesten archäologiscchen Funde, sowie der Erforschung der dort zurückgelassenen Borg-Technologie zu unterstützen.

 

Captain Gallagher ist für einen diplomatischen Empfang nach Betazed beordert worden und befindet sich derzeit nicht an Bord der Columbia.

 

Lt MacPherson hat als amtierender XO derzeit das Kommando über die Columbia und erhält um 1200 Bordzeit durch CrwM Funk eine verschlüsselte Nachricht der Sternenflotte:

 

 

Starfleet Command Executive Order TA 4700-B Priority Level A:


Lage:


Die Sternenflotte betreibt in der Nähe der Grenze zum Cardassianischen Raum ein Gitternetzwerk aus vereinzelten Horchposten. Dieses Netzwerk ist streng geheim und essentiell wichtig, um Informationsüberlegenheit sicherzustellen und dem diplomatischen Korps, aber auch der militärischen Führung Zeit und Spielraum zu verschaffen.


Lageentwicklung:


Horchposten Delta 2 aus Gitter DMZ sendet seit 6 Stunden keine Daten mehr.


Auftrag:


USS COLUMBIA NCC 60121 A
- setzt Kurs auf Koordinate: BZG 8820.1119.0021
- sichert Daten des Horchposten und übermittelt diese an Starfleet Command
- findet Ursache für Ausfall D2
- nimmt, wenn möglich, D2 wieder in Betrieb


Es kommt Starfleet besonders darauf an, eine Aufklärung des Gitter DMZ zu verhindern – hier Schwerpunkt. Es wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass dies ein Priorität A Auftrag ist. Der kommandierende Offizier der USS COLUMBIA hat die Befugnis, alle in seinem Ermessen notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Schwerpunkt zu erreichen.


Priorität A – Keine Einschränkungen – Starfleet Freigabe Omega erteilt.


Freigabe-Code:[Codierung für den Bericht im Logbuch entfernt]

 

Befehl gezeichnet [für den Bericht im Logbuch entfernt]

 

ENDE ANTEILE VS

 

 

Puh, da hat Lt JG MacPherson einiges zu tun. Und dabei auch noch ihre moralischen Fesseln auf Sitz zu prüfen. Würde die Sternenflotte tatsächlich Befehle wie diesen geben? Schon möglich und allein die Möglichkeit machte in der Vergangenheit einigen Prüflingen schweres Kopfzerbrechen und sorge auch schon für Kommando-Ablösen…   und das vom Prüfling gefordert.

 


Verhalten der Brückenbesatzung:


XO: Lt JG MacPherson bringt anfangs die notwendige Ruhe mit. Es sind einige Stunden zum Anflugkorridor der Koordinaten, sie ist zu Beginn also nicht unter Stress. Das ist gut, wird sich aber definitiv noch ändern.


Gut ist, dass sie mit den wenigen Informationen nicht zufrieden ist. Sie lässt sich sauber von ihren Stationen zuarbeiten. Verteilt souverän die Aufgaben an die richtigen Stationen und führt nicht mit Informationsvorbehalt.


CONN (PO3rd Miraj) prüft verzögerungsfrei und meldet unaufgefordert, dass sich die Koordinate in der demilitarisierten Zone zwischen Cardassianischer Union und der Föderation befindet.


Persönlicher Zusatzeintrag:


Dass PO Miraj nebenbei ein neues Schiff fast verzögerungsfrei sofort beherrscht ist beeindruckend. Ich muss ihre Karriere weiter beobachten. Man kann ein kurzes Schlucken bei fast jedem auf der Brücke feststellen, nachdem der Zielort bewusst wird. So wird man sich der Tragweite bewusst, die einem blühen kann, wenn man kommandieren will.


SCIENCE (PO3rd Valeris) sammelt unaufgefordert Informationen über das Zielgebiet und fasst ihre Erkenntnisse sauber und mundgerecht für den XO zusammen. So eine Zuarbeit ist nicht selbstverständlich. Mit PO Valeris hat der XO eine ausgezeichnete Stütze an ihrer Seite, die ihr das Leben noch mehrfach erleichtern wird. In Kombination mit ihrer Dienstakte und den Missionsberichten der COLUMBIA eine sehr vielversprechende Kandidatin für das Offizierauswahlprogramm. Ich werde ein Empfehlungsschreiben an den Admiral senden.


Nach etwa der Hälfte der Zeit spricht plötzlich der Warpantrieb nicht mehr an und das Schiff geht unter Warp.


ENGINEERING (PO Kassabyan / PO Drake) arbeiten fieberhaft an einer Problemlösung – tatsächlich ist diese Fehlfunktion natürlich nicht zu beheben, da sich die Simulation lediglich auf die Brücke bezieht. Dennoch sind die Informationen, die ihnen die Simulation zuspielt abrufbar und sie kommen sehr schnell zu einer richtigen Einschätzung und zeigen dem XO sofort mehrere Möglichkeiten des Handelns auf. Ein Sensor im Materie- / Antimaterie-Eindämmungsfeld gibt einen Fehler aus.

