Mission-Logfile 41, Sternzeit 23880313
betreffend der Zerstörung des Borg-Transwarp-Gates
und des Sieges über die Borg von Lt. Lucille Javert

Dieses Logfile setzt zeitlich direkt nach dem letzten an, welches über die Ereignisse auf Minos direkt nach der Zerstörung der USS Columbia berichtete. Die Tatsache, dass es einen darauf folgenden Bericht gibt beantwortet die wichtigste Frage: Die Borg sind besiegt. Wäre unsere Mission fehlgeschlagen, wäre ich wohl auch nicht mehr am Leben um diesen Bericht zu schreiben.
Das klingt vielleicht etwas melodramatisch, aber wenn ich bedenke wie unglaublich knapp das alles war…
Eins nach dem Anderen. Ich beginne am Abend, an dem Captain Hunter von der Tereshkova in Begleitung von Commander Re’Tan vom Warbird Venator auf Minos herab beamte um die verstreuten Mitglieder der Columbia-Crew an Bord zu holen.


SD 23880313.220 Integration in die Crew der USS Tereshkova


Nur wenige Stunden nachdem Captain Hunter und Commander Re’Tan auf die Oberfläche von Minos herunter gebeamt hatten, um das notdürftige Basislager der Columbia-Crew zu besuchen und sich einen mündlichen Bericht über die Ereignisse der letzten drei Tage geben zu lassen, (und eine Schweigeminute abzuhalten nach dem schockierenden Berichten über die Vernichtung von Romulus durch die Hobus-Supernova) wurde die gesamte Crew der Columbia inklusive der Stasiskammern mit den geretteten Wissenschaftlern und allem Equipment an Bord der USS Tereshkova gebeamt.
Wie bereits angekündigt plante Captain Hunter, die Columbia-Crewmitglieder bis auf weiteres in die Crew der Tereshkova zu integrieren, um mit dem vereinten Know-How der beiden Crews die Bedrohung durch die Borg weiter anzugehen.

Natürlich wurden die Columbia-Crewmitglieder an Bord der Tereshkova erst einmal unter Quarantäne gestellt und unsere Waffen wurden eingezogen. Alle bekamen eine gründliche medizinische Erstuntersuchung, dann Quartiere zugewiesen und eine frische Grundausstattung zur Verfügung gestellt. Alle, die nach der Vernichtung der USS Columbia während der Kämpfe auf Minos und im Borg-Kubus mit Nanosonden infiziert worden waren, wurden schnell und effektiv behandelt. Nur bei PO Drake und mir musste die Operation noch etwas aufgeschoben werden, weil die Infektion mit den Nanosonden schon zu weit zurück lag und wir bereits erste Anzeichen von Cortikalknoten und weiteren Implantaten auszubilden begonnen hatten.
Lt. Reynolds, Ensign O’Connor, PO Wynter und Kadettin Bellami waren in einem anderen medizinischen Bereich des Schiffes untergebracht worden und mussten wegen Komplikationen bei der Behandlung bis auf weiteres in Quarantäne bleiben.


[ Persönliches Logfile: Ich fühle mich alt. Und ich vertrage anscheinend keinen Alkohol mehr… Bei logischer Betrachtung könnte mein Unwohlsein auch daher rühren, dass ich mich die letzten anderthalb Tage von zwei Tassen Kaffee, drei Müsliriegeln und vielen Aufputsch- und Schmerzmitteln ernährt habe. Selbst für meine reichlich abgehärtete Psyche waren das deutlich zu viele Verluste in den letzten Tagen: Die USS Columbia war mein Zuhause und an Bord befanden sich viele meiner persönlichsten und wichtigsten Erinnerungsstücke wie das Universums Gerät von Klom, das Bath’Leth dass mir Dr. Kröll geschenkt hatte, der Flachmann, den mir Brendan zu meiner Beförderung zum Sektor Chief geschenkt hatte und vieles mehr. Ich hatte nicht daran gedacht, diese Dinge zu evakuieren – weil ich nicht damit gerechnet hatte, den Kamikaze-Flug in den Bork-Kubus zu überleben. Und Kenneth. Er lebt zwar, aber die Beziehung zwischen uns beiden ist wohl ebenfalls als Verlust zu verbuchen.
Es ist seltsam auf der Tereshkova zu sein. Das Schiff ist mir fremd. Es ist fast etwas zu sarkastisch zu bemerken, dass wir zum Glück noch Aufgaben vor uns haben, die unsere volle Aufmerksamkeit benötigen. Keine Zeit, über persönliche Verluste und Probleme zu grübeln… ]


SD 23880313.223 Operation durch Dr. Sanders und Team


PO Drake und ich waren an der Reihe, operiert zu werden. Dr. Sanders und sein Team standen bereit und nach ersten Scans erklärte er die möglichen Komplikationen bei der nicht risikolosen Operation: Ich hatte nicht nur Nanosonden im Blut und einen schon recht gut „vernetzten“ Cortikalknoten im Kopf sondern anscheinend auch einen Kommandoknoten an anderer Stelle im Leib. Ich hätte wohl eine Kommandodrohne werden sollen – ich sehe das nicht als Kompliment.
Dr. Sanders, PO Alenis und PO Newton leisteten dennoch hervorragende Arbeit und eine längere OP und eine gründliche Blutwäsche später fühlte ich mich tatsächlich erholt und ausgeruht nach dem Aufwachen.


[Persönliches Logfile: Auch wenn es verlockend klingen mag: Es gibt auch andere medizinische Möglichkeiten einen Kater und Dehydration behandeln zu lassen. In diesem aktuellen Falle war es dennoch ein willkommener Nebeneffekt]


SD 23880313.230 Besprechung mit Tereshkova-Crew


Captain Hunter rief die Columbia-Crew und die Abteilungsleiter seiner eigenen Crew im Besprechungsraum der Tereshkova zusammen.
Von der Crew der Tereshkova waren anwesend:
Lt. Stracovich, Sicherheitschefin
Lt. Leclerc, Chef-Taktiker
Lt. Dr. Steininger Chef-Wissenschaftler,
Lt. Dr. T’Lua stellvertretende Chef-Medizinerin
Lt. Köhler, Cheftechniker
Lt. Stark, Chief of Ops.

