Tagebuch von Chief Chas Helsing


Einiges ist passiert, liebes Tagebuch. Dein Vorgänger wurde entführt. Ich konnte dich nicht mehr finden, nachdem die Sternenflotte uns verlassen hat…


Aber von Anfang. Ich habe es tatsächlich getan. Den Stein entführt, ich ging zu den Rebellen. Sie wollten die SF angreifen, damit sie es verstehen. Damit sie es fühlen. Im Wald kam es zum Showdon. Eine Javert bot ein Gespräch an. Ihre Crew war einige Meter weiter weg. Ich ging hin, zusammen mit den anderen.


„Sie wollen uns nicht bestehlen“ sagte sie. Doch ich hörte nichts davon, dass sie das Gefühl des sterbens verstanden – oder auch nur davon wussten. Sie waren von der Sternenflotte, die den Stein abholen wollte. Wollten sie nur per Verhandlungen ihren Auftrag zu Ende führen, oder hätte man tatsächlich mich ihnen reden können? Zu diesem Zeitpunkt konnte ich es nicht einschätzen.

Die anderen kamen näher. Jane schoss. Ab hier ging alles sehr schnell.


Die Sternenflotte und wir gingen aufeinander los. Ich sah mich, nachdem Javert auf dem Boden war, alleine vor einer Councelor, die sich nicht bewegte. Sie sah mir in die Augen.

Nah kurzem zögern tat ich es. Ich verletzt sie am Arm.

Werner war derweilen vorgestürmt, gerutscht und überwältigt worden. Ein Sternenflotten-Offizier auf ihm.

Ich ging in seine Richtung. Ein weiterer Offizier tauchte vor mir auf. Er betrachte die Differenz in meiner Schwertlänge und seiner Messerlänge. Als er sah, wer die längere hatte, warf er panisch sein Messer weg und rannte davon. Doch ich konnte Werner nicht befreien. Weitere Offiziere machten einen Kampf wenig aussichtsreich.


Dann sah ich Jetara rennen, verfolgt von einem Sicherheitsoffizier. Ich rannte hinter den beiden her. Jetara war schnell, sie konnte entkommen. Da sie in sicherheit war und ich es nicht auf weitere Kämpfe ankommen lassen wollte, zog ich mich ebenfalls zurück.

Werner blieb ein gefangener der Sternenflotte.


Die nächste Zeit verbrachte ich im Lager. Jetara sprach in der zwischenzeit mit Niko, der als Unterhändler Informationen weitergab – wenn auch nicht immer korrekt. Er hat es sicherlich nicht böse gemeint, er ist eine treue Seele, zumindest Jetara gegenüber. Er ist halt nicht der hellste.

Er öffnete die Hintertür der Hütte, so dass Jane und Larim einen Sternenflotten-Offizier gefangen nehmen konnten. Wir erklärten ihm die Lage und baten erneut um Javert – allein.

Auch Javert machten wir klar, dass jeder, der mit dem Heilstein geheilt wurde, beim Verfahren der Haltbarmachung des Heilsteins ein unglaublich intensives Gefühl des Sterbens spürte.


Manche hielten den Stein für lebendig. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, mein Verfahren, bei dem jemand ein derartiges Trauma durchlaufen muss… Es musste abgebrochen werden. Um jeden Preis. Javert stimmte zu und wollte es der Sternenflotte zur weiteren Prüfung vorlegen.

Auch kristalisierte sich heraus, dass Arov die Bedenken gar nicht weitergeleitet hatte, so dass die Sternenflotte ihre Entscheidung zur Einstellung des Verfahrens nicht hatte treffen können.


Zurück in der Hütte entspannte sich die Lage. Doch dann erfuhren wir, dass Arov das Verfahren weitermachen wollte…. Dieses…. Ar…Aroooov!

Nach einem Massenauflauf im Labor stellte Javert klar, dass es keine weiteren Experimente mehr geben würde. Blieb die Frage, was zu passieren hat?


Da kam Jetara und ein ein Offizier namens O`Connor und hatten einen Plan: Wir geben der Sternenflotte einen kaputten Stein mit, so dass alle glaubten beim Beamen ginge der Stein eh kaputt, auch mit dem Verfahren und niemand würde mehr nachfragen. Basso und ich planten derweilen schon einen Reha Park für Schwerverletzte und Naturfreunde.