 

M1, eine volle Diagnose: Dauer präzise zwei Stunden.


Im Falle eines Sensorfehlers geht es nach zwei Stunden also weiter, falls es das   nicht war, sind weitere zwei Stunden für eine Instandsetzung notwendig.


M2, sofortiges Abschalten und Neukalibrieren: Dauer drei Stunden


Die sichere Methode, die in jedem Fall funktionieren wird, aber eben drei Stunden dauert.

 

Am Ende soll es drei Stunden dauern, bis der Warp-Antrieb wieder auf Kommandos reagiert – was sehr schnell ist. CONN ist begeistert und setzt sofort auf Befehl den Kurs fort.


Insgesamt eine gute Führerleistung des XO – bis hierher allerdings noch Routine und nichts Besonderes. Beeindruckt haben mich bis hierher CONN, SCIENCE und ENGINEERING.


Der XO hatte bisher allerdings auch noch keine Gelegenheit glänzen zu können. Kleiner Wermutstropfen: Lt MacPherson denkt den nächsten Schritt nicht bis zum Schluss. Ich greife vorsichtig unter die Arme und frage sie, was denn bei Erreichen der Koordinaten auf sie zukommen kann. Sie versteht augenblicklich und ärgert sich sichtlich über sich selbst. Das ist gut. Sofort lässt sie über SECURITY ein Außenteam zusammenstellen, um ggf. D2 zu untersuchen und die Daten zu sichern, falls es mit Fernzugriff nicht gelingen sollte.


Gute Arbeit vom XO, schade, dass ich sie darauf stoßen musste. Sieht nach einer Kleinigkeit aus, hätte aber im Zweifelsfall mindestens eine halbe Stunde Zeitverlust bedeutet – zu viel für eine so heikle Mission. Das hätte für die Topplatzierung von alleine kommen müssen. An dieser Stelle ist die fehlende Erfahrung noch zu spüren. Die Zeichen stehen allerdings gut, dass es sich mit der Zeit erledigen wird. Außerdem ist dieses Training auch gerade dazu da. Solange solche Fehler in der Simulation auftreten, dann aber in der Realität nicht mehr gemacht werden, dann hatte das Training schon Erfolg.


Das fehlende Gelegenheit zum Glanz gilt auch für OPERATIONS. Ensign Nabaar macht einen guten Job, gibt sauber Informationen durch und arbeitet präzise und – nun ja routiniert eben.


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Drei [im Zeitraffer übersprungene] Stunden später, Ankunft bei den befohlenen Koordinaten:


D2 zeigt keinerlei Energieniveau und darüber hinaus schwache Lebenszeichen. Es befinden sich keine Schiffe oder Auffälligkeiten im Operationsraum. Atmosphäre auf dem Horchposten ist atembar, wird aber zunehmend toxisch.


SCI und OPS machen hier hervorragende Arbeit und lassen sich die Ergebnisse nicht erst aus der Nase ziehen. Auf den einfachen Befehl des XO: „Bericht“ arbeiten beide Stationen völlig selbstständig und zielgerichtet. Äußerst zweckmäßig.


CONN hält, ohne dass sie es gesagt bekommen muss, die optimale Entfernung zum Objekt. Das ist prinzipiell eine sehr gute Leistung durch PO Miraj. Aber es mangelt noch an Kommunikation zwischen CONN und dem XO. Der Fehler liegt erneut bei Lt MacPherson. CONN arbeitet selbstständig sehr gut, doch ein Befehl oder zumindest ein Bericht durch CONN wäre hier richtig gewesen. An diesem Tag hat es geklappt, aber das muss es nicht immer automatisch. Cptn Gallagher muss hier dringend  an der Ausbildung arbeiten, damit mehr selbstständige Meldungen kommen. Und eben auch Lt MacPherson, die das Schiff derzeit führt.


Dann aber bin ich über die nun folgende Geschwindigkeit mehr als beeindruckt. Sofort bekommt MEDICAL, hier Lt Sanders als leitendem Schiffsarzt, den Befehl für die Aufnahmebereitschaft von eventuell verletzten und auch SEC arbeitet Schiffsintern für die Sicherung der Krankenstation. Hier arbeitet die Crew wie eine geölte Maschine. Es macht regelrecht Spaß, die Mannschaft arbeiten zu sehen und der XO bekommt richtig Aufwind. Hat sie ihr kleines Tief überwunden? Nebenbei ist MED nach 15 Minuten aufnahmebereit…  Rekordverdächtig. Dr. Sanders befiehlt ein exzellentes Team.