Es gab zunächst eine Lagebesprechung, sowohl Schiffs- als auch Situationsbezüglich.
Captain Hunter teilte dann die Entscheidung mit, dass die Columbia-Crew zusammenbleiben und als Task-Force agieren würde. Die Zeit drängte zu sehr um die Crew sinnvoll zu integrieren.
Commander Yuki Tanaka, der XO von Captain Hunter, war beim letzten Gefecht der Tereshkova schwer verletzt worden und Captain Hunter bestimmte Lt. MacPherson zum acting XO der Tereshkova und gleichzeitig zum Verbindungsoffizier zur Columbia-Crew.
Die Ops unter Lt. Stark hatte das Flottenkommando bereits über die gesamte Situation und die aktuelle Lage vor Ort informiert. Zudem hatte die Ops herausfinden können, dass das Echo-Papa-System auf Minos nicht von Borg aktiviert worden war.
Lt. Leclerc brachte den taktischen Bericht vor und erklärte, der Raum um Minos sei aktuell frei von  Borg-Aktivitäten, aber in drei Stunden würden drei Kuben und ein taktischer Kubus erwartet.
Dr. Steininger, der Chef-Wissenschaftler, berichtete von der Lage am Trans-Warp-Tor: Dieses wurde  zu dem Zeitpunkt gerade ausgekundschaftet um Schwachstellen herauszufinden. Letzter Stand der Dinge war, dass das Tor  von einem Schild geschützt wurde und nicht angegriffen werden konnte. Den Schildgenerator für das Transwarpgate hatte man auf einem Asteroiden von der Größe eines kleinen Mondes entdeckt.
Nach Abschluss der Berichte ging es direkt weiter mit gemeinsamer Ideenfindung, wie man die sich  nahenden Borg-Kuben abwenden könnte: Der bald gefundene Konsens war, dass das Subraumfeld ums Tor bzw. im Tor manipuliert werden müsse, da wir das Tor selbst nicht angreifen konnten. Die Techniker und Wissenschaftler einigten sich bald darauf, mithilfe der Warpkerne der 4 Tereshkova-Shuttles ein Gerät zu bauen, mit dem man in der Lage wäre ein Mikro-schwarzes Loch zu generieren.  
Die taktischen Analyse von Crewman Funk war, dass der Schutzschild des Gates vermutlich metaphasisch sei. Die Analyse des Gefechts der Tereshkova und des romulanischen Warbirds Venator zeigte, dass der Transphasische Schild schneller zu schwächen war, wenn unterschiedliche Waffen-Energie-Typen gleichzeitig darauf feuerten.
Zu Ende der Besprechung teilte Captain Hunter Crewman Funk für die Taktik-Station der Tereshkova ein, wo er sich einarbeiten und unterstützen sollte, sowie PO Miraj für die Conn-Station auf der Brücke.
Im direkten Anschluss an die Besprechung begannen die Techniker beider Crews mit den Reparaturen an der USS Tereshkova. Besonders schwere Schäden gab es an den Warpspulen, dem EPS-Gitter und dem Transporter-System.


SD 23880314.011 Taskgroup „Schwarzes Loch“


Die POs Drake und Biggarth begannen mit den Berechnungen der Einstellungen Deflektor Schilde und der Berechnung der korrekten Platzierung einer Sonde. Crewman MacTavish und Ensign Nabaar besorgten die superschweren Materialien, welche in die Bomben eingebaut werden sollten, und welche durch ihre Gravitation den Subraum-Fluss „umleiten“ würden. Die benötigten Materialien konnten sie aus den Trümmerstücken des zerstörten Borg-Kubus bergen.
PO Kassabyan und PO Ionescu planten gemeinsam mit Lt. Stark von der Tereshkova die Programmierung der Sonde und PO Valeris koordinierte die verschiedenen Gruppierungen.

Zusammengefasst sah der Plan folgendes vor: Wir konnten nicht in den Subraum selbst eingreifen, mussten also von außen Einfluss nehmen. Der romulanische Warbird sollte uns mit seiner (stärkeren) Warpblase möglichst dicht an den Subraumbereich heranbringen Wir nutzten die Warpblase, um Mithilfe der Deflektoren der Tereshkova möglichst viel „Druck“ auf das Subraumfeld am Tor aufzubringen. Zeitgleich wurde eine Sonde ausgesetzt, die auf der anderen "Seite" des Kanals mithilfe der superschweren Materialien ein Mikro-schwarzes Loch erzeugte, welches eine Art „Sog“ auf den Subraum ausüben sollte. Dadurch sollte der Subraum-Strömungskanal so gekrümmt werden, dass die Borg den Ausgang durch das Transwarpgate verpassen und darum herum geleitet werden würden.
Wo und wann die Borg dann den Subraum verlassen würden konnten wir nicht berechnen.


SD 23880314.012 Operation von Captain Gallagher


Dr. Sanders begann nach Absprache mit Captain Hunter die Operationen an Captain Gallagher um die Borg-Implantate vorsichtig zu entfernen und seinen Körper von Nanosonden und Verletzungen zu heilen.


SD 23880314.014  Manöver gegen Transwarpgate


Das Manöver gegen das Transwarpgate begann. PO Miraj saß an der Conn-Station der Tereshkova, Crewman Funk hatte die Taktik, Ensign Nabaar die Ops.
Wie nicht anders erwartet wehrten sich die Borg gegen die Annäherung der Tereshkova und beamten einige Borg in den Hangar der Tereshkova.
Das taktisches Einsatzmanöver gegen das Borg-Entermanöver stand bereits bereit:
Ich leitete das Team, mit dabei waren PO Cane, PO Valeris, Crewman MacTavish und Lt. Stracovich. PO Kassabyan sollte eigentlich auch mit, musste aber kurz vor dem Start noch einmal die Sonde mit den superschweren Materialien rekalibrieren.
Im Shuttlehangar der Tereshkova traf mein Team auf knapp ein Dutzend Borg. Der Routine der Leute und ihrer besonnenen Vorgehensweise ist zu verdanken, dass eine leichte Verletzung von PO Cane die schlimmste Verletzung auf unserer Seite war, während wir die Borg alle unschädlich machen konnten. Das Manöver „Umleitung des Subraumstroms“ verlief ebenfalls erfolgreich, die Borg-Invasion war erst einmal abgewendet. Allerdings hatten wir keine Ahnung, wie viel Zeit wir uns erkauft hatten und wo die umgeleiteten Borg-Kuben aus dem Subraum austreten würden.


