Mission-Log von Lt.Sg Javert, Nachforschungen zum
"Tresor des Wissens" und der Trill-Zwischenfall

SD 23840428.200 Im Orbit von Bothgosha


Die USS Columbia ist mit neuem Auftrag unterwegs. Drei Wochen nach unserer denkwürdigen Begegnung mit Q sind wir wieder im routinierten Alltag angekommen als wäre nie etwas geschehen – und die drei Wochen haben auch ausgereicht um zumindest mich wieder vollkommen in die Realität des Führungsoffiziers-Alltags zurückzubefördern, angefüllt mit dem erstellen von Dienst- und Fortbildungsplänen und Personalangelegenheiten.
Derzeit befinden wir uns im Orbit der Föderationskolonie Bothgosha, einem abgelegenen, provinziellen Planeten, wo wir auf die Ankunft der USS Sutherland warten. Die Sutherland soll irgenwelche Versorgungsgüter nach Bothgosha liefern… aber was genau wir hier sollen ist Commander Gallagher und mir bislang ein Rätsel.
Wir machen aus der Not eine Tugend und nutzen die Zeit um die lange überfälligen Cross-Trainings-Einheiten in den Abteilungen anzusetzen.


SD 23840428.223 Crosstraining Part 1


Die USS Sutherland hat einen Maschinenschaden und wird sich verspäten, dafür kommt unser Shuttle von der Erde zurück, an Bord Ensign McPherson und neues Personal: Petty Officer Chaz Wynter für die Security, ein erfahrener Kämpfer seiner Personalakte zufolge, und Kadett March, der im ersten Akademie-Jahr ist und ein Orientierungspraktikum machen soll.
Ensign McPherson ihrerseits kehrt von einem archäologischen Symposium auf der Erde zurück, bei dem es um die Lexarianer ging, jenem vor 200.000 Jahren von den Iconianern ausgelöschten Volk, dessen letzter zumindest kurz überlebender Vertreterin wir vor zwei Jahren auf Madras 6 begegnet waren. 
Ensign McPherson scheint froh, zurück an Bord zu sein, nachdem sie tagelang von enthusiatischen Archäologen über ihre Erkenntnisse aus der Gedankenverschmelzung mit der letzten Lexarianerin, Destiny, gelöchert und ausgefragt worden war.
(Querverweis zu Logfile Landurlaub auf Madras 6)

Mit McPherson zurück an Bord beginnen die Cross-Trainings: Ensign McPherson kombiniert das Security-Crosstraining für PO McCullen mit einer Abteilungseinweisung für PO Wynter. Ensign Reynolds bringt Kadett McCullen und PO Kassabyan die Aufgaben der OPS näher, PO T’Cadra beginnt ein wissenschaftliches Experiment mit Kadett March und Ensign Knight beginnt mit dem Combat-Medic-Crosstraining für PO O’Connor.



[ Nahkampf-Test für PO Wynter ]

Der Abend bringt überdies noch ein sehr spannendes Gespräch mit PO T’Cadra über Emotionen mit sich, nachdem sie durch Q eine ganz neue Einsicht in die Thematik bekommen hat, und etwas später ergibt sich noch die Gelegenheit, die Nahkampffähigkeiten unseres neuesten Security-Mitglieds, PO Wynter zu testen. Ich bin mehr als zufrieden darüber und ordne für den nächsten Tag eine vorsichtige Nahkampfeinweisung für Kadett McCullen durch PO Wynter an.

In der OPS gibt es noch etwas Schwierigkeiten mit Ensign Reynolds Projekt die Computerleistung des Schiffes effizienter zu machen: Die Kombination aus Isolinearen Chips und Bioneuralen Gelpacks erzeugt bei einigen Datenpaketen reibungsverluste und alle Computerfachleute der Columbia tüfteln an einer Lösung.

Zum Ende des Crosstrainings gibt Commander Gallagher allen Crewmitgliedern (es sind ja auch ein paar noch recht Neue dabei) einen Gesamtüberblick über alle Stationen und Systeme des Schiffes... besonders über die interessanten Upgrades die wir in den letzten Monaten bekommen haben und jene, die noch kommen werden.
Die Tatsache dass wir in absehbarer Zeit einen Romulaner für die Bedienung einer Tarnvorrichtung an Bord erwarten bietet reichlich Gesprächsstoff für die anschließende gemütliche Runde nach Dienstschluss in der Messhall.