Fast zeitgleich geht das Außenteam von Bord. SEC, hier durch Lt. Javert geführt, macht einen richtig guten Job, wenn auch nur simuliert. Die Führerleistung hingegen ist in der Tat ausgezeichnet. Lt. Javert war mir durch die zugespielten Missionsberichte und ihre Dienstakte bereits aufgefallen. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Insgesamt verläuft die Simulation für die SEC schmucklos und sauber – und niemand möchte etwas anderes. Sehr professionelles Verhalten. Der Datenkern wird innerhalb einer Stunde gefunden, die Daten und auch die verletzten Ingenieure der Sternenflotte, die man vorsichtshalber sicherstellt, können extrahiert werden. Dabei wird das Bergen der Daten allein acht Minuten benötigen, doch der XO entscheidet, insgesamt 25 Minuten für die Evakuierung des Personals UND der Daten vor Ort zu bleiben. Das Außenteam wird diese 25 Minuten demnach auf D2 verbringen und erst als letztes den Horchposten verlassen.


Ohne Zeitdruck eine einfache Entscheidung, jedoch…


Sternstunde für OPS. Derzeit sowieso schon begeistert von ihrer Leistung, vermag ENS Nabaar tatsächlich die getarnten Minen aufzuklären. Das gelingt bis zum ersten Aufschlag kaum 20 % der Teilnehmer. 15 Minuten bis zum Aufschlag werden errechnet. OPS, SCI und TAC sind in ihrem Element und der XO lässt sie dort. Das ist gut so. Statt selbst nach Lösungen zu suchen und einfach nur Befehle zu geben, lässt sie ihre Profis ans Werk, lässt sich wieder Möglichkeiten aufstellen und befiehlt danach mit sauberem Lagebild. Das war wirklich gut. Am Ende soll die Hülle polarisiert werden, da diese Minen magnetische Eigenschaften haben. Dies bringt ausreichend Zeit für Crwm Funk, der mit der Perimeterverteidigung die Minen so gut es geht abwehrt. Und an eben dieser Stelle bin ich das erste Mal absolut sprachlos. Er verwendet Energie aus kleineren Subsystemen und erfasst deutlich mehr Minen gleichzeitig, als es möglich sein sollte. Ich muss dringend nach der Simulation das Gespräch mit dem Crwm suchen. Das war eine unglaubliche Einzelleistung.

 

Nach Abschluss aller Maßnahmen auf dem Horchposten meldet sich das Außenteam pünktlich nach 25 Minuten zurück, die Daten sind aufgenommen und werden für das Versenden an Starfleet bereits verschlüsselt. Die MED meldet das Stabilisieren sämtlicher Patienten.


ENDE ANTEILE VS

 


Ich habe genug gesehen und unterbreche die Simulation. Kurzes Auswertegespräch und dann ist die Brücke auch entlassen. Jetzt noch den Bericht für den Admiral fertig machen. Nach Auswertung der Daten ist die XO-Leistung tatsächlich sehr gut. Unter den besten 15 Prozent aller Teilnehmer sogar. Das kam mir während der Ausbildung nicht so vor, aber vielleicht war ich auch voreingenommen.


Eine sehr gute XO mit einer ausgezeichneten Mannschaft. Cptn Gallagher kann stolz auf seine Mannschaft sein – und das ist er auch.


Der Admiral wird hocherfreut sein.


Ich bin im Anschluss noch in die Offiziermesse eingeladen. Gut, dass ich Crwm Funk vorher noch erwische. Seine Berechnungen bei der Minenabwehr waren bahnbrechend – ich muss wissen, wie er das gemacht hat. Ich weise ihn darauf hin, dass mir durchaus bewusst ist, dass er die Laufbahn eines PO bisher stets ausgeschlagen hat, ich seinem CO aber dennoch eine entsprechende Empfehlung aussprechen werde. Was er nicht weiß ist, dass ich diese Empfehlung auch dem Admiral persönlich mitteile. Ich hoffe sehr, dass ich damit was bewirken kann. Dieser Mann muss in Führungsverantwortung genommen werden.

 

Auswertung der Ausbildung:


Lt JG MacPherson
Empfehlung für zeitnahe Beförderung, um die Voraussetzungen für Führungslehrgänge zu schaffen


Eignung XO: vorhanden


Eignung für ein eigenes Kommando: Derzeit nicht vorhanden – muss auf weiteren Führungslehrgängen oder nach Erwerb weiterer Erfahrung erneut überprüft werden

 

 

Crwm Funk
Empfehlung für Laufbahnwechsel

 

PO Valeris
Empfehlung für Laufbahnwechsel

 

PO Miraj
Empfehlung für Schaffung eines Dienstposten Chief of Flight. Zeitnah vorübergehend durch PO Miraj zu besetzen.


Die übrige Crew ist dort, wo sie sein sollte. Ein gutes Schiff mit einer guten Mannschaft.

Ende des Eintrags

Ende des Eintrags