SD 23880314.021 Auf der Suche nach Verbündeten


Captain Hunter versammelte die Columbia-Crewmitglieder und einige Mitglieder seiner Crew im Besprechungsraum um zu planen, wie die gewonnene Zeit am effektivsten zu nutzen wäre.
Crewman Funk berichtete, er habe inzwischen berechnet wie man den transphasischen Schild um das Gate und den Asteroiden mit der Energieversorgung am besten durchdringen kann. Benötigt würden die verschiedenen Waffen-Energietypen von drei verschiedenen Völkern die gleichzeitig auf den Schild schießen. Und von diesen drei Völkern am besten so viele Schiffe wie irgend möglich.
Da uns mit Teilen der 5. Flotte der Starfleet zu dem Zeitpunkt nur Föderationsschiffe zur Verfügung standen beschloss Captain Hunter, kleine diplomatische Delegationen zu den Romulanern und den Klingonen zu schicken um diese zu bitten, Schiffe für den Kampf gegen die Borg zu entsenden.

Ich wurde eingeteilt, die Delegation zu führen, die in ein romulanisches Flüchtlingslager gehen würde, in dem Captain Re’Tan von der Venator jemanden kannte, der uns helfen konnte.
PO Valeris wurde als meine Stellvertreterin eingeteilt, zudem würden Sub-Lt. Tela, PO Kassabyan und PO Newton mitkommen.  
Die zweite Delegation, angeführt von Ensign Nabaar, sollte zu den Klingonen fliegen. Dort gab es jemanden, der Captain Hunter noch einen Gefallen schuldete, doch die Botschaft musste persönlich überbracht und vor dem hohen Rat vorgetragen werden. Ensign Nabaars Delegation bestand außer ihr nur aus PO Miraj, die das Shuttle flog, und Crewman Funk, der früher eine Zeitlang auf einem Klingonischen Kreuzer gedient hatte.


[ Persönliches Logfile: Sowohl Ensign Nabaar als auch ich hätten lieber getauscht. Ich hätte den Umgang mit Klingonen bevorzugt und Ensign Nabaar, gerade eben frischgebackener Offizier, hätte sich lieber mit den aalglatten Romulanern auseinandergesetzt als mit testosterongesteuerten Klingonen. Aber als hätte der Captain geahnt was uns bevorstehen würde blieb er dabei, wer welches Team wohin führen sollte… ]


Uns stand ein sechsstündiger Flug an Bord der Venator bevor. Noch vor dem Abflug setzen alle Mitglieder meiner Delegation sich nochmals zusammen um zu besprechen, wie wir uns am Besten auf das Krisengebiet vorbereiten konnten. Wir wollten, wenn unser Ziel schon ein Flüchtlingscamp voller traumatisierter Romulaner sein musste, mit so viel Hilfe dort hinkommen wie möglich. So begannen wir mithilfe von Sub-Lt. Tela eine Liste an Hilfsgütern zusammen zu stellen, die wir in wenige Kisten verpackt mitnehmen konnten. Darunter waren Wasserfilter für Aufbereitungsanlagen, nahrhafte Not-Proviant-Riegel und Obst, Wärme- und Lichtquellen, Decken sowie verschiedene Sanitärprodukte.
Dann gingen wir an Bord der Venator und verwendeten einen Großteil der Reisezeit um nach fast 20 anstrengenden Stunden auf den Beinen endlich wieder einmal zu schlafen.


SD 23880314.100 Der Fall Thin‘Sat


Das Flüchtlingslager zu dem die Venator uns flog liegt auf Caldar im Föderationsraum nahe der Grenze zur neutralen Zone. Caldar ist ein bewohnbarer Planet mit mehreren kleinen Föderationskolonien. In unbewohntem Gebiet Caldars wurde das Flüchtlingslager für evakuierte Romulaner errichtet.
Kurz vor Ankunft im System von Caldar trafen wir noch einige Vorbereitungen für die vor uns liegende Mission: Wir frischten die Namen der uns bekannten Romulaner im Gedächtnis auf und packten die letzten Hilfsgüter in Kisten.
Im Orbit des Planeten angekommen wurden wir zunächst durch Captain Re’Tan in der Kolonie angekündigt und dann hinunter gebeamt.
Wir fanden uns zwischen hastig errichteten Barackenartigen Gebäuden wieder und fragten uns bei frustriert und demoralisiert wirkenden Romulanern zum Büro des Lagerleiters durch. Dieser, ein hagerer Mensch namens Welsh, wirkte gestresst und irgendwie mit dem gewaltigen Haufen an Ansprüchen und Aufgaben überfordert. Sehr zu meiner Überraschung trafen wir auch Senator Thin’Sat und seinen Adjutanten Juketh im Büro von Herrn Welsh.

Wir waren gerade erst bei Vorstellung und Erklärung des Grundes unserer Anwesenheit (wobei sich die Stimmung von Herrn Welsch von genervt zu leicht erfreut wandelte als er unsere Kisten mit Hilfsgütern in Augenschein nahm) als  ein Funkspruch von einem romulanischen Warbird hereinkam: Es war ein offizieller Haftbefehl gegen Senator Thin’Sat wegen Veruntreuung von Hilfsgütern und Diebstahl in diesem konkreten Flüchtlingslager.

