Bericht von Lt.SG Javert zur Mission auf Baham 3

SD 23840228.163 Eine neue Mission


Seit der letzten Mission sind drei Monate vergangen. Ich bin längst wieder in den aktiven Dienst zurückversetzt (Die Befürchtungen des Admirals bezüglich einer weitergabe brisanter Informationen an das Orion-Syndikats während meiner Entführung konnten zum Glück zerstreut werden) und die Schäden an der Columbia sind behoben. Unter der Leitung von Chief Benz gingen die Reparaturen zügig voran wenngleich die Crew teilweise Doppelschichten schieben musste.


Die erste Phase der Um- und Aufrüstungs-Initiative von Ensign Reynolds ist abgeschlossen. Neben einer spürbaren Verbesserung der Verarbeitungsgsgeschwindigkeit von Informationen im Computersystem treten aber immer wieder Probleme mit "Verlorenen" Anfragen auf, die erst Minuten später Ergebnisse zurückliefern... daran müssten Operations und Technik noch feilen.

Heute hat Commander Gallagher mir einen neuen Auftrag weitergeleitet... eine Aussenmission!

Es soll eine ruhige und kurze Mission werden - ein kleiner Auftrag mit hohem Erholungsfaktor nach den Strapazen der letzten Missionen, so hat der Commander es formuliert. Wir sollen auf einer kleinen Föderationskolonie fliegen, dort einen künstlichen Kristall und einige Kolonisten abholen, uns zwei Tage etwas in der beschaulichen Atmosphäre entspannen und dann mit Kristall und Kolonisten zurück an Bord beamen. Klingt fast zu schön um wahr zu sein. Ich werde zusehen, alle Crewmitglieder die derzeit an Bord sind und in der letzten Zeit hart gearbeitet haben, mitzunehmen. Etwas Erholung hätten wir schon verdient...

SD 23840229.114 Hintergrund-Informationen zu unserem Auftrag

Der Planet Baham 3, Ziel unserer kleinen Mission, liegt in einem unberührten, friedlichen Bereich des Föderations-Raumes. Er weist erdähnliche Atmosphäre, Flora und Fauna auf, hat aber kein intelligentes Leben hervorgebracht. Vor langer Zeit wurde der Planet kartographiert, aber seine Besonderheit wurde erst entdeckt als er vor 25 für das Training von Kadetten in der unberührten Wildnis verwendet wurde: Es gibt dort nämlich ganz besondere Kristalle, Esculit genannt, die eine ausgeprägte regenerative Wirkung haben solange sie nicht mit elektromagnetischer Strahlung jedweder Art in Kontakt kommen. Mit anderen Worten: Elektrizität in egal welcher Form (Taschenlampen, Tricorder, Phaser, sogar Kommunikatoren oder Universaltranslatoren) zerstören die Wirkung der Kristalle in einem Radius mehrerer Meter.

Vor 23 Jahren wurde auf dem Planeten eine Kolonie eingerichtet mit zwei unterschiedlichen Forschungsaufträgen: Erstens die Kristalle mit der aussergewönlichen Heilwirkung irgendwie stabil für elektromagnetische Strahlung und somit transportfähig zu machen und zweitens Studien zu machen wie das Leben und Arbeiten von Menschen in einer Umgebung völlig ohne Technologie möglich war. Quasi pre-Sternenflotten-Reenactment.

Inzwischen ist es wohl gelungen, den Esculit entsprechend stabil zu machen... Beziehungsweise zumindest einen Prototypen. Ich bin schon gespannt was es mit dieser Heilwirkung auf sich hat.

Das Missionsteam ist ebenfalls bereits zusammengestellt:

Lt.JG Linnert, Ensign McPherson, Ensign Reynolds, Ensign Hunter, PO Mc Cullen, PO O'Connor, PO Tucker und Kadett Mc Cullen. Ausserdem unser neuer Arzt an Bord, Ensign Dr. Knight, der eine Stellvertretung für Dr. Kröll ist.
Nicht alle sind von den Aussichten eines ruhigen Aufenthaltes im Grünen ohne jegliche Technologie begeistert: Wie fast erwartet bitten Ensign Reynolds und PO Tucker darum, an Bord bleiben zu dürfen um weiter an ihren Projekten zu arbeiten, aber ich bin der Meinung dass es durchaus auch einmal gut ist, soweit wie möglich von der täglichen Arbeit Abstand und einen freien Kopf zu bekommen.
Was mir nicht ganz schmeckt ist die Tatsache dass wir wegen dem Elektro-Strahlungs-Problem natürlich keine Phaser mitnehmen können... Urlaub hin oder her, ich mag es nicht wenn ein Aussenteam völlig unbewaffnet ist! Also sträube ich mich nicht wirklich als Dr. Knight vorschlägt, einen Jagdrevolver aus seinem persönlichen Besitz mit hinunterzunehmen, den ich in O'Connors Obhut gebe.

