Bericht von Lt.SG Javert
Zum Missionsverlauf "Erstkontakt"

Sternzeit 23830502.164
Routinedienst


Seit drei Wochen habe ich das Kommando über die USS Columbia… Drei Wochen Erkundung der umliegenden Sternsysteme und Kartografierung und noch immer keine Antwort auf die Frage, weshalb sich über die Hälfte der Kadetten, die sich an der Akademie für die Offizierslaufbahn bewerben, nichts sehnlicher wünschen als ein eigenes Schiff unter ihrem Kommando.

Im Prinzip ist es reine Verwaltungsarbeit: Aufgaben zuteilen, Ergebnisse zusammenführen, neue Aufgaben zuteilen. Die Crew arbeitet gewohnt souverän und ich sitze in der Mitte und delegiere. Ja – ich wünsche mir Aussenmissionen, Undercover-Operationen und Kriminalistische Arbeit zurück! Aber hier draußen gibt es noch nicht einmal Schmuggler, die man jagen könnte. 
Immerhin steht bald der nächste Zyklus des künstlichen Wurmlochs an – hoffentlich kommen bald neue Befehle!


Sternzeit 23830503.214
Neue Kommandanten


Die USS Maranello ist durch das Wurmloch gekommen und hat die gehofften neuen Befehle und mehr im Gepäck: An Bord ist Commander Jack Cutler, der das Kommando über die Starbase 114 übernehmen wird und dort Lt.Commander Gallagher ablöst, der wiederum wieder das Kommando über die Columbia übernehmen wird, wie es ja vor drei Wochen schon geplant war.
Gerüchten zufolge hat der Commander auf der Starbase 114 mit eisernem Besen gekehrt und die dortige Crew ordentlich auf Trab gebracht – was auch bitter nötig war. 

Die Maranello bringt zudem einige weitere angeforderte Crewmitglieder für die Columbia mit – darunter auch zwei bekannte Gesichter: Chief Friedjof O’Liery, der im vergangenen Jahr bereits als Chief of Operations auf der Columbia gedient hatte und Crewman Rapor Eagle, der nach weiterer Akademie-Zeit nun seinen Abschluss gemacht hat und wieder auf die Columbia versetzt wurde.  
Die Columbia erhält nun endlich einen neuen Auftrag!
Unterstützt von der USS Maranello unter dem Kommando von Commander Navok soll die USS Columbia das Secath-System genauer erkunden und versuchen, das Geheimnis um das fremde Schiff zu lösen, das während der letzten Mission gemeinsam mit der Columbia im Tyken- Spalt gefangen und zerstört worden war.

Konkret lauten die Aufgaben: Das Gebiet um den Tyken-Spalt erforschen, nach Zeichen von Zivilisation suchen, wenn möglich Kontakt zu den Fremden initiieren und letztlich versuchen, die politischen und militärischen Verhältnisse im Sektor zu erforschen.
Aufgrund des Berichts der Columbia Crew über den Vorfall im Tyken-Spalt ist man sich sicher dass das zerstörte Schiff keinen Funkspruch mehr absetzen konnte, weswegen die Spezies darüber nicht informiert worden war. Es bleibt also zu hoffen dass dieser Vorfall ein Missverständnis war, und die Columbia nur aufgrund der Umstände versehentlich für feindlich gehalten wurde – eine friedliche Kontaktaufnahme könnte daher durchaus möglich sein.

Die neuen Crewmitglieder werden in ihre Abteilungen eingewiesen, es wird ein Missionsbriefing abgehalten und dann geht es los mit Warp 9 und Kurs auf das Secath-System.


Sternzeit 23830504.072
Keine heiße Spur


Nach ereignislosem Flug erreichen wir das Secath-System und beginnen Scans der Umgebung des Tyken-Spalts auf der Suche nach Überbleibseln des zerstörten, unbekannten Schiffes.  Chief O’Liery koordiniert die Scans mit Kadett T’Cadra von der Wissenschaft und die USS  Maranello übernimmt die Taktische Sicherung der  Perimeter.
Da die Explosion schon drei Wochen her ist, sind die Scans leider nicht sehr erfolgsversprechend und ergeben nur, dass das unbekannte Schiff durch die unkontrollierte Explosion einer Quantensingularität völlig zerstört wurde. Dabei handelte es sich wahrscheinlich um den Reaktor des Schiffes. Für eine nähere Analyse ist nicht genug übrig geblieben – es finden sich nur mikroskopisch kleine Trümmer. Es ist auch nicht klar festzustellen ob das Schiff aufgrund der erlittenen Schäden explodiert ist, oder weil eine Art Selbstzerstörung ausgelöst wurde und weitere Scans der Umgebung ergeben leider ebenfalls nichts.