Ein kurzes „Hinspüren“ auf den Senator und seinen Adjutanten zeigte mir: Thin’Sat war sichtlich geschockt, wütend aber auch besorgt, Juketh war offen empört, innerlich konzentriert und strukturiert. Senator Thin’Sat sprach die Vermutung aus, dass ihm jemand auf politischer Ebene schaden wollen könnte, konnte (oder wollte) aber keinen konkreten Verdacht aussprechen.
Er wies auch jegliche Schuld von sich und behauptete, die Vorwürfe seien haltlos und dreist.
Dies schien wahrheitsgemäß zu sein, auch wenn noch immer Sorge zu spüren war. Ich machte dem Senator also den Vorschlag, dass ich den Fall aufklären und ihn entlasten würde, und er im Anschluss romulanische Schiffe für die Schlacht gegen die Borg organisieren würde. Der Senator nahm den Deal ohne zu zögern an.
Aufgrund der neuen Situation teilte ich das Delegations-Team auf: Sub-Lt. Tela sollte mir bei der Aufklärung helfen, während PO Valeris sich gemeinsam mit PO Kassabyan und PO Newton derweil darum kümmern sollten, im Lager den Leuten zu helfen, dringend notwendige Reparaturen an Wasserfiltern durchzuführen und Verletzte und Kranke zu behandeln.
Stimmung im Lager war naturgemäß schlecht und irgendwo zwischen Wut und Verzweiflung anzusiedeln.

Der erste Schritt in dem unerwarteten Kriminalfall der veruntreuten und gestohlenen Versorgungsgüter war natürlich eine gründliche Prüfung aller zur Verfügung stehender Daten:
- Die Liste der verschwundenen Gegenstände
- Die Liste aller Personen die sich im Flüchtlingslager aufhalten
- Die Liste aller Personen im Camp die Zugang zu dem Lagerhaus hatten aus dem die Dinge verschwunden waren
- Die Liste aller Transportprotokolle und alle Lagerlisten von Thin’Sats Schiff
- Die Sicherheitsaufzeichnungen des Lagers.

Nach sorgfältiger Datenprüfung und der Suche nach Zusammenhängen konnten wir feststellen:
Es waren nur Versorgungsgüter wie Decken, Proviant, Getränke etc. verschwunden. Nichts von zu hohem Wert, mehr Dinge, die man im Alltag eben wirklich brauchen konnte, aber in einer Menge, dass ganze Familien damit versorgt werden konnten.
Die Sicherheitsaufzeichnungen der Überwachungskameras der Lager-Baracken waren lückenhaft: An Lagerhaus 34, wo die Gegenstände verschwunden waren (und NUR dort) war öfters die Kamera ausgefallen. Die Zeitpunkte der Kamera-Ausfälle korrelierten mit den Zeitpunkten, an denen Senator Thin'Sat das Flüchtlingslager besucht hatte.

Ich besprach gerade noch das weitere Vorgehen mit Sub-Lt. Tela, als eine Warenmeldung auf dem Computerterminal aufleuchtete: Die Überwachungskamera an Lagerhaus 34 war wieder ausgefallen! Sofort eilten der Sub-Lt. Und ich zum Lagerhaus, wo wir allerdings niemanden antrafen. Eine Untersuchung der Überwachungskamera ergab: Die Kamera war technisch absolut in Ordnung, da war nichts manipuliert worden. Wir nahmen noch ein paar Tricorder-Scans am Lagerhaus: Es war regelmäßig von mehrere Romulanern und Menschen besucht worden.
Zeit, das andere Verbindungs-Ende der Kamera-Überwachung zu überprüfen: Wir kehrten zurück zum Büro des Lagerleiters, wo die Signale der Kameras am Server ankamen.
Die Untersuchung des Servers ergab: Tatsächlich wurde das Kamera-Signal am Server direkt gestört! Zu den betreffenden Zeitabschnitten (auch dem aktuellen) wurde ein schwaches White-Noise-Störsignal gesendet, das die Daten der betreffenden Kamera überschrieb. Die Schwäche des Signals ließ uns vermuten, dass es ganz aus der Nähe gesendet werden musste und Sub-Lt. Tela begann mit einem systematischen Absuchen der direkten Umgebung mit dem Tricorder.

Der Ursprung des White-Noise-Signals war schneller gefunden als gedacht: Ursprung war ein älterer Föderations-Tricorder, der auf dem Tisch des Lagerleiters hinter dessen Computerterminal lag.
Mr. Welsh zeigte sich ehrlich schockiert und dann verärgert, dass sich jemand an seinen Systemen zu schaffen gemacht und diese sabotiert hatte! Da bei ihm keinerlei Hinweis auf Schuldgefühle oder Unehrlichkeit zu spüren war kam er nicht auf meine Liste möglicher Verdächtiger.  
Sub-Lt. Tela scannte nun den Tricorder selbst auf verwertbare Spuren und konnte feststellen, dass der Tricorder zu letzt in den Händen eines romulanischen Technikers gewesen war. Anhand der Bio-Signaturen konnten wir einen Romulaner namens Tanok als den Betreffenden herausfinden.

Zuvor rief ich jedoch eine Versammlung meines gesamten Außenteams zusammen um den aktuellen Ermittlungsstand mit allen zu teilen und einen kurzen Statusbericht von PO Valeris zu erhalten. Auf ihren Wunsch hin ließ ich auch Senator Thin’Sat und seinen Adjutanten an der Versammlung teilnehmen.

PO Valeris berichtete, einige Lagerbewohner würden an schwerer Grippe leiden, die gerade im Begriff gewesen sei sich auszubreiten, wogegen PO Newton jedoch gerade vorgehen würde. PO Kassabyan war damit beschäftigt, das im Zusammenbruch begriffene Trinkwasser-Filtersystem zu warten und zu reparieren und etliche defekte Filter auszutauschen. PO Valeris war hauptsächlich damit beschäftigt, Probleme zu listen und zu priorisieren. In dem Lager fehlte es an fast allem, die Lage war noch nicht kritisch, aber es war klar, dass es nicht genügend Zeit gegeben hatte, eine nahtlose Versorgungskette und genügend Helfer in einer so kurzen Zeit für so viele Romulaner auf die Beine zu stellen.
Der Senator zeigte sich vom Fortschritt der Ermittlungen zufrieden gestellt, drängte aber natürlich auf baldige Lösung des Falles – nein, eigentlich drängte vielmehr sein Adjutant Juketh auf eine schnellere Arbeit unsererseits und verlangte, bei allen Verhören die ich durchführen würde, anwesend zu sein.