SD 23840229.203 Ankunft auf Baham 3 - Galadinner


Wir bekommen noch ein ausführliches Briefing durch Commander Reginald Harcrow, der uns das "Golden Gate" genannte Kristall-Projekt noch einmal ausführlich vorstellt, dann beamen wir auf den Planeten hinuner.

Wir werden euphorisch auf Baham 3 empfangen... Freundliche Kolonisten, ein höflicher Lieutenant Basso (Projektleiter des hiesigen Historienprojekts) samt Frau und eine überschwengliche Sanitärtechnikerin, die die Ankunft der "Zivilsation" (wie sie uns nennt) überschwenglichst begrüßt! Die restlichen Kolonisten, die wir beim schmackhaften Essen aus eigenem Anbau kennenlernen, wirken zum Teil recht... rustikal, sind aber sehr freundlich
Lieutenant Basso hält nach dem Essen nervös eine Rede über das Kristallprojekt, dem die Enthüllung des besagten, haltbar gemachten Kristalls durch den Wissenschaftler Chief Chas Helsing folgen soll, der das Verfahren zur Stabilisation des Kristalls für EM-Strahlung entwickelt hat.




Doch: Chief Helsing taucht nicht auf um seine Rede zu halten und nur kurze Zeit später wird klar: Er hat nicht nur das Haus und sein Labor verlassen, er hat anscheinend auch den Kristall-Prototypen mitgenommen. Zwar versichern uns die sichtlich nervösen Wissenschaftler dass alles in Ordnung sei und er sicher nur kalte Füße bekommen habe, aber es liegt in der Luft dass unsere ruhige kleine Zwischenmission vielleicht doch nicht ganz so ruhige werden könnte.

SD 23840229.221 Das Tagebuch von Chas Helsing - Lebt der Esculit?


Selbstverständlich liegt es uns nicht, einen ruhigen Abend zu genießen während der Zweck unserer Anwesenheit spurlos verschwunden ist und so drängen wir den Wissenschaftlern, die ihrerseits eigentlich bestrebt sind die Probleme wie gewohnt allein in den Griff zu bekommen, unsere Hilfe mit Nachdruck auf.

Nicht ganz zwei Stunden später haben wir Chief Helsings Labor und Quartier durchsucht und Hinweise auf beunruhigende Vorgänge gefunden, die uns bisher verschwiegen wurden.


Das Labor enthielt neben Kristallen in funktionierendem und nicht funktionierendem Zustand (wohl Forschungs-Zwischenergebnisse) auch einiges an Grafiken, Berechnungen und Forschungsmaterialien... und zwischendrin seltsame Fotos von einem markiertem Baumstumpf im Wald, die wir an uns nehmen.



Im Quartier kann ich ein Tagebuch des Chiefs entdecken - und darin tatsächlich brisante Informationen! Anscheinend gab es vor einigen Wochen einen Bruch unter den Kolonisten: Einige, die nach schweren Unfällen (teilweise vor langer Zeit schon) von dem Kristall geheilt worden waren, hatten danach das Gefühl, der Kristall würde leben. Die Wissenschaftler Lt. Arov (wissenschaftlicher Projektleiter) und sein Assistent Kalim, ein Vulkanier (beide selbst nie schwer verletzt und somit ohne diese Erfahrung) untersuchten die Kristalle nach bestem Wissen und Gewissen monatelang auf irgendeinen Hinweis auf Leben und konnten keinen finden. Lt. Arov tat die besagten Kolonisten (darunter ein betazoidischer Soziologe und eine Ärztin) als Spinner und deren Erfahrung als Lagerkoller und Einbildung ab und trieben die Forschung voran.

Der Bruch kam zustande als Chief Helsing, selbst eigentlich Zweifler an der "Lebens"theorie) zum ersten Mal erfolgreich den Kristall so umwandelte dass er für Em-Strahlung stabil wurde... Ein Verfahren bei dem man anscheinend einen Kristall zermahlt, neu zusammenfügt und dann die Schwingungsresonanz eines anderen, ungemahlenen Kristalls auf die neue, künstliche Struktur überträgt. Bei diesem Verfahren erlitten nämlich die von dem Stein geheilten Personen, auch Chief Helsing selbst, das starke Gefühl, etwas in dem Stein würde qualvoll sterben! Das Gefühl war nach der Beschreibung in Helsings Tagebuch fast körperlich schmerzlich spürbar.