Ausgehend von der aktuellen Umgebung berechnen Ensign Linnert und Chief O’Liery eine mit der USS Maranello optimierte Suchmuster-Route durch das Secath-System und darüber hinaus und wir machen uns wieder auf den Weg.


Sternzeit 23830504.084
Der illegale Frachter


Nur knapp eine halbe Stunde später ist die Suche von erstem Erfolg gekrönt, wenn auch etwas anders als erwartet: Die Langstreckensensoren orten ein kleines Raumschiff in der Flugbahn der Columbia, das bewegungslos im Tiefenraum liegt. Es sendet keinerlei Signale und der Warpantrieb scheint beschädigt zu sein – darauf deuten zumindest massive Schwankungen des Warpfelds hin.

Das Schiff wird als Föderationstiefenraumaufklärer der Argus-Klasse identifiziert, ein Schiffstyp der hauptsächlich von zivilen Minenkonsortien und Forschungsgruppen für längere Raumreisen verwendet wird. Eine kurze Rückfrage bei der Starbase 114 ergibt, dass derzeit keine Frachter (oder andere Föderationsschiffe) die Erlaubnis haben, hier draußen unterwegs zu sein.  Was für Probleme dieser Frachter also hat, soeben ist noch ein weiteres hinzugekommen, denn er ist ganz offensichtlich illegal hier.


[ Die SS Polaris ]

Als wir den Frachter (laut Kennung die SS Polaris) schon fast erreicht haben, werden unsere Kommunikationsrufe endlich beantwortet:  Captain Brian Sheffner meldet sich und gibt an, dass das Schiff  ein Problem im Maschinenraum und einen verletzten Techniker hat. Er bittet um Hilfe, die wir selbstverständlich nicht versagen.
Das Schiff scheint offensichtlich einen Defekt in der Warpfeldmatrix erlitten zu haben. Der Warpantrieb ist zwar aktiv, die Gondeln scheinen jedoch nicht in der Lage zu sein das Warpfeld korrekt aufzubauen.

Ein Aussenteam unter der Leitung von Chief O’Liery mit Petty Officer McPherson, Crewman Dazzor, Crewman Eagle und Kadett Jarok beamt auf die SS Polaris hinüber. Crewman Eagle kümmert sich um die Versorgung des Verletzten und bringt ihn auf die USS Columbia zur Verarztung. Derweil befassen sich Counselor Jarok und PO McPherson mit den Problemen im Maschinenraum. Diese sind  zweigeteilt und bestehen aus einem exzentrischen Chefmechaniker mit schwerstverständlichem Akzent und einem durchgebrannten Warpfeldkonverter. Zumindest in letzterem Falle kann der SS Polaris durch Ersatzteile von der Columbia geholfen werden.
Der Captain der SS Polaris wird derweil nicht ganz freiwillig auf die  Columbia gebeamt und von Captain Gallagher höflich befragt was genau er in diesem Sektor eigentlich zu suchen hat.  Nach einigen fruchtlosen Notlügen kommen wir in der Befragung schließlich zu einem verwertbaren Ergebnis:

Die SS Polaris gehört einem zivilen Minenkonsortium, das zu Teilen auch den Ferengi gehört. Das Konsortium hat die Polaris auf diesen Flug geschickt um vor den anderen Minengesellschaften profitable Gegenden zu finden.  Der Captain der Polaris, noch immer bemüht seine Haut zu retten,  hat dabei eine interessante Entdeckung gemacht, die er nun Captain Gallagher als Bestechung für Straffreiheit zu verkaufen versucht. Auf dem 2. Planeten des Zaphot-Systems hat die SS Polaris das Wrack eines Sternenflottenschiffes entdeckt, halb im Geröll verschüttet, aber schätzungsweise 220 Meter lang. So ganz wollen wir ihm nicht glauben, denn schließlich war die USS Columbia nachweislich das erste Schiff in dieser Raumregion, dennoch werden wir dem Hinweis natürlich nachgehen.