SD 23840429.100 Crosstraining Part 2


Die USS Sutherland lässt noch immer auf sich warten, daher wird eine zweite Runde Crosstrainings angesetzt: PO Kassabyan lässt sich in die CONN einweisen, Ensign Reynolds und Kadett March lassen sich von Ensign McPherson Engineering näherbringen, PO T'Cadra und PO O'Connor machen (weiterhin) Medic-Crosstraining und Kadettin McCullen hat in PO Wynter einen ausgezeichneten Nahkampftrainer gefunden.

Das Cross-Training beenden Commander Gallagher und ich eine Stunde später mit einem unangekündigten Gelb-Alarm und die Crew reagiert zu 90% effektiv und schnell... Ein zufriedenstellendes Ergebnis.


[ Crosstraining OPS ]

SD 23840429.113 Ensign McPhersons seltsame Vision


Eine halbe Stunde später meldet der Computer mit einem Mal eine Fehlfunktion in Ensign McPhersons Quartier und Ensign McPherson, die sich laut Computer in selbigem befindet, antwortet weder auf Funk noch auf den Türsummer... Die Tür des Quartiers ist mit mehreren Sicherheitsvorkehrungen mechanisch und durch Security-Codes verriegelt und da sie nicht schnell zu öffnen ist lasse ich Ensign McPherson kurzerhand aus ihrem Quartier in die Krankenstation beamen. Sie scheint körperlich auf den ersten Blick unversehrt, ist aber entweder in tiefem Schlaf oder ohnmächtig. Mittels Kontakt-Teleapthie hole ich sie langsam in die Gegenwart zurück, während PO Kassabyan und Ensign Reynolds gemeinsam das Quartier öffnen.

Im Quartier bietet sich ein unerwarteter Anblick: Anscheinend hat Ensign McPherson mit einem (inzwischen sehr stumpfen) Werkzeug völlig unbekannte Schriftzeichen in die Wand ihres Quartiers geritzt.

Eine erste, schnelle Analyse der Situation ergibt: Ensign McPherson hat keine Ahnung was sie da an die Wand geschrieben hat oder in welcher Sprache. Sie erinnert sich nur vage, dass sie als letztes ihren Namen notiert hat.

Die Crew springt in Aktion: Die "gravierten" Wandpaneele werden abfotografiert und in die Wissenschaft zur Analyse gebracht und bei einer ersten Situationserfassung mit der Crew auf der Brücke hat PO O'Connor als erster die Idee, dass die unerwartete Vision möglicherweise mit dem Symposium auf der Erde, das Ensign McPherson besucht hat, in Zusammenhang stehen könnte. Die Idee liegt tatsächlich gar nicht so fern: Bei dem Symposium ging es um die Informationen über die Lexarianer, die Ensign McPherson mittels Gedankenverschmelzung erhalten hat. Möglicherweise haben die Gespräche Erinnerungen geweckt von denen Ensign McPherson vorher nicht wusste dass sie existieren.


Mit diesem Ansatz gehe ich zu ihr und schlage eine erneute Gedankenverschmelzung vor zum Zweck ihre Erinnerungern zu sortieren und sie stimmt zu. Mittels einer Gedankenverschmelzung lässt Ensign McPherson mich also in ihren Geist und ich helfe ihr, geschult durch meine empathische Ausbildung in Gedankenkontrolle und -strukturierung, gezielt zu analysieren woher die Bilder kamen, die sie in die Wand ihres Quartiers geritzt hat.

Die Vermutung stellt sich als wahr heraus: Kurz vor ihrem Tod hat die Lexarianerin Destiny noch einmal einer letzten Gedankenverschmelzung mit Ensign McPherson zugestimmt. Ensign McPherson, damals noch sehr ungeschult in solchen Dingen, hatte damals gedacht nichts mehr von ihr erfahren zu haben, aber es waren anscheinend doch Gedankenfragmente mitgekommen, die erst jetzt, nach dem Symposium, ihren Weg zurück in McPhersons Bewusstsein gefunden hatten.