Lt. Arov tat auch dieses Erlebnis als Spinnerei ab obwohl Chief Helsing offiziell Protest gegen das Verfahren einlegte und verhängte ein Abreiseverbot und eine Geheimhaltung über die ganze Kolonie... (welche übrigens beide nicht bis zu uns vorgedrungen waren, was mir zu dem Zeitpunkt schon merkwürdig vorkam...)


Die Vertreter der Lebens-Theorie verliessen schließlich vor ungefähr zwei Monaten die Kolonie und zogen sich in den Wald zurück um von dort aus gegen das Verfahren weiter zu protestieren... unter anderem indem sie mit Knüppeln einige Male die Kolonie angriffen.

Chief Helsing mühte sich anscheinend unterdessen das Umwandlungsverfahren dahingehend zu verändern dass dieses Sterbe-Gefühl ausblieb, allerdings erfolglos, und floh so schließlich verzweifelt kurz vor unserer Ankunft mit dem Prototyp in die Wälder zu den anderen "Rebellen" um zu verhindern dass das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnte. Und damit nicht genug: Er ließ bei der Gelegenheit noch die zwei einzigen in der Kolonie vorhandenen Schusswaffen, Schrotflinten für die Jagd, samt Munition mitgehen.


Lieutenant Basso, mit diesen Fakten konfrontiert, gestand zähneknirschend ein von den Problemen gewusst zu haben, sie uns aber verschwiegen zu haben in dem festen Glauben dieses Problem selbst in den Griff bekommen zu können.
Ungehalten über diese Informationszurückhaltung (und unsicher was es noch alles gibt das wir vielleicht wissen sollten) lasse ich einige Crewmitglieder die des Nahkampfes fähig sind aus dem Kolonie-eigenen Waffenarsenal, namentlich mittelalterliche Klingenwaffen, bewaffnen, damit wir uns im Notfall zumindest gegen die Knüppel zur Wehr setzen können und überdies, sollten wir die besagten Rebellen finden, nicht gänzlich ohne Diskussionsgrundlage vor ihnen stehen.

Lieutenant Basso quittiert mein Vorgehen mit äußerster Beunruhigung.


Allerdings spricht auch er mich noch einmal auf die von Lt. Arov verhängte Ausgangssperre und die Geheimhaltung an und ist sehr überrascht davon, dass wir nichts darüber wissen. Ich sollte dringend einmal mit Lt. Arov sprechen, der allerdings erst morgen vormittag auf die Kolonie herunterkommen soll.


SD 23840230.093 Planung und Koloniebesichtigung


Am nächsten Morgen setzt sich die Crew nach dem Frühstück zusammen um die Lage zu besprechen. Kadettin McCullen hat sich mit Hilfe von Ensign Reynolds und PO Tucker durch das gesamte Tagebuch gearbeitet, eine handschriftliche Zusammenfassung der wichtigsten Fakten erstellt und obendrein alle von Chief Helsing erstellten "Rätsel" zur Verschlüsselung des Umwandlungsverfahrens geknackt... ich bin schwer beeindruckt! Sie glaubt, eventuell durch die im Tagebuch notierten Anleitungen in der Lage zu sein, das Umwandlungsverfahren selbst zu rekonstruieren...

In dem Tagebuch ist als neue Information vermerkt, dass die Esculit-Kristalle wohl irgend eine Art von Resonanzfeld haben... Ausserdem erwähnt Chief Helsing explizit noch einmal dass Lt. Arov die Anweisung der Sternenflotte weitergegeben hat, unbedingt weiter an dem Verfahren zu arbeiten nachdem er seine Bedenken zu Protokoll gegeben hatte!
Die Bilder von dem Baumstumpf markieren anscheinend einen Ort im Wald an dem das Verfahren aufgrund einer besonderen Konzentration des planetaren Magnetfeldes besonders effektiv sein soll.


Lieutenant Basso schlägt vor, die versprochene Besichtigung des Hauses und der Umgebung in Angriff zu nehmen die er uns versprochen hatte, und wir willigen gerne ein - die Umgebung kennenzulernen ist ganz in unserem Sinne!

So besichtigen wir das selbstgebaute Haus, die Schilf-Kläranlage, eine geschlossene und eine eingestürzte Kristallmine in der Umgebung und erfahren, dass die "Rebellen" den einzigen Bergbauarbeiter der Kolonie in ihren Reihen haben und der Vorrat an Heilkristallen bedenklich geschrumpft ist.

Ausserdem entdecken wir den Baumstumpf von den Fotos in Helsing's Labor, doch dort ist nichts zu finden... keine besonderen Zeichen oder irgendein Versteck.