Ich erklärte ihm recht deutlich, dass das nicht in Frage kommen würde, denn dies sei auf Bitten des Senators eine Sternenflotten-Ermittlung, bei der Juketh als mittelbar Betroffener kein Anrecht auf Anwesenheit bei Befragungen habe. Außerdem verdeutlichte ich ihm, dass seine Gegenwart in einem Verhör die Emotionen der Befragten stark beeinflussen und so das Ergebnis meiner empathischen Ermittlung verfälschen würde. Hörbar zähneknirschend fügte sich der Adjutant.

[ Persönliches Logfile: Obwohl die Situation keine wirklich schöne war, muss ich gestehen, dass es ein persönliches Fest war! Die Chance, den selbstgerechten, arroganten Adjutanten Thin’Sats in seine Schranken verweisen zu können, konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Und es tat SO gut!! ]

So machten also Sub-Lt. Tela und ich uns an die Befragung des romulanischen Technikers Tanok.
Dieser gab sich zunächst betont lässig, wurde dann aber zusehends nervöser als ihm klar wurde, dass ich seine Emotionen lesen konnte und merkte wenn er log. Nach einigem Bohren in stetem Wechsel zwischen Nettigkeit und Bestimmtheit begann der Techniker endlich, die Wahrheit zu erzählen:
Er war tatsächlich von Senator Thin’Sat beauftragt worden, zu bestimmten Zeitpunkten die Kamera des betreffenden Lagerhauses zu stören, die Türen zu entriegeln und dann eine Weile weg zu sehen. Dafür hatte der Senator dem Techniker einiges an finanziellen  Mitteln zukommen lassen, die dieser dringend brauchte, weil seine Familie in einem anderen Lager mit ebenfalls schwierigen Bedingungen saß und er sie unterstützen wollte. Allerdings betonte er, nie etwas aus dem Lagerhaus entwendet zu haben, und da zumindest sagte er die volle Wahrheit.

Ich stellte Tanok unter Schutz-Bewachung bei PO Kassabyan, welcher mit dem Techniker gemeinsam verschwand um etwas in einem anderen Teil des Lagers zu reparieren.
Als nächstes nahm ich mir wieder den Senator vor: Dieser gestand nach einer Weile zerknirscht, Tanok tatsächlich bestochen zu haben, (worauf Adjutant Juketh mit ehrlicher Verblüffung und Empörung reagierte) gab aber an, deutlich weniger genommen zu haben als tatsächlich verschwunden war: Wirklich nur ganz kleine Mengen, deren Verschwinden nie hätte auffallen sollen! Die wirklich großen Mengen waren demzufolge erst danach verschwunden! Ich bohrte nach weshalb er das getan habe und er gab schließlich „persönliche Gründe“ an und bat mich eindringlich, nicht weiter nachzufragen. Da das „warum“ für die Aufklärung des Falles in diesem Moment nicht relevant war, gab ich mich fürs Erste zufrieden, sagte ihm aber, dass ich erwarten würde, dass er sich dann nach Aufklärung der Angelegenheit erkenntlich zeigt indem er uns mehr Schiffe schickt.

Danach zeigte ich Thin‘Sat die Daten zu den Ausfallzeiten der Kameras und der Senator stellte fest: die Ausfallzeigen waren deutlich länger, als er mit dem Techniker vereinbart hatte!
Also gingen Sub-Lt. Tela und ich daran, den Techniker Tanok nochmals zu verhören. Der wurde nun wirklich ängstlich und rückte schließlich heraus, dass er sich zusätzlich zu dem Senator auch noch von einem anderen romulanischen Techniker namens Loran hatte bestechen lassen. Er hatte Angst vor Loran und seinen Kontakten, die dieser überall hatte. Als klar wurde, dass wir Loran zur Rede stellen und befragen würden, gipfelte die Angst Taroks in einem spontanen Antrag auf Asyl in der Föderation. Ich stellte ihn zunächst weiter unter Schutz und sagte ihm, um den Antrag würden wir uns schnellstmöglich kümmern.

Nun zeichnete sich ein deutlicheres Bild ab: Der Senator mochte zwar nicht gänzlich unbeteiligt gewesen sein, aber er war definitiv nicht derjenige, der hier Kriminalität im großen Stile betrieben  hatte. Mir schien eher, er wollte einer Person die er kennt und mag etwas unauffällige Hilfe zukommen lassen und hatte durch die großzügige Bezahlung Taroks gleich zwei Romulanern geholfen.
Nach kurzer Überlegung beschloss ich, den Fall in einer öffentlichen Gegenüberstellung aufzulösen, mit dem Hintergedanken, durch die emotionalen Reaktionen der Anwesenden noch weitere Verzweigungen in diesem Diebstahlsfall aufzudecken.