Diese Erinnerungsfragmente betrafen einen Ort von dem Destiny uns kurz vor ihrem Tode erzählt hatte: Den Tresor des Wissens, einen versteckten, gut gehüteten und sehr wertvollen Ort. Sollten die Zeichen an der Wand tatsächlich den Weg dorthin weisen könnten wäre das möglicherweise ein Fund von unabsehbarem Archäologischen Wert! Doch noch wird nicht zu früh gejubelt sondern die "gravierte" Wandverkleidung abmontiert und in die Wissenschaft zur Analyse gebracht.

Bald kommt heraus, dass es sich um einen Schaltplan, eine Sternkarte und einen Text handelt. PO T'Cadra und Kadettin McCullen nehmen sich die Entschlüsselung des Textes vor, Ensign Reynolds, Crewman Kassabyan und Kadett March arbeiten am Schaltplan und PO McCullen analysiert die Sternkarte.


[ Analyse des Schaltplans ]


SD 23840429.140 Crewbriefing über die Lexarianer


Ich nutze die Zeit um für ein späteres Crewbriefing noch einmal alle Fakten herauszusuchen die wir vor zwei Jahren auf unserem Landurlaub über die Lexarianer und Destiny zusammengetragen hatten:

Die Lexarianer, vor 200.000 Jahren auf einem Planeten beheimatet, der inzwischen als Madras 6 bekannt ist, waren ein kulturell und technisch sehr hoch entwickeltes Volk. So verfügten beispielsweise sie über eine uns weitgehend unbekannte Kristall-Technologie...
Vor besagten 200.000 Jahren wurden die Lexarianer von den Iconianern angegriffen und auch eine Allianz mit einigen benachbarten Völkern konnte sie nicht vor der Auslöschung bewahren.

Durch die Lexarianische Transportertechnologie in einen Kristall gespeichert hatte Destiny die 200.000 Jahre überdauert um nachkommende Völker vor den Iconianern zu warnen und anscheinend auch die Erinnerung an den Tresor des Wissens zu erhalten.

Mit diesem Hintergrundwissen kann die Crew nun die Schriften auf den Paneelen in einem neuen Licht sehen und besser zuordnen und analysieren. Der Schaltplan ist am schnellsten analyisiert, er gehört zu einem Lesegerät um die Kristall-Technologie der Lexarianer auszulesen. Höchstwahrscheinlich der Zugang zum Wissen in besagtem Tresor, wie auch immer dieser aussehen mag... In ihrem Eifer haben die daran arbeitenden Crewmitglieder direkt einen Prototyp für das Lesegerät gebaut.

Die Sternkarte ist schwieriger zu analysieren, weil sämtliche Sternbewegungen 200.000 Jahre in die Vergangenheit gerechnet werden müssen, und sie zeigt mutmaßlich den Ausgangspunkt für die Route die zum Tresor des Wissens führt - höchstwahrscheinlich wieder eine intergalaktische Schnipseljagd.
Der Text stellt die größte Herausforderung dar, da nicht nur die Schriftzeichen unbekannt sind sondern auch die Sprache. Doch auch in diesen Bereichen beißen sich die Crewmitglieder durch und erzielen bald Erfolge:
Die Schriftzeichen über dem Schaltplan bedeuten grob übersetzt: "Die Quelle um das Wissen zu enthüllen", die Schriftzeichen über der Sternkarte besagen ebenso grob übersetzt: "Straße zum Tresor des Wissens, die Suchenden müssen der Straße der Sterne folgen. Die Reise beginnt am Anfang mit einem Blick zum Himmel."
PO McCullen kann nach einigen Stunden einen Ausgangspunkt für die Suche auf Madras 6 nennen und der bisher übersetzte Text bedeutet ungefähr dass man der Straße der Sterne zum Tresor des Wissens folgen soll. Einige Zeichen ergeben noch keinen Sinn und die Wissenschaft vermutet dass diese erst unterwegs eindeutig zu entschlüsseln sein werden.


Auch der Text unter dem Schaltplan gibt einige Zeit Rätsel auf, denn dort steht "21 Tage vor Anfang Reise Schicksal"... was vermutlich ein Schlüssel für die Datierung der Konstellation auf der Sternkarte ist und uns insofern vor ein Rätsel stellt als dass wir ja nicht genau wissen wann genau Destiny in den Kristall transferiert wurde und somit ihre "Schicksalsreise" begonnen hat.