SD 23840230.101 Angriff durch die "Rebellen"


Der letzte Punkt der Besichtigungstour ist ein älteres Lager der "Rebellen", und auf dem Wege dorthin entdecken wir schon die ersten Personen im Wald... mehr schlecht als recht versteckt hinter Bäumen und Sträuchern. Ich vermute dass wir die sogenannten Rebellen gefunden haben und weise Lieutenant Basso und den größeren Teil unserer Crew an, ein Stück zurückzubleiben während ich mit Ensign Hunter nach vorne gehe und versuche, Kontakt aufzunehmen.

Ich versuche, den offensichtlich Kontaktscheuen Menschen vor uns klar zu machen dass wir ihnen den Kristall nicht stehlen wollen, dass wir durchaus die Möglichkeit einräumen dass der Kristall leben könnte, dass wir zu Verhandlungen mehr als bereit sind und bitte sie, herauszukommen.

Das tun sie zwar widerstrebend, aber eine junge Frau unter ihnen (Jetara, die Tochter von Lt. Basso wie wir später erfahren) stachelt ihre Kollegen verzweifelt an uns anzugreifen, ungefähr mit den Worten "Es gibt keinen anderen Weg... Sie müssen es selbst erleben..."


Das "Gefecht" ist kurz und leider blutig: PO McCullen wird durch eine Ladung Schrot aus kürzester Distanz übel verletzt, Ensign Hunter bekommt einen Messerstich in den Arm und ich ebenfalls eine Schrotladung und einen Hieb in den Arm ab. Der Bergarbeiter Werner Cromm von der Seite der "Rebellen" wird ebenfalls übel erwischt. Einige andere erleiden noch Streifschläge und -Schüsse aber nichts dramatisches. Auf meinen Befehl hin und wie es vorher eingeschärft wurde setzt sich unsere Crew nur passiv zur Wehr und ist bestrebt, auf der Gegenseite nur geringe Verletzungen zu provozieren. Selbst PO O'Connor lässt die Schusswaffe stecken! Die Rebellen entkommen leider bis auf den Verletzten in den Wald...


Wir treten den Rückzug zur Hütte an, wo die Verletzten so gut es geht zunächst ohne die Verwendung der Kristalle durch Ensign Knight verarztet werden. Mir ist die drastische Verhaltensänderung der Leute im Wald suspekt und es ist mehr als deutlich geworden dass sie unbedingt wollen dass wir Kontakt mit den Steinen machen was für mich genügend Grund ist, das vorerst abzulehnen. Leider zeigt es sich, dass zumindest Werner Cromm und PO McCullen zu schwer verletzt sind um auf die Heilwirkung der Steine zu verzichten, also genehmige ich das Verfahren bei den Beiden.


SD 23840230.104 Die Ereignisse überschlagen sich

Noch während ich auf eine Behandlung der Verletzungen durch Ensign Knight warte überschlagen sich einige Ereignisse förmlich...

Zuerst gibt es zu wenige Heilsteine um Herrn Cromm und PO McCullen effektiv zu heilen, daher ziehen einige Crewmitglieder (darunter PO O'Connor und Ensign McPherson) los um den Eingang der versperrten Mine freizusprengen, was auch gelingt. Leider ist man jedoch anscheinend zu ungeduldig um zu warten bis der Eingang ordentlich abgesichert ist und so werden Ensign Hunter und PO Tucker durch nachrutschendes Geröll in der Mine eingeschlossen. Sie müssen durch einen Luftschacht wieder ins Freie klettern und bleiben zum Glück unverletzt. Mit den Heilsteinen kehren alle zum Haus zurück.


Dort ist inzwischen Lieutenant Arov aufgetaucht, der sich in einem Gespräch mit mir lautstark darüber auslässt, was er von den "Spinnern im Wald" und ihren "hirnrissigen" Lebenstheorien hält. Er ist ausser sich darüber dass sein Assistent Helsing samt Stein in die Wälder verschwunden ist und hält uns dazu an, den Stein dringend zu suchen!! Immerhin ist er etwas zerknirscht darüber dass die Situation wohl allein dadurch eskaliert ist dass er die Bedenken seiner ehemaligen Kollegen nicht ernst genommen hat und lässt uns bei dem Umgang mit der Situation freie Hand - solange "sein" Stein rechtzeitig wieder da ist!

Allerdings wird bei dem Gespräch ziemlich deutlich dass Lt. Arovs Pioritäten in dieser Sache ganz eindeutig auf seiner wissenschaftlichen Karriere liegen... Er braucht den Stein deshalb so "dringend" weil er ihn und sein Projekt bei einem wissenschaftlichen Symposium vorstellen will!