Captain Gallagher beschließt, die SS Polaris auf einem von Chief O’Liery programmierten Kurs zurück zur Starbase 114 zu schicken wo sich Cmdr. Cutler mit dem Problem befassen soll. Die USS Maranello, die dichter als die Columbia am Zaphot-System ist, wird beauftragt, das System anzufliegen und auf dem 2. Planeten nach dem Wrack zu suchen und es zu untersuchen.

Sternzeit 23830504.133
Angriff auf die USS Maranello


Einige Stunden später, nachdem die USS Maranello laut Flugplan soeben das Zaphot-System erreicht hat, trifft bei uns ein abgehackter Notruf von unserem Schwesterschiff ein! Das Schiff wird von drei Gegnern  angegriffen und erhält schwere Schäden! Sofort setzen wir Kurs auf das Zaphot-System mit maximalem Warp.  Noch während wir unterwegs sind bricht die Kommunikation zusammen und können nur hoffen, nicht zu spät zu kommen.  Bei unserer Ankunft treibt die Maranello im Raum, es sind einige Trümmer von den feindlichen Schiffen zu sehen, jedoch keine Angreifer mehr.
Die USS Maranello ist durch Waffenfeuer (Disruptor und Plasmatorpedoeinschläge) schwer beschädigt worden. Schilde und Waffensysteme sind nicht aktiv, der Impulsantrieb ist offline. Es gibt starke Schwankungen im Energienetz die auf schwerste im EPS-Gitter hinweisen. Ein Versagen der Antimaterieeindämmung ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit.
Durch die starken Energieschwankungen und Störungen ist der Einsatz des Transporters zum Beamen auf die Maranello nur bedingt empfehlenswert. Beamen ist in mache Bereiche des Schiffes zwar möglich, aber nur mit großen Sicherheitsbedenken.

Das Schlimmste befürchtend wird ein schwer bewaffnetes Aussenteam unter meinem Kommando zusammengestellt, und wir fliegen mit dem Shuttle zur Maranello hinüber. Mit im Aussenteam sind Chief O’Liery, Crewman Eagle, PO McPherson, Crewman Dazzor und die Kadetten Jarok, Tichy und T’Cadra.

Vorsichtig und nach allen Seiten mit Tricordern und Phasern sichernd betreten wir die Maranello durch die Luftschleuse. Ich registriere empathisch mehrere Lebensformen an Bord und Angstgefühle von der Brücke. Zumindest dort scheint noch jemand am Leben zu sein, doch unser erstes Ziel muss der Maschinenraum sein.
Wie befürchtet ist der Weg dorthin versperrt: Wir treffen dieselben Gestalten in weißen Raumanzügen, die schon im Tyken-Spalt versucht haben, die Columbia zu entern, und die auch diesmal sofort das Feuer auf das Aussenteam eröffnen! Durch Erfahrung schlauer stellen wir die Phaser sofort auf „Burn“-Einstellung und erwidern das Feuer.
Crewman Dazzor und ich übernehmen die Gefechtsführung und es gelingt, mindestens drei Gegner kampfunfähig zu machen, die wie auch im Tyken-Spalt sofort nachdem sie zu Boden gehen von Bord gebeamt werden. Es gelingt uns so, in relativ kurzer Zeit bis zum Eingang des Maschinenraums vorzudringen, der ebenfalls von Gegnern besetzt hart verteidigt wird.  

Zu spät registrieren Crewman Dazzor und ich zwei Gegner, die hinter unsere Rücken beamen während der Rest des Aussenteams noch im Nachrücken ist… Wir werden von hinten betäubt und es wird schwarz um uns.

Um die zeitliche Reihenfolge für den Bericht einzuhalten beschreibe ich nun, was mir über die weiteren Geschehnisse berichtet wurde:
Der Vorstoß kam durch das plötzliche Fehlen von Crewman Dazzor und mir ins Stocken und der Maschinenraum war zu gut bewacht um einfach verlustfrei gestürmt zu werden. Schließlich flog Captain Gallagher mit einem weiteren Shuttle von der Columbia auf die Maranello hinüber, übernahm die Leitung des Aussenteams und der Maschinenraum konnte trotz einiger Verletzter auf Seiten des Aussenteams schließlich genommen werden. Leider war das Eindämmungsfeld der Antimaterie mittlerweile so schwer beschädigt, dass es nicht mehr reparabel war und PO McPherson blieb nichts übrig als die Antimaterie in den Weltraum abzustoßen.