Hier kann das Daystrom-Institut auf der Erde weiterhelfen, welches PO T'Cadra kontaktiert. Die dortigen Wissenschaftler können zwar den Speicherkristall nicht genau datieren, aber den Zeitpunkt an dem die Energiequelle des Rückholgerätes (das Destiny aus dem Kristall befreit hat) aktiviert wurde sehr genau bestimmen. So erhalten wir als "Startdatum" für unsere Reise den 19.05.199984 v.Chr.


Die Erkenntnisse reichen zumindest aus um das Sternenflotten-Oberkommando zu kontaktieren und über alles ins Bild zu setzen. Dort ist man über die Entdeckung ebenfalls sehr begeistert! Wir bekommen Anweisung, mit der Abreise nach Madras 6 zu warten bis man mindestens einen Archäologen zu uns an Bord gebracht hat! Also: weiter warten.


SD 23840429.150 Die Sicherheitsbehörden von Bothgosha bitten um Hilfe


Gerade als wir uns auf eine lange Wartezeit eingestellt haben kommt ein Funkspruch von der Föderationskolonie Bothgosha herein, über der wir noch immer im Orbit sind.


Der dortige Sicherheitsbeauftragte ist völlig überfordert mit dem Fund einer Bombe in einem Hotelzimmer und fordert unsere Unterstützung an, die wir natürlich gerne gewähren.
Ich stelle ein Außenteam zusammen, bestehend aus Ensign Reynolds, PO O'Connor, PO Wynter, und PO McCullen.


Obwohl sich die Situation ähnlich provinziell darstellt wie erwartet (ein mürrischer Hotelbesitzer, eine über-aufgeregte Putzfrau und ein komplett überforderter Dorfbüttel) gelingt es nach und nach den "Tatort" zu sichern und die Rahmeninformationen zusammenzutragen.

Bewohner des Hotelzimmers waren zwei Trill namens Ripan Marroc und Mizura Lorin, die dieses vor zwei Tagen verlassen haben ohne zu bezahlen.


[ Der Sicherheitsbeauftragte und die Putzfrau ]

Die Bomben-Bauteile, die sie zurückgelassen haben, sind anscheinend nur übriggebliebene Materialien... es ist davon auszugehen, dass die Trill eine funktionsfertige Bombe von großer Sprengkraft im Gepäck haben. Der Aufbruch war überdies sehr eilig, es blieben zwei Taschen mit Kleidungsresten zurück, die Aufschluss über Größe und Körperbau der Gesuchten geben sowie ein leeres Ersatz-Magazin für eine Projektilwaffe beeindruckenden Kalibers. Last but not least ist noch ein kleiner Computer im Hotelzimmer zurückgeblieben, dessen Passwortschutz Ensign Reynolds keine fünf Minuten aufhält.

Das dort gespeicherte Tagebuch ist Anlass für echte Beunruhigung: Beide Trill hatten sich um einen Symbionten beworben und waren von der Kommission abgelehnt worden. In ihrem Frust (und unter dem Einfluss von reichlich Alkohol) haben beide anscheinend beschlossen, sich einen Symbionten mit Gewalt zu beschaffen!

Ich kenne mich mit Trill zu wenig aus um zu wissen wie genau die Beiden das planen, aber derartig entschlossen und bewaffnet stellen sie eine ernstzunehmende Gefahr dar!


Nachdem Hotelbesitzer, Sicherheitsbeauftragter und Putzfrau mehrfach glaubhaft versichert haben dass es auf dem Planeten nichts von Wert gibt was die beiden Trill haben wollen könnten geben wir gründlichkeitshalber eine Planetenweite Suchmeldung heraus und fordern dann den Abflugplan des örtlichen Raumhafens an... den der Sicherheitsbeamte quasi zu Fuß holen muss. Bothgosha ist eine wahre Nervenprobe... Eine Kunst, bei soviel Ineffizient höflich zu bleiben!


Wir funken schließlich direkt den Raumhafen an und bringen nach einigem Hin- und Her in Erfahrung dass tatsächlich vor zwei Tagen ein ziviler Raumfrachter der Sydney-Klasse in Richtung Trill aufgebrochen ist. Die Wahrscheinlichkeit dass dies das Ziel der Beiden ist, ist sehr hoch!