Seine Beurteilung der Leute im Wald, die er ziemlich eindeutig als geistiv verwirrt einstuft, bestätigt meine Entscheidung, die Heilkristalle nicht bei meinen Verletzungen anwenden zu lassen auch wenn es vermutlich besser wäre, denn wenn ich ein neutraler Verhandlungspartner zwischen Lt. Arov und den "Rebellen" bleiben will, muss ich in jeder hinsicht unparteiisch sein!

Ich sehe schmerzhafte Stunden auf mich zukommen...


Kaum ist Lt. Arov weg bemerkt Kadett McCullen dass zwei Rebellen mit Ensign Reynolds über der Schulter vom Haus weg in den Wald laufen! Da ich noch in Behandlung bin und nicht laufen kann weise ich an, ihn zurückzuholen! Diese Leute fangen an meine Crewmitglieder zu entführen?? So langsam verliere ich die Geduld!

Nur wenige Minuten später spricht mich Niko Hagström, der Botaniker der Kolonie, an... anscheinend hat er Kontakte zu den Leuten im Wald! Ich bitte ihn, zu vermitteln... ich bin bereit, allein mit den Leuten dort zu sprechen, wenn Ensign Reynolds wieder freikommt und die Angriffe aufhören!


SD 23840230.115 Verhandlungen mit den Leuten im Wald


Sie gehen darauf ein!

Die Leute im Wald sind bereit, mit mir alleine zu sprechen und rücken sogar von ihrer Forderung ab, dass ich mich vorher von den Steinen heilen lassen soll. Ensign Reynolds wird freigelassen.

Bevor ich gehe kann ich noch mit PO McCullen sprechen... er erzählt davon dass er gefühlt hat wie jemand neben ihm gesessen und ihn beobachtet habe, auch als niemand da war.


Als ich schließlich soweit zusammengeflickt bin dass ich laufen kann (Ein Hoch auf Ensign Knights Wundkleber) begebe ich mich also in den Wald zu den "Rebellen", so weit es eben geht begleitet von besorgten Crewmitgliedern. Die Situation ist angespannt... Im Wald warten Bassos Tochter Jetara, der betazoidische Soziologe Larim, die schrotflintenbewehrte Ärztin Ross und Chaz Helsing auf mich... allesamt bewaffnet. Ein paar dutzend Meter entfernt lauern unsere Crewmitglieder, allen voran O'Connor und McPherson, auf ein falsches Zucken um mich rauszuholen.


Das Gespräch läuft anfangs vielversprechend:

Es gelingt mir, die Gruppe davon zu überzeugen dass wir ihr Anliegen sehr ernst nehmen, sie nicht für Spinner halten und bereit sind, das Verfahren zumindest solange zu stoppen bis die Situation hier vollends geklärt ist. Ausserdem bringe ich in Erfahrung, dass Lieutenant Arov anscheinend die Beschwerden und den Antrag der Gruppe, die Forschungen zu stoppen, zu keiner Zeit an die Sternenflotte weitergeleitet hat! Statt dessen hat er eigenmächtig eine Geheimhaltung verhängt und im Namen der Sternenflotte den Auftrag erteilt, am Projekt weiterzuarbeiten!


Die Gruppe beschreibt sehr dringlich das Gefühl von Leben und das Gefühl wie etwas stirbt wenn das Verfahren angewendet wird... Sie sind der festen Überzeugung Morde zu begehen wenn sie das Verfahren nicht stoppen! Empathisch kann ich bestätigen: Diese Leute bilden sich nichts ein und lügen nicht, sie empfinden das wirklich so! Ob der Stein nun lebt oder nicht: Sie empfinden echtes Leid bei der Anwendung des Verfahrens, und allein schon deshalb ist das Verfahren so nicht tragbar. Ich kann also guten Gewissens versprechen, es in dieser Form zu stoppen und dafür zu sorgen dass es nicht weiter angewendet wird.

Schließlich fällt mir noch eine Methode ein, zu "prüfen" wie real dieses Gefühl des Sterbens wirklich ist... ich bitte den Betazoiden Larim darum sich an das Gefühl so gut es geht zu erinnern und es empathisch auf mich zu übertragen. Nachbetrachtend keine gute Idee...

Das Gefühl, das sich wie eine Flutwelle über mich ergießt, lässt sich am ehesten so beschreiben: Es ist als wenn man einer wirklich geliebten Person ein Messer in den Bauch stößt, es umdreht und dann dabei zusieht wie diese kläglich vor einem leidvoll verblutet. Das Gefühl reißt frische, noch nicht ganz verheilte Erinnerungen an den kürzlichen Tod von Sean wieder wach und ich schaffe es nicht, sie zu blockieren bevor der arme Larim sie ebenfalls unvermittelt heftig abbekommt. Mit einem Schrei reißen wir die Verbindung ab, taumeln auseinander... Und die Situation eskaliert um ein Haar weil das natürlich O'Connor und McPherson mitbekommen und nur knapp abgehalten werden können das Lager zu stürmen um mich herauszuholen.