Schließlich konnte das einzige auf der USS Maranello verbliebene Crewmitglied gefunden und geborgen werden:  Ein Brückenoffizier, dem es gelungen war, sich zu verteidigen und das Eindämmungsfeld der Antimaterie so lange zu rotieren bis es dem Aussenteam gelang, die Antimaterie abzustoßen und so die Zerstörung der Maranello zu verhindern. Alle anderen Crewmitglieder sind entführt worden – inklusive Commander Navok!

Das Aussenteam fuhr nun alle Systeme der beschädigten Maranello herunter, sicherte die Computer durch Codes gegen Eindringlinge und kehrte dann mit den Shuttles zur USS Columbia zurück um dort als erstes alle Kommandocodes und Schildfrequenzen zu ändern!


Sternzeit 23830504.151
Neue Prioritäten


Zurück auf dem Schiff gibt Captain Gallagher neue Befehle aus: Erste Priorität ist nun, die entführten Crewmitglieder der Maranello und der Columbia zurückzubekommen – der mögliche friedliche Erstkontakt mit der fremden Spezies scheint so oder so in weite Ferne gerückt zu sein.  Taktik, OPS und Conn machen sich mit Hochdruck an die Sichtung der Sensordaten der Maranello aus deren Gefecht mit den fremden Schiffen um die Taktik, Waffeneinsatz und Kampfstärke der Fremden besser analysieren zu können und Schwachpunkte in den gegnerischen Schiffen zu finden… sowie Ansatzpunkte zu Möglichkeiten, die fremden Schiffe trotz ihrer effektiven Tarnvorrichtungen  orten und finden zu können.  Dabei findet PO Freytag heraus, dass Torpedos beim Feind mehr Schaden anrichten als Phaser und OPS und CONN entwickeln einen stärkeren Gegenantrieb um sich gegen vom Feind im Kampf eingesetzte Traktorstrahlen ggf. besser wehren zu können.

Eine Sonde wird zudem ausgesendet, um nach Hinweisen auf die Schiffe der Aliens und die entführten Crewmitglieder zu scannen.

Währenddessen scannen Crewman Miller und Kadett  T’Cadra zunächst das Zaphot-System auf der Suche nach dem angeblich dort liegenden Wrack:
Das Zaphot-System besteht aus einer Sonne der Spektralklasse G3 und 4 Planeten. Zaphot 2 ist liegt innerhalb der Life-Zone, ist Klasse L und hat eine dünne, bedingt atembare. Der Planet besitzt einen Trabanten ohne Atmosphäre, die Oberfläche besteht aus karger Geröllwüste, unterbrochen von niedrigen Gebirgen. Starke Stürme mit Windgeschwindigkeiten bis zu 400 km/h überziehen die Oberfläche, die Durchschnittstemperatur beträgt -4° C. Wasser ist hauptsächlich an den Polen in Form von Gletschern vorhanden – in Äquatornähe existieren jedoch kleinere Flüssigwasseransammlungen. Es gibt keine Hinweise auf höhere Lebensformen, die über Einzeller hinaus gehen.


[ Zaphot 2 ]

Im Orbit von Zaphot 2 befindet sich eine größere Trümmerwolke, die auf eine gewaltige Struktur hindeutet die sich auf einer Geostationären Umlaufbahn befunden hatte. Die Struktur scheint eine Masse von mehreren Millionen Tonnen gehabt zu haben, und wurde durch eine massive Explosion zerstört. Mittlerweile ist ein Großteil der Trümmer auf die Oberfläche des Planeten gestürzt – die Explosion scheint sich vor 200 bis 250 Jahren eignet zu haben.