[ Persönliches Logfile: Die Tatsache, dass einer meiner Kindheitshelden, ein großer Detektiv namens Hercule Poirot, gerne seine großen Fälle mit einer großen öffentlichen Szene aufgeklärt hat, hatte nur ganz am Rande etwas damit zu tun… ]


So sammelten wir also alle am Fall irgendwie Beteiligten, mein Team und weitere Bewohner des Flüchtlingscamps, mit denen wir  zu tun gehabt hatten, in einem Raum zusammen, und ich begann damit, den Fall von vorne aufzurollen und alle Erkenntnisse nach und nach Preis zu geben.
Tatsächlich war die Überraschung durch das gewählte Vorgehen größer als ich angenommen hatte:
Der Techniker Loran hatte zwar tatsächlich den Löwenanteil der gestohlenen Güter genommen, aber er hatte die Güter in den Baracken des Flüchtlingscamps an andere romulanische Flüchtlinge verteilt.
Aufgebracht warf er der Lagerleitung Inkompetenz vor.
Und es gab noch eine zweite sehr emotionale Reaktion von Seiten einer jungen Romulanerin, die bisher noch gar nicht in unseren Fokus gerückt war, und die ihre Wut und ihre Schuldgefühle zumindest mimisch gut zu verbergen versuchte.
Als ich sie aus für sie heiterem Himmel darauf ansprach erschrak sie zunächst und wurde dann mit einem Mal ebenfalls sehr laut: Sie begann, Senator Thin’Sat harte Vorwürfe zu machen und nannte ihn vor allen Leuten Vater. Sie klagte an, im Lager gäbe es von allem zu wenig, die Versorgung sei mies, die Romulaner würden leiden. Der Senator ging selbst in die Offensive und antwortete ihr, er habe sie deutlich zu sehr verwöhnt, wenn schon ihre Ansprüche an ein improvisiertes Flüchtlingslager so hoch seien. Der Techniker Loran eskalierte im Zuge dieser Wortgefechte mit und ging dem Senator an den Kragen – und ich ging dazwischen und versuchte die Beiden zu trennen.
Es gelang uns zum Glück, diese sehr emotionale Situation zu deeskalieren ohne dass jemand verletzt wurde. Schließlich gab Loran noch zu, Thin’Sat selbst bei den Romulanern angeschwärzt zu haben, die den Haftbefehl gegen ihn erwirkt hatten, einfach nur um dem sehr hochgestellten Senator eins reinzuwürgen.
Mit diesem Geständnis war es zum Glück recht einfach, eine Rücknahme des Haftbefehls gegen Thin’Sat zu erwirken. Der Fall war aufgeklärt, der Schuldige festgesetzt, der Senator entlastet und sehr zufrieden – sogar sein Adjutant bedankte sich persönlich mit Handschlag, was eine besondere Ehre war.

Wir versprachen dafür zu sorgen, dass die Versorgung besser werden würde, baten aber auch um Verständnis und Geduld: Die Katastrophe ist erst 3 Tage her, die Föderation tut was sie kann, kann aber nicht zaubern!
Senator Thin’Sat war uns sehr dankbar und sagte uns acht romulanische Warbirds für die bevorstehende Schlacht gegen die Borg zu. Mit dieser Zusicherung machten wir uns schnellstmöglich auf den Rückweg Tereshkova.


SD 23880314.152 Gefechtsvorbereitungen


Captain Hunter rief nach der Rückkehr der beiden Delegations-Teams eine Besprechung ein, um alle auf den neuesten Stand zu bringen: Beide Außenteams waren wohlbehalten zurückgekehrt. Ensign Nabaar und Team hatten erreicht, dass wir zahlreiche Schiffe als Unterstützung vom klingonischen Haus Kharn erhalten würden. Das Brisante: Haus Kharn hatte Besitztümer auf Nareda 3 gehabt, das vor längerer Zeit von den Romulanern erobert worden war. Haus Kharn hatte Rache an den Romulanern geschworen... und es würde einiges an diplomatischem Geschick nötig sein um zu verhindern, dass die beiden Parteien vor, während oder nach der Schlacht aufeinander losgingen!
Zusätzlich zu den klingonischen Schiffen konnten wir mit den acht romulanischen Warbirds von Senator Thin’Sat und der 5. Flotte der Sternenflotte rechnen, bestehend aus 1 Galaxy-, 2 Nebula-, 1 Akira-, mehreren Saber-Class- und div. Versorgungsschiffen - insgesamt eine Flotte von 18 Schiffen.
Wir hatten damit genügend Schiffe für den taktischen Schlachtplan von Crewman Funk.

PO Drake und Crewman MacTavish präsentierten ihren Plan, die Energieversorgung für die Transphasischen Schilde des Gates zu kappen: Sie hatten den Asteroiden, von dem aus der Schild fürs Gate mit Energie versorgt wurde, ausgiebig gescannt und seine Schwachstellen gefunden. Sie planten, an exakt berechneten Stellen in den Höhlengängen des Asteroiden, Mikrotorpedos als Schneidsprengladungen einzusetzen, um damit an die hochexplosiven Adern des energiehaltigen Gesteins zu kommen, die sie dann mit einer weiteren Sprengladung zu entzünden planten. Ziel war, damit den Asteroid von innen heraus zu sprengen. Die Aufgabe der Security und weiterer kampfstarker Crewmitglieder (denn die Security bestand zu diesem Zeitpunkt de facto nur noch aus PO Cane und mir) würde es sein, PO Drake und Crewman MacTavish bei ihrer Arbeit vor den Borg zu beschützen.

Crewman Funk präsentierte den finalen Schlachtplan: Es war eine Aufstellung mit einer Line of Defense, bestehend aus der fünften Flotte, und zwei Angriffsflügeln geplant, bestehend jeweils aus den romulanischen und klingonischen Schiffen. Die Angriffsformation sah vor, dass je drei Schiffe jedes Waffentyps in koordiniertem Angriffsflug eine zuvor definierte Koordinate in Nähe des Höhleneingangs auf dem Asteroiden beschießen würden bis sie ein Loch in den Schild gerissen hatten. Durch dieses Loch sollte dann sofort das Aussenteam in die Höhle gebeamt werden und die Angriffsformation sollte sich wieder in die Hauptformation einreihen. Danach sollten weitere 9 Schiffe in einem neuen Angriff den Schild des Asteroiden an anderer Stelle unter Beschuss nehmen, während die Borg das Loch an der ersten Stelle schlossen. Durch diese rotierenden Angriffsmuster sollte immer ein Loch im Schild sein um das Aussenteam jederzeit zurückholen zu können.
Die Techniker hatten die Schneidladungen und Werkzeuge bereits vorbereitet und PO Kassabyan und ich hatten die Zeit zwischen Aussenmission und Besprechung genutzt, um so viele Remodulations-Chips wie möglich vorzubereiten, damit sich sowohl Aussenteam wie auch Schiffscrew im Zweifelsfalle gegen die Borg effektiv verteidigen konnten.