Jedenfalls hat der Stunt meiner Bauchwunde nicht gut getan... mehr Schmerzmittel!


Schließlich wird beschlossen dass Chas Helsing, der sein Tagebuch als Vertrauensbeweis zurückbekommen hat, mich zur Kolonie zurückbegleiten wird um sicherzugehen dass ich meine Versprechen auch wirklich halte.


Auf dem Weg zurück zur Kolonie kommt uns Lieutenant Arov mit weiteren Forderungen entgegen und ich frage ihn direkt, ob er die Forderungen und Einwände der Gruppe im Wald an die Sternenflotte weitergegeben hat und er behauptet ja... womit er mich glatt ins Gesicht anlügt!! Ich herrsche ihn ziemlich wütend an dass er es nicht noch einmal wagen soll eine Halbbetazoidin anzulügen was ihn abrupt deutlich kleinlauter werden lässt. Er folgt uns zurück zur Kolonie.


SD 23840230.132 Versuche mit dem Esculit


Zurück an der Kolonie wird eine Crew-versammlung einberufen. Ich bringe alle auf den aktuellen Stand der Dinge und wir sammeln Ideen wie es weitergehen könnte - und was denn nun mit dem Esculit los ist!

Es ist durchaus ernst zu nehmen dass Lt. Arov und der Vulkanier Kalim keinerlei Anzeichen von Leben an dem Esculit finden konnten... allerdings glaubt Ensign McPherson in der Mine (wo es viele Kristalle gab) irgendetwas gespürt zu haben und auch PO McCullum hat ja von einem Erlebnis während der Heilung berichtet.


Wir beschließen also einen weiteren Versuch: Ensign Hunters Armverletzung ist noch immer nicht geheilt und so begeben wir uns zu dem von Chas Helsing markiertem Baumstumpf im Wald - ein Ort an dem das Magnetfeld des Planeten anscheinend besonders stark und das Umwandlungsverfahren besonders effektiv ist. Dort versucht Ensign McPherson eine vulkanische Geistesverschmelzung mit dem Kristall während dieser Ensign Hunter eilt und diese wiederrum versucht empathisch etwas bei dem Kristall zu spüren.

Der Versuch bringt ein Ergebnis: Zwar kein Anzeichen von intelligentem Leben aber sie haben beide das starke Gefühl als wären ausser ihnen noch zwei weitere Personen anwesend gewesen.



Zurück am Koloniegebäude kommt mir die Idee, der Kristall könnte eventuell eine Art empathische Resonanz hervorrufen... also die Sorge um Freunde bis hin zur Heilkraft verstärken und das Schlechte Gewissen über die Zerstörung eines Kristalls (weil man glaubt, Leben zu vernichten) bis hin zum Gefühl des Sterbens.


Wir starten ein zweites Experiment an dem nur Personen beteiligt sind, die die Lebendigkeit des Kristalls anzweifeln und an die Theorie glauben dass seine Kräfte nur empathisch verstärkte Resonanzen sein könnten.

Der Vulkanier Kalim ritzt sich mit einer Klinge in den Arm während ich empathisch alle destruktiven Emotionen die ich aufbringen kann auf den Kristall richte. Das Ergebnis ist erstaunlich! Zwar heilt der Kristall den Schnitt im Arm, aber ich habe das plötziche, starke Gefühl dass Kalim mich nicht ausstehen kann! Als ich ihn darauf anspreche bestätigt er, dass er das Gefühl gehabt hätte, ich könne ihn ebenfalls nicht ausstehen. Interessant, wo ich doch genau diese Emotionen ausschließlich auf den Kristall gerichtet hatte!


Ein zweiter Versuch mit einem frischen, noch nicht verwendeten Kristall und Ensign McPherson bestätigt die Theorie: Der Kristall besitzt tatsächlich eine ihm eigene, regenerative Wirkung, aber überdies auch die Fähigkeit, auf ihn gerichtete Emotionen zu verstärken und auf die Personen die ihn berühren wiederzuspiegeln.