Die Columbia kontaktiert also Trill direkt (Der Planet liegt, galaktisch gesehen, fast um die Ecke) und erhält von dort ebenfalls die Bitte, sich doch weiter um die Thematik zu kümmern. Der besagte Linienkreuzer ist seit fast zwei Tagen verschollen und an Bord sollte sich auch ein Trill-Guardian mit einem schwer kranken Symbionten (der letzte Wirt starb an einer Vergiftung, der Symbiont befindet sich in einer Art Koma, überlebte nur knapp) aufhalten, der so schnell irgend möglich nach Trill zurückgebracht werden muss um sich in den dortigen Symbionten-Becken zu erholen.


Nach einer kurzen Rücksprache mit Starfleet Command geht nun also das neue Briefing an die ganze Crew: Wir nehmen die Verfolgung des zivilen Linienschiffes auf und versuchen, die beiden designierten Entführer zu erreichen bevor sie den Symbionten in die Finger bekommen.


[ Linienschiff der Sydney-Klasse ]


SD 23840429.163 Suche nach dem zivilen Linienschiff, Flug C75 Bothgosha nach Trill


Ops und Conn gelingt es recht schnell, den Warp-Trail des Linienschiffes ausfindig zu machen und nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns, dem Trail etwas langsamer, dafür gründlicher zu folgen. Eine höhere Warp-Geschwindigkeit könnte uns das Schiff zwar schneller einholen lassen, dafür besteht die Gefahr dass wir den Trail verlieren wenn das Schiff vom geplanten Kurs abweicht - und da es schon an seinem zweiten Zielpunkt nicht angekommen ist müssen wir davon ausgehen, dass es vom Kurs abgekommen ist.


Die folgenden Stunden in denen wir auf dem Trail des Schiffes sind, werden mit der Ausarbeitung eines Plans und dem Beleuchten aller Optionen und Faktoren verbracht.

Von einem Worst-Case-Szenario ausgehend müssen wir annehmen, dass die beiden Trill Marroc und Lorin sowohl Schiff als auch Guardian mit Waffengewalt unter ihre Kontrolle gebracht und es vom Kurs abgelenkt haben um an einem halbwegs sicheren Ort die Transplantation des Symbionten durchführen zu können.

Da das Schiff schon vor zwei Tagen verschwunden ist, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Transplantation bereits stattgefunden hat, bei über 90%. Das wiederrum bedeutet, dass wir keinen der Trill an Bord des Schiffes mit Phaser auf Betäubung treffen dürfen, da wir nicht sicher wissen können welcher den Symbionten in sich trägt und der ohnehin schwer angeschlagene Symbiont durch einen Betäubungsschock noch weiter traumatisiert würde.


Wenn das Schiff in der Gewalt der Trill ist, bedeutet dies ebenfalls, dass wir versuchen müssen, irgendwie unbemerkt an Bord zu kommen... ein Problem mit dem ich mich befassen werde wenn wir das Schiff gefunden habe. Das Linienschiff anzufunken würde die Aufmerksamkeit der Trill auf jeden Fall auf uns ziehen und ihnen die Möglichkeit geben, sich auf das Enterkommando vorzubereiten... ein Vorteil für die Gegner.


Die Sache wird dadurch noch komplizierter dass der Trill, der den Symbionten eingesetzt hat (sollte das der Fall sein), auf keinen Fall überleben wird: Der schwer kranke Symbiont wird in einem neuen Wirt nicht überleben und den neuen Wirt höchstwahrscheinlich mit in den Tod reißen. Eine operative Extraktion des Symbionten wird der neue Wirt aber ebenfalls unter keinen Umständen überleben... Eine medizinisch sehr brisante Angelegenheit, die zu längeren Diskussionen zwischen Ensign Knight und Commander Gallagher führt. So oder so befürchte ich, wenig Spielraum für Verhandlungen zu haben sollte die Lage wirklich so düster sein, da es rein gar nichts gibt, das ich dem Trill anbieten könnte ausser seinen sicheren Tod.


Das designierte Aussenteam, bestehend aus PO O'Connor, PO Wynter, PO McCullen, Crewman Kassabyan und Kadett McCullen übt derweil fleißig sicherheitshalber verschiedene Geiselbefreiungs-Szenarien auf dem Holodeck.


[ Training auf dem Holodeck ]


Von einem Worst-Case-Szenario ausgehend lassen sich Technik und Wissenschaft die spezifikationen für die Nährlösung geben, die Trill-Symbionten zum überleben brauchen wenn sie in keinen Wirt eingepflanzt sind, sowie die Bauanleitung für einen Pool für besagte Nährflüssigkeit, der als Notfallquartier für den Symbionten dienen könnte - wir gehen davon aus, dass das Transportbehältnis des Symbionen nach der Transplantation möglicherweise zerstört worden sein könnte.