Dr. Sanders präsentierte einen Plan, den die Medizin gemeinsam mit der Wissenschaft entwickelt hatte: Es ging dabei um ein geheimes Mittel, eine Art Virus, welches den Borg mittels Injektoreinheiten, die an Schlagstöcken befestigt waren, verabreicht werden musste und welches sie dann wenige Minuten später verwirrt und unkontrolliert machen würde. Die Mitglieder des Aussenteams durften nicht mehr darüber wissen, damit die Information über die Wirkungsweise des Mittels auch im Falle einer Assimilation geheim blieb. Der wirklich schwierige Teil dieses Plans war, dass wir für die Verabreichung auf Schlagstockdistanz an die Borg heran kommen mussten und sie danach für rund zwei Minuten nicht töten durften! (Und natürlich in dieser Zeit nicht selbst assimiliert zu werden…)

Auch die mögliche Eskalation zwischen Romulanern und Klingonen wurde angesprochen, jedoch machte Captain Hunter das primär zu seinem Problem. Die Columbia-Crew sprach sich dafür aus, sich  dazwischen zu stellen, wenn während der Schlacht (oder direkt danach) die eine Partei die andere angreifen sollte.
Das Asteroiden-Aussenteam wurde zusammengestellt: Mir oblag die Teamleitung und auch das Führen der Verteidigung gegen die Borg in der ersten Kampfreihe. PO Drake und Crewman MacTavish waren für die Sprengungen und die dazugehörigen Berechnungen zuständig und sollten in stetem Kontakt zu PO Biggarth auf Brücke der Tereshkova stehen, der die Daten ausarbeiten und das Vorgehen koordinieren sollte. PO Cane und PO Kassabyan sowie PO Ionesco würden zum Kampfteam gehören und in zweiter Reihe zum Wechseln der remodulierten Chips  waren noch PO Valeris, PO Newton und Ensign Rozhenko dabei.  


SD 23880314.163 Die Verbündeten sammeln sich an Bord


Die Delegationen der Romulaner und Klingonen sowie eine Cardassianerin namens Alo Ren kamen an Bord der Tereshkova, um mit Captain Hunter den Schlachtplan zu besprechen und wurden von der Crew in Hab-Acht-Stellung empfangen.  
Die Klingonen entsandten Commander Go‘ch, den 1. Offizier von Cpt. Ra‘ch und Kriegerin Que‘V.
Die Romulaner entsandten Adjutant Juketh und einen romulanischen Subcommander als seine Begleitung.
Die Delegationen begaben sich direkt mit Cpt. Hunter, Ensign Rozhenko und PO Cane in den Besprechungsraum für Vorverhandlungen. Diese liefen recht gut, denn alle konnten sich trotz ihrer Differenzen darauf einigen, sich vorerst auf die Borg zu konzentrieren.

Die Letzte Zählung unserer gemeinsamen Flotte ergab: 39 Schiffe gesamt von 3 Flotten würden gemeinsam die Schlacht gegen die Borg antreten!
Crewman Funk präsentierte ein letztes Mal den Schlachtplan im Beisein der Verbündeten und dann begaben sich alle auf ihre Positionen.  


SD 23880314.173 Die Schlacht der vier Flotten


Die Schlacht begann damit, dass die Schiffe der drei Flotten ihre Angriffspositionen gemäß Crewman Funks Schlachtplan einnahmen und – noch unbehelligt - ihre Angriffe auf den Schild um den Asteroiden starteten. Auf den Schirmen hatten sie bereits zwei Borg-Kuben und zahlreiche Sphären, die sich der Position des Transwarp-Gates näherten – das Raumgefecht gegen die vierte Flotte, der der Borg, stand kurz bevor!!

Das Aussenteam stand auf den Transporterplattformen bereit und wurde in 3er-Trupps in die Höhle auf dem Asteroiden gebeamt sobald das erste Loch in den Schild geschossen worden war.  
Auf dem Asteroiden rückten wir, nachdem das vollzählige Team die Positionen eingenommen hatte, sofort in die Höhle vor und Crewman MacTavish ermittelte mit dem Tricorder den ersten Bohrpunkt. In Absprache mit PO Biggarth auf der Tereshkova wurde die erste Sprengladung platziert und die Position für die nächste Ladung ermittelt. Wir rückten weiter vor in einen höher gelegenen Bereich der Höhle und positionierten dort den zweiten Bohrpunkt. Danach ging es noch tiefer in die Höhle und Ensign Rozhenko übernahm die langsam durch Interferenzen und Statik schlechter werdende Kommunikation mit der Tereshkova. Beim Vorbereiten des dritten Bohrpunkt leuchtete eine Meldung auf Crewman MacTavishs Tricorder auf, dass die Sprengladung in Bohrpunkt eins wieder deaktiviert worden war. Eine Überprüfung mit einem anderen Tricordern zeigte Borg-Signaturen in diesem Bereich der Höhle an!
Schnell rückte das Aussenteam wieder in die vorderen Bereiche der Höhle vor und nahm den Kampf gegen Borg auf!
Da es hier schnell gehen musste schossen wir zunächst nur mit der Töten-Einstellung auf die Borg, aktivierten die Sprengladung wieder und zogen uns dann erneut zurück. Kaum im Bereich des dritten Sprengpunktes angekommen wiederholte sich das Spiel jedoch: Erneut wurde die erste Sprengladung durch Borg deaktiviert. Also änderten wir die Strategie und bereiteten zunächst den dritten und finalen Sprengpunkt vor um uns dann später nach unten vorzukämpfen und die unteren Sprengladungen beim Rückzug aus dem Asteroiden wieder zu aktvieren.
Wir warteten also bis die Borg in den oberen Bereich der Höhle kamen und begannen dort an einer Engstelle, die gute zehn Meter vor dem dritten Sprengpunkt lag, mit dem Nahkampf gegen die Borg und der Injektion des Mittels, das die Borg kampfunfähig machen sollte. Das Problem war, wie sich zeigte, nicht das Treffen ungeschützter Stellen sondern, die Borg danach am Weiterlaufen zu hindern ohne sie zu töten! Erst beim fünften oder sechsten Versuch waren wir schließlich erfolgreich, jedoch wurden PO Cane und PO Kassabyan assimiliert und auf die Tereshkova gebeamt und auch die anderen Kämpfer bekamen einiges an Verletzungen ab.
Von der Tereshkova bekamen wir noch während dieses Gefechts auf engstem Raume die Meldung, dass sich ein Taktischer Kubus im Anflug durch Subraumkanal befand und wir nur noch wenige Minuten Zeit bis zu seinem Eintreffen hatten!  
PO Drake und Crewman MacTavish arbeiteten fieberhaft an der Vorbereitung der Sprengladung am letzten Punkt, was durch die zunehmend schwierigere Kommunikation mit der Tereshkova erschwert wurde. Sie waren gerade fertig geworden, da konnten wir eine Veränderung im Verhalten der Borg feststellen: Sie Borg wurden unkoordinierter und agierten deutlich verwirrt - das injizierte Mittel zeigte Wirkung! Das Rückzugsgefecht durch die vorderen Höhlenbereiche wurde nun deutlich einfacher, weil wir die verwirrten Borg-Drohnen einfach nur aus dem Weg stoßen bzw. umstoßen mussten.
Auf dem Weg aus der Höhle wurden die anderen Sprengladungen in höchster Eile neu platziert und aktiviert und dann das Aussenteam schnellstmöglich wieder zurück auf die Tereshkova gebeamt.  