SD 23840230.143 Neue Verhandlungen im Wald


Mit diesen neuen Erkenntnissen begeben Ensign McPherson und ich uns ein zweites Mal zu der Gruppe im Wald um sie von dieser erstaunlichen Entdeckung in Kenntnis zu setzen und zu überprüfen ob die Fähigkeit, Emotionen zu spiegeln auch noch in dem umgewandelten Kristall vorhanden ist... denn wenn das so sein sollte befürchte ich, dass irgendein kluger Kopf den Kristall durchaus auch als Waffe einsetzen könnte. Man nehme den Kristall als Resonator, einen talentierten Telepathen oder Empathen und schon könnte ein Mob entstehen. Eine Befürchtung die Ensign McPherson durchaus teilt. Und selbst wenn nicht: Das Verfahren wie es derzeit ist bedeutet zuviel Leid für die darin verwickelten Personen als dass es tragbar wäre.



Unsere Versuche mit dem umgewandelten Kristall bestätigen: Obwohl er von der Gruppe im Wald als "tot" betrachtet wird, hat er dennoch ebenfalls die Fähigkeit als Empathie-Resonator zu fungieren (ich nenne das jetzt einfach mal so...)

Damit kann ich den besorgten Leuten versprechen dass ich es für so oder so zu gefährlich halte den Stein vom Planeten zu bringen, völlig unabhängig davon ob er lebt oder nicht, und meine Einschätzung bei den entsprechenden Stellen der Sternenflotte zu Gehör bringen werde. Jetara, Larim, Dr. Ross und Helsing sind entsprechend erleichtert.


Es bliebe nur noch eines zu testen: Nämlich ob die Kräfte des Esculiten in einem direkten Zusammenhang zum Magnetfeld des Planeten stehen und ob sie unabhängig von diesem überhaupt funktionieren. Doch dafür müsste der umgewandelte Stein den Planeten verlassen und dazu ist Chas Helsing noch nicht bereit.

Ich stelle ihm die Entscheidung frei und schlage vor dass er uns erst einmal ohne Stein auf die Columbia begleiten soll und dann dort entscheiden ob er es für sicher genug empfindet den Stein heraufzubringen.


SD 23840230.152 Lg. Arov versucht eine Umwandlung!


Gerade als wir, glücklich über einen finalen Konsens, zusammen mit Larim und Dr. Ross das Lager im Wald verlassen um gemeinsam zur Kolonie zu gehen kommt uns ein beunruhigter Lt. Linnert entgegen mit der Nachricht dass Lt. Arov soeben im Labor dabei sei, das Umwandlungsverfahren durchzuführen und dass O'Connor und weitere Crewmitglieder dabei seien um es ihm auszureden.


Larim und Dr. Ross rennen sofort los und ich schicke Linnert und McPherson hinterher um Arov aufzuhalten!! Hat der Mann den Verstand verloren??

Ich folge so schnell es mit den Verletzungen eben geht und stoße dazu als im Labor der Streit kurz vor der Eskalation ist. Lt. Arov ist überzeugt im Recht zu sein und fordert lautstark auf, Dr. Ross und Larim aus seinem Labor zu entfernen, notfalls mit Gewalt, während die beiden auf ihn einbrüllen was ihm einfallen würde das Verfahren anzuwenden wo es doch gestoppt worden sei!! Er behauptet, meine Befehl das Verfahren bis auf weiteres auf keinen Fall mehr anzuwenden, nicht gehört zu haben und verlangt eine sofortige Klärung der Situation!


Ich kläre sie indem ich kurzerhand das Kommando über die ganze Kolonie übernehme und Arov aus seinem Labor werfe um endlich etwas Ruhe einkehren zu lassen. Einige Crewmitglieder werden angewiesen, alle für das Verfahren notwendigen Materialien und Aufzeichnungen endgültig sicherzustellen und wegzuräumen und Ensign McPherson hält Lt. Arov unter Beobachtung.

Jetara, Larim und Dr. Ross sind beruhigt, aber keine Viertelstunde später steht ein entrüsteter Lt. Arov erneut im Raum und verlangt unter vier Augen eine Erklärung für die Bewachung durch Ensign McPherson.


Es folgt eine lange und ermüdende Diskussion.

Fachlich gesehen hat Lt. Arov durchaus recht: Er hat den Kristall auf Leben geprüft, nichts gefunden, die "Rebellen" im Wald haben dagegen mit Agressivität reagiert und sogar zu Gewalt gegriffen. Er behauptet weiterhin, niemals die "Geheimhaltung" und den Befehl zum weiterforschen als von der Sternenflotte kommend ausgegeben zu haben, bestreitet aber nicht, die Befehle selbst gegeben zu haben. Hier steht Aussage gegen Aussage...

Das einzige Vergehen das er eingesteht ist die Verletzung der Fürsorgepflicht gegenüber seinen Untergebenen, die ich ihm vorwerfe.