Die OPS organisiert derweil noch Deckspläne von der Sydney-Class für die Security damit sich das Aussenteam einen Überblick darüber verschaffen kann wie das Schiff aufgebaut ist und wo wir hineinkönnen und Technik und OPS haben eine Möglichkeit entwickelt, den Funkzünder für die Bombe, die die Trill dabei haben, mittels eines gegengesteuerten Funksignals ausser Funktion zu setzen.

SD 23840429.192 Ende des Warptrails in System 24A13


Wir haben das Ende des Warptrails erreicht. Bisher finden sich allerdings weder Hinweise auf das Schiff noch darauf dass unsere Befürchtungen widerlegt werden könnten.

System 24A13 hat eine Sonne, die kurz vor der Supernova steht. Die Sonnenwinde sind extrem und stören unsere Sensoren massiv. Genau die Sorte von Versteck, die sehr verzweifelte, nicht auf Sicherheit bedachte Entführer wählen würden.


Wir beginnen damit, das System abzusuchen und werden dabei von den Sonnenwinden ordentlich durchgeschüttelt. Wo immer das Schiff ist: Es wird sich vor den Sonnenwinden versteckt halten, denn unter solchen Bedingungen wäre eine Operation nicht denkbar!


[ Sonnenwinde in System 24A13]


Als wir ungefähr eine halbe Stunde das System durchsucht haben, glaube ich, Empathisch die Nähe ängstlicher Humanoider zu spüren - ausserhalb unseres Schiffes! Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise reichen meine Empathischen Fähigkeiten nicht so weit - die Emotionen müssen also stark sein oder recht nah!

Da unsere Sensoren praktisch blind sind konzentriere ich mich vermehrt auf die empathische Wahrnehmung und versuche, die Columbia durch empathische "Navigation" näher an das Linienschiff heranzubringen.


Es erfordert einiges an Konzentration meinerseits und einiges an fliegerischem Können von Seiten der CONN, aber letztlich finden wir das Linienschiff hinter den Fragmenten eines zerbrochenen Planeten ausser Reichweite der starken Sonnenwinde. Die Sensoren sind hier jedoch immernoch blind.


Da die Emotionen von Angst, die ich von dem anderen Schiff empfange, immernoch sehr stark sind sehe ich keinen Anlass den Plan zu ändern: Wir werden das Schiff über die obere Andockschleuse für Shuttles so leise wie möglich "entern" ohne uns vorher anzukündigen und dann von dort aus versuchen, die Trill so schnell wie möglich zu verhaften. In welchem Zustand die Crew ist müssen wir sehen wenn wir an Bord sind.


SD 23840429.201 Enterkommando


Es geht los.

Das Aussenteam fliegt mit dem Shuttle zu dem Linien-Schiff hinüber während die Columbia in der Nähe bleibt - jedoch ausserhalb der Sichtweite der Fenster des Linien-Schiffes. Beim Aussenteam teilen PO O'Connor und ich uns die Teamleitung, da ich durch die empathische "Navigation" sehr eingeschränkt bin und mich nicht auf alles konzentrieren kann.


Der erste Teil der Mission klappt reibungslos. Wir docken an und betreten die Sydney-Klasse ohne Zwischenfälle. Niemand ist zu sehen, ich kann aber vereinzelte, ängstliche Individuen auf dem oberen Deck spüren.

Wir machen uns auf die Suche nach ihnen und finden einige Zivilisten, die in ihren Quartieren eingesperrt worden sind. Sie geben uns Auskunft, dass die Trill sie eingesperrt hätten und mit dem Rest im Maschinenraum wären. Das klingt nicht gut. Wir versuchen die Zivilisten zu beruhigen und geben Ihnen zu verstehen, dass wir sie bergen werden sobald die Gefahr gebannt ist.