Die Sternenflotte fragte ob ich mein Ok für den Stein gebe. Mit dem Plan von den beiden im Hinterkopf sagte ich schon mal ja.

Den richtigen Stein oder den Falschen mitgeben?

Es beschäftigte mich den ganzen Abend.


Javert wäre nicht glücklich, wenn es herauskommen sollte. Ich traute ihr. Und ich glaube sie auch mir. Könnte ich jede Chance für eine Massenproduktion Heilsteine zerstören? Wieviele Menschen wohl damit gerettet werden könnten? Bzw. wie viele nicht, wenn ich durch den falschen Stein eine Falschinformation verbreite? O`Connors Motivation war, dass es das Machtgefüge in Gefahr bringt. Jeder würde diese Steine haben wollen. Ferengi, Schmuggler, Piraten… einfach alle.

Hinzu kam ein Argument dass er Emotionen verstärkt und spiegelt. Eine telepathische Waffe, ähnlich dem Stone of Gol?

In mich gekehrt grübelte ich. Die Entscheidung war zu groß, die Variablen nicht bestimmbar.

Ich schlief ein.


„Chas“ weckte mich eine piepsige Stimme. Es war Jetara. Es war bereits Zeit. Der Beamzeitpunkt war erreicht. „Den Stein Chas“

Im Halbschlaf gab ich ihn ihr.

Später war mir klar, ich musste dabei sein. Es war zwar nicht meine Idee. Aber meine Entscheidung. Noch flog die Sternenflotte nicht ab, noch war es Zeit es ihnen zu sagen. Doch wollte ich es?

Eine Konferenz folgte. Der Stein wurde getestet. Keine Heilwirkung. Ohne das ich etwas sagen musste, gingen die Spekulationen in die richtige Richtung. Ich war erleichtert.

Einer erwähnte etwas davon ein anderes Verfahren könnte getestet werden…

Ich grübelte. Was wenn die Sternenflotte denkt es interessiert sich keiner mehr für Baham 3 und die Steine und später ein unbehelligter Forscher – vielleicht Karim – basierend auf meinem Verfahren weiterzumachen?

Dann würde er herausfinden das es doch funktioniert und alles würde von vorne losgehen – ohne das Javert, zu der ich vertrauen gefasst hatte, würde eingreifen können, weil sie längst wieder weg war…


Sollte es ich es sagen? Ich sah in die Runde. Javert war ein Betazoid fiel mir ein. Würde ich eine ganze Spezies – alle Telepathen – dazu verdammen lebende Waffen zu werden?

Ein Telepathen Corp als Elite Einheit für einen Quadrantenweiten telepathischen Krieg? Ein Krieg der Information und Telepathie?

Commander Gallagher schien nicht allzu begeistert von einem neuen Verfahren. Ob das Magnetfeld des Planeten für die Heilung nötig ist und die Kristalle nur das Transportmittel sind?


Der Stein wurde wieder heruntergebeamt, heimlich erneut ausgetauscht und der Föderation wurde die Heilwirkung vorgetäuscht. Nun erschien es so, dass der Planet nötig wäre für die Funktion des Steins und ein Transport war damit ausgeschlossen.


Ich hoffe aus der Idee mit dem Reha Park wird etwas. Werner will eine Eisdiele aufmachen. Jetara geht weiter studieren. Jane und Larim nahmen die Verantwortung für die Rebellion auf sich. Ich werde sicher auch bei der Gerichtsverhandlung sein, ich war dabei. Arov hat Probleme am Hals die er hoffentlich nicht abschütteln kann.

Rosso und Tiriana bleiben hier. Karim geht, da die wissenschaftliche Arbeit eingesetellt ist. Daisy kann endlich abreisen. Zu meiner und ihrer Freude. Niko ist gerade dabei mit einer Sichel einen englischen Garten für die Reha Park Idee zu machen.

23 Jahre… 23 Jahre Baham. Eine interessante Zeit. Vielleicht laufen wir uns ja wieder über den Weg… Irgendwo da draußen….


Chas Helsing