Ansonsten ist der Mann völlig uneinsichtig etwas falsch gemacht zu haben und vermutlich ist es auch das, was mich so gegen ihn aufbringt. Er agiert mit Scheuklappen, hat lediglich seine Wissenschaftliche Karriere im Fokus, und ist nicht interessiert an den Idealen die die Sternenflotte vertreten sollte: Niemandem zu schaden, zu versuchen das größere Bild zu sehen, zu helfen wo man kann. Ich lasse es dabei bewenden dass hier vorerst meine Befehle gelten, welche ja nun klar sind, und dass sich ein unabhängiges Gericht mit den übrigen Vorwürfen und Details der Geschehnisse hier beschäftigen wird. Ich werde Chief Helsing nicht zwingen den Kristall morgen an Bord zu bringen und Lt. Arov wird weiterhin von Ensign McPherson begleitet - allein schon damit es nicht zu handgreiflichkeiten zwischen ihm und den anderen kommt.


Die Situation ist vorerst bereinigt, ich hoffe auf etwas Ruhe. Und mehr Schmerzmittel von Dr. Knight.


Im Anschluss an dieses Gespräch bitten mich Larim und Dr. Ross noch um ein Gespräch unter sechs Augen... Sie kündigen an, die volle Verantwortung für die Angriffe auf unsere Crew im Wald zu übernehmen, was ich eine große Geste von ihnen finde.

Wir alle wissen, was genau passiert ist und auch aus welchen Gründen. Wenn die beiden das auf ihre eigenen Schultern nehmen möchten und der Rest der Gruppe damit einverstanden ist sehe ich keinen Grund, das nicht anzunehmen. Die Sache wird so oder so vor einem Zivilgericht landen, darum kommen sie nicht herum.


SD 23840230.168 Ein paar Stunden Ruhe und gemeinsames Grillen


Der Rest des Nachmittags und Abends verläuft harmonisch, friedlich und ohne weitere Zwischenfällt. Die wieder vereinten Kolonisten spielen mit unseren Crewmitgliedern Poker und Skat und Chief Benz beamt mit einer Menge Fleisch von der Columbia herunter um endlich wieder einmal zünftig zu grillen! Dieses Engagement kommt gut an und wie es zu einem gelungenen Abend mit Lagerfeuer gehört werden Marshmallows gegrillt und jemand stimmt "Row your boat" an. Manche Traditionen sterben niemals aus.

Ich bin jedenfalls sehr dankbar für ein paar ruhige Stunden - und dass die Crewmitglieder wenigstens am Abend zu der versprochenen Erholung im Grünen kommen.


SD 23840301.104 Abreise von der Kolonie und Debriefing auf der USS Columbia


Die Nacht war ebenfalls ereignislos und am Morgen nach dem Frühstück tritt Jetara an mich heran und erzählt mir dass sich Chief Helsing entschlossen hat, doch den Stein direkt mit an Bord zu bringen um dort zu testen ob er funktioniert. Ich muss gestehen dass dieses Vertrauen mich sehr freut... Wenn sich so alles lösen lässt waren zumindest all die schmerzvollen Stunden gestern ihren Preis wert.


So finden sich nach dem Frühstück alle Crewmitglieder ein und die Kolonisten, die Baham 3 verlassen möchten und wir gehen gemeinsam zum Beampunkt. Wie besprochen beamen zuerst Chief Helsing und ich an Bord, dann der Kristall allein (falls es zu Komplikationen beim Beamvorgang kommt - aber alles läuft glatt) und dann der Rest.

Wir begeben uns direkt in den Besprechungsraum der USS Columbia zu Commander Gallagher und Commander Harcrow, die beide etwas erschrocken sind mich verletzt vorzufinden.


Ich gebe einen kurzen Bereicht der Ereignisse auf Baham 3 ab fasse die groben Anklagepunkte gegen Lt. Arov, Larim und Dr. Ross zusammen und weise auf die Kolonisten hin, die nur für eine Aussage zu diesen Anklagepunkten mit an Bord gekommen sind.

Schließlich wird noch ein abschließender Test mit dem Stein durchgeführt den Chief Helsing mit an Bord gebracht hat... und tatsächlich: Er funktioniert nicht! Weder die Heilwirkung noch die Emotionale Resonanz. Allgemeine Erleichterung ist im Raum zu spüren und ich glaube, es ist wirklich das was wir alle gehofft hatten und was das Beste für alle Beteiligten ist.


Da nun auch dieser Punkt geklärt ist, ist die Arbeit für unsere Crew an dieser Stelle erledigt.

Alles weitere wird Aufgabe weiterer Forscher bzw. des JAG-Corps und der Zivilgerichte sein.

Ich melde mich ab in die Krankenstation... ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich mich wirklich darauf freue.


Bericht Ende

Gez. Lucille Javert,
XO der USS Columbia