Dann machen wir uns auf den Weg zu den unteren Decks wo sich der Maschinenraum befindet. Die Tür ist zwar verschlossen, ich kann aber empathisch spüren, dass anscheinend der Rest der Crew und der Passagiere dort ist - und auch die Trill.
Die Situation stellt sich also für uns denkbar ungünstig und ganz anders als erwartet dar... Hätten wir Sensoren müssten wir davon ausgehen dass die Trill frühzeitig gewusst haben müssen dass wir kommen. Es gibt sonst keine vernünftige Begründung weshalb sie sich im Maschinenraum verbarrikadiert haben sollten - aber auf der Anderen Seite gibt es keine vernünftig zu erklärende Möglichkeit wie sie es gewusst haben können.


Wie dem auch sei - wir haben keine Zeit uns darüber den Kopf zu zerbrechen warum die Situation so ist, wie sie ist, und gegenwärtig ist das auch nicht relevant. Wir müssen jetzt handeln, denn Rückzug ist keine Option. Je länger wir warten desto größer wird darüber hinaus die Gefahr, entdeckt zu werden und damit die Trill in die Offensive zu bringen.

Ich ordne daher an, den Raum wie geübt und besprochen zu stürmen, alle Passagiere und Crewmitglieder, die keine Trill sind, zu betäuben und die Trill mit Burn zu entwaffnen und Kampfunfähig zu machen. Eine harte Entscheidung, aber die Vorgehensweise erscheint mir am wenigsten Chaos zu verursachen und am schnellsten zu gehen.



[ Enterkommando vor dem Maschinenraum ]


Crewman Kassabyan öffnet also die mechanische Verriegelung der Tür, wir stoßen diese auf und der Kampf bricht sofort los. Aus welchem unerklärlichen Grund auch immer stand einer der Trill mit der schweren Waffe im Anschlag hinter einer der Geiseln und eröffnet sofort das Feuer. An Stürmen ist nicht zu denken! Es gelingt immerhin, die vorderste Reihe der Geiseln zu betäuben und wir haben Glück im Unglück: Die schweren Projektile aus der Waffe des Trill treffen keinen vom Aussenteam sondern die hinter uns liegende Bordwand - die sie sauber durchlöchern! PO O'Connor trifft das schwere Geschütz zielsicher mit dem Phaser und zerstört es.


Da der Luftstrom aus den Löchern der Bordwand sehr stark ist und diese Situation nun oberste Priorität hat wird die Tür zum Maschinenraum zunächst wieder geschlossen um die Lage zu klären. Zum Glück aktivieren sich bald Notfall-Kraftfelder, die das Loch in der Bordwand verschließen und wir haben kurz Zeit zum durchatmen.

PO O'Connor ist dafür, zu verhandeln um Zeit zu gewinnen, aber ich entscheide mich dagegen. Nach allem, was ich von der Lage gesehen habe, würde eine Verhandlung den Trill nur Gelegenheit geben, sich zu sortieren und die Geiseln beispielsweise direkt zu bedrohen. Nach wie vor gibt es keine Grundlage für eine Verhandlung - es gibt nichts, was wir ihnen anzubieten hätten ausser den Tod, der für einen von ihnen unvermeidlich ist. Eine wirklich vertrackte Situation.


So entscheide ich letztlich, das Vorgehen beizubehalten, auch wenn ich die Anspannung des Teams deutlich spüren kann.

Wir öffnen die Tür erneut, PO Wynter springt mit einer Hechtrolle hindurch und schaltet mit dem Phaser auf Burn gezielt eine Trill aus, die hinter dem Warpkern in Deckung stand. PO O'Connor fällt den zweiten Trill. Nun gibt es keine Gegenwehr mehr - wir betreten den Raum und können endlich damit beginnen, die Situation aufzulösen.


SD 23840429.235 Rettung des Symbionten und der Geiseln.


Die Situation stellt sich wie folgt dar: Die beiden Trill-Terroristen Marroc und Lorin sind durch Phaser-Burnwunden schwer verletzt und ohnmächtig. Der Guardian ist auf einem Stuhl im hinteren Bereich des Maschinenraums festgebunden und geknebelt und unverletzt. Die Geiseln sind alle betäubt und sonst unverletzt.


Von dem Knebel befreit beginnt der Guardian sofort lautstark und emotional angestrengt die Situation darzulegen: Bereits vor fast zwei Tagen hat die Schiffsärztin (die unter den betäubten Geiseln ist) Ripan Marroc den Symbionten einsetzen müssen. Ohne unterlass betont der Guardian dass der Symbiont SOFORT wieder entfernt werden müssen weil er sonst innerhalb kürzester Zeit sterben würde!!