Zurück auf Brücke der Tereshkova konnten wir auf den Schirmen sehen: Die Gefechte gegen die angreifenden Borg waren noch immer hart und es gab Verluste auf allen Seiten.
Der Asteroid wurde ohne Verzögerung gesprengt und direkt danach ging der Beschuss des Transwarpgates mit voller Macht los!  Es waren nur noch wenige Sekunden bis der taktische Kubus das Gate erreichen sollte… und als schließlich das Transwarpgate explodierte, konnten die Sensoren der Tereshkova zwischen Trümmerteilen Bruchstücke eines Taktischen Kubus scannen: Dieser musste genau in dem Moment das Gate erreicht haben, als es gesprengt wurde, und die Explosion hatte den Kubus mit zerstört. Auch die restlichen Borg-Sphären konnten noch besiegt werden und der Jubel auf der Brücke war in diesem Moment groß - wir hatten gewonnen!

Rein auf die Daten beschränkt haben wir in dem Gefecht 20 Schiffe verloren und die Opferzahlen auf unserer Seite liegen im niedrigen 4stelligen Bereich. Wir haben fast Hälfte der Flotte verloren wobei die Klingonen die höchsten Verluste haben.
Auf der Krankenstation wurden PO Cane und PO Kassabyan von den Nanosonden befreit, was sich wegen des „Virus“, der sich auf sie ebenfalls übertragen hatte, etwas schwieriger gestaltete. Danach wurden die übrigen Verletzten verarztet.


SD 23880314.200 Diplomatischer Empfang für hohe Gäste


Für den Abend rief Captain Hunter für die ganze Crew leichten Dienst aus und kündigte einen diplomatischen Empfang mit Romulanern und Klingonen an.
Admiral Etienne de Beauvoir kam persönlich an Bord um der Crew und den Verbündeten zu ihrem Erfolg zu gratulieren und versprach uns, sich dafür einzusetzen, dass die Columbia-Crew zusammen bleiben darf und ein neues Schiff bekommt.
Ich nutzte die Gelegenheit und brachte einen Toast auf die USS Columbia aus ... und genau in dem Moment kamen Ensign O'Connor und Captain Gallagher in den Versammlungsraum. Es gab stehenden Applaus für den Captain und im Anschluss eine Schweigeminute mit Musik für das zerstörte Schiff.
Der Rest des Abends wurde für zahlreiche Gespräche (auch mit Klingonen, Romulanern und der Cardassianerin), gutes Essen und dem Anlass angemessene Getränke genutzt.  

Meiner persönliche Meinung nach konnten wir durch dieses Gefecht die Grundsteine für neue, gute diplomatische Beziehungen mit den Klingonen legen und unsere Beziehungen zu den Romulanern verbessern. Das klingonische Haus Kharn wird erst einmal von einem Angriff auf die Romulaner absehen und wenn ich die Cardassianerin Alo Ren richtig verstanden habe möchte sie der Sternenflotte beitreten!


[ Persönliches Logfile: Ich glaube das ist das erste Mal dass wir etwas wirklich, wirklich großes erreicht haben ohne dass es unerlaubt oder Top Secret ist. Ich würde es der Crew so gönnen, einmal wirklich offiziell gefeiert zu werden! Hoffentlich kann der Admiral da etwas in die Wege leiten. Ich habe einige Crewmitglieder für Auszeichnungen vorgeschlagen – die hätten sie mehr als verdient. Ich muss ein Auge auf Crewman Funk  haben, die hohen Verluste haben ihn sehr hart getroffen obwohl es letztlich sein Plan war, der zum Erfolg geführt hat. Wir haben ja inzwischen zum Glück einen guten Counselor! Meine Security-Leute haben mir auf Nachfrage bestätigt, dass sie mich gerne weiter als Abteilungsleiterin hätten, für den Fall dass wir alle zusammen auf ein neues Schiff kommen. Das war für mich nicht selbstverständlich und es freut mich.
Bleibt nur noch die Sache mit Kenneth… Ich bin ihm an dem Abend aus dem Weg gegangen und er hat es natürlich gemerkt. Aber so direkt nach seiner Genesung während der Siegesfeier wollte ich nicht über Trennung sprechen. Dafür wird an einem anderen Tag Zeit sein. ]


Logfile Ende
gez. Lt. Lucille Javert
Derzeit ohne Schiff