Kurzentschlossen schicke ich also PO O'Connor zusammen mit dem Guardian und dem schwer verletzten Marroc mit dem Shuttle zurück auf die Columbia, damit dort sofort die Operation starten kann! Das Shuttle soll danach sofort zurückkehren um den Rest von uns zu holen.


Während das Shuttle fort ist befreien wir die restlichen Zivilisten und sichern die Lage. Die Bombe der Trill klebt, nun harmlos, am Warpkern, der jedoch schwer beschädigt ist.

Crewman Kassabyan schaut sich den Zustand des Schiffes genauer an: Es wäre zwar möglich, es zu reparieren, doch nur unter Aufwand von viel Zeit und Mühe... Und Zeit haben wir hier in diesem höchst instabilen System nicht. So treffe ich also die Entscheidung, das Linienschiff komplett zu evakuieren und es hier zu lassen.


Sobald das Shuttle wieder zurück ist wird die Evakuierung ohne Widerstand von Crew oder Zivilisten schnellstmöglich durchgeführt.


SD 23840429.213 Der Guardian wird zum Mörder


Bei der Rückkehr an Bord gibt es anstatt der erhofften entspannteren Lage ein neues Problem: Der Guardian, der Dr. Knight bei der Operation, den Symbionten wieder herauszuholen, assistiert hat, hat anscheinend die Beherrschung komplett verloren und entgegen der sonst so friedlich-stoischen Art der Guardians vor den Augen von Commander Gallagher und Dr. Knight ein Operationsskalpell geschnappt und Ripan Marroc sobald der Symbiont in "Sicherheit" war die Kehle durchgeschnitten. Sowohl der Commander als auch Dr. Knight waren so verblüfft von der unerwarteten Aktion dass sie nicht schnell genug reagieren konnten.


Der Guardian wird natürlich sofort in Gewahrsam genommen! Der Symbiont wird sicher in das extra gebaute Becken mit Nährflüssigkeit gelegt. Er ist in keinem guten Zustand aber am Leben. Dr. Knight beginnt im Anschluss sofort mit der Operation an der Trill-Frau Mizura Lorin, die wegen mehreren effektiven Burn-Treffern durch PO O'Connors Phasergewehr ihre Hand verlieren wird. Ausgerechnet PO O'Cnnor muss Dr. Knight bei der Operation assistieren... Mit Sicherheit auch eine Erfahrung, die vermeidbar gewesen wäre.


Die Columbia setzt derweil den kürzesten Kurs aus dem instabilen System heraus in Richtung Trill.

Mit Maximum Warp bringen wir den Symbionten in Richtung seiner Heimat und kündigen uns bei den Behörden auf Trill an - dort kann man unsere Ankunft kaum erwarten.


SD 23840429.220 Ankunft auf Trill


Auf Trill angekommen darf Ensign Linnert die Columbia direkt auf dem Planeten landen - eine neue Erfahrung für den Großteil der Crew! Als wir die Columbia das letzte Mal direkt auf einer Planetenoberfläche gelandet haben waren die meisten noch nicht an Bord.


Sofort kommt ein aufgeregter Trill an Bord, der Symbiont, gefangenen Guardian und Mizura Lorin in Gewahrsam nimmt und nicht müde wird, uns den Dank der Trill auszusprechen. Wenn auch mit einem irgendwie bitteren Beigeschmack freut mich der Dank und doch bestätigt mich diese kleine Zwischenmission wieder einmal: Egal wie gut man plant und egal wie klar eine Situation zu sein scheint: Es läuft niemals wie gedacht und, wie PO O'Connor so schön festgestellt hat: Glück unterscheidet einen guten Soldaten von einem toten Soldaten.


SD 23840429.224 Kurs zurück nach Bothgosha


Die Columbia setzt Kurs zurück nach Bothgosha, wo wir noch einen oder zwei Archäologen der Sternenflotte an Bord nehmen sollen bevor wir uns endlich auf den Weg nach Madras 6 machen können um dort die Suche nach dem Tresor des Wissens machen können! Ich bin gespannt, welche positiven und negativen Überraschungen uns auf dieser Suche erwarten werden und habe immerhin die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass diese Suche positiver enden wird als die letzte dieser Art.


Ende des Logfiles

Gez. Lt.Sg Lucille Javert,
XO der USS Columbia