Ein Ausführlicher Scan der Oberfläche zeigt das Wrack eines 225 Meter langen Raumschiffs. Es ist anscheinend relativ kontrolliert auf die Oberfläche gestürzt und dabei teilweise Intakt geblieben. Die Länge und Rumpfform lassen auf ein Schiff der NX-Klasse der Sternenflotte schließen, das im 22. Jahrhundert im Einsatz war. Es werden weder Lebenszeichen noch Energiesignaturen erfasst. Die Sedimentablagerungen auf dem Wrack lassen darauf schließen dass es seit mindestens hundert Jahre dort liegt.


Sternzeit 23830504.160
Entführt


Derweil werden Dazzor und ich von den Fremden in einem spärlich grün beleuchteten Raum ausgiebig „untersucht“ … mit diversen Gerätschaften durchleuchtet, angestochen, aufgeschnitten, gescannt und was sonst nicht alles. Die Fremden sind kalt, haben ganz schwarze Augen, fremdartige glatte Gesichter und ich finde keinerlei Möglichkeit, mit ihnen zu kommunizieren… Sie reagieren nicht auf Verbale Kommunikation, sind empathisch abgeschirmt, reagieren nicht auf Kontakttelepathie oder Emotionsübertragung.  Nichts. Es ist als würden meine Versuche sie nicht einmal interessieren. Sie gleichen zudem keiner Rasse die ich bisher gesehen habe, obwohl sie eindeutig humanoide Form haben.


[ Untersuchung durch die fremde Spezies ]

Meine Ausbildung in Emotionskontrolle und Meditativen Techniken erlauben es mir, mich auf die Fakten zu konzentrieren und das Schmerzempfinden größtenteils beiseite zu schieben und ich gehe davon aus, dass auch Crewman Dazzor als erfahrener Krieger der schon reichlich Kriege gesehen hat, von der Erfahrung kein Trauma davontragen wird… dennoch frage ich mich nach all den fruchtlosen Kommunikationsbemühungen: Was wollen die Fremden von uns?
Die Frage bleibt unbeantwortet, denn nach einer schmerzhaften Injektion durch eine sehr große Spritze in den Bauchraum wird alles um mich wieder schwarz und ich sinke in tiefe Bewusstlosigkeit.


Sternzeit 23830504.163
Die NX05 Endurance


Als ich wieder zu mir komme, bin ich wieder an Bord der USS Columbia und umgeben von hektischer Betriebsamkeit. Anscheinend haben die Fremden Commander Navok, Crewman Dazzor und mich in einer ausgeschlachteten Rettungskapsel über Bord geworfen, als ihr Tarnfeld für kurze Zeit flackerte und dann ausfiel. Ablenkungsmanöver für die sofort auf Verfolgungskurs gehende Columbia? Oder Absicht? Es bleibt vorerst keine Zeit, die Frage zu erörtern, denn kurz bevor die Fremden uns Entführte auf ihrem Fluchtkurs ausgesetzt hatten wurde das Schiffswrack auf der Oberfläche von Zaphot 2 identifiziert!

Es handelt sich dabei um die seit über 200 Jahren vermisste NX05 Endurance!
Die Endurance war das fünfte Schiff der NX-Klasse der Sternenflotte. Sie wurde nach Sir Ernest Shackletons berühmten Antarktisforschungsschiff benannt, mit dem er 1914 versucht hatte den Südpol zu erreichen. Die Endurance NX-05 wurde 2157 in Dienst gestellt und wies im Vergleich zu seinen Vorgängern einige entscheidende Verbesserungen auf. Während des Krieges gegen die Romulaner ging sie 2159 während einer als geheim eingestuften Operation verloren. Ihr Schicksal wurde niemals restlos aufgeklärt, jedoch ging das Oberkommando von einem Totalverlust aus. 


[ Archivbild von der NX-05 Endurance ]

Das Schiff so weit draußen wiederzufinden ist eine unglaubliche Entdeckung und Commander Gallagher hat den Befehl gegeben, ein Aussenteam auf Zaphot 2 hinunterzuschicken um das Wrack ausgiebig zu untersuchen!

Auf der Krankenstation werden bei Commander Navok, Crewman Dazzor und ich lediglich schwerer Blutverlust und frisches Narbengewebe festgestellt, ansonsten werden wir als eigentlich gesund diagnostiziert.  Somit muss eine weitere Befragung warten und das Aussenteam unter Leitung von Ensign Linnert mit PO VanAmeling, PO McPherson, PO Freytag, Crewman Miller und Kadett T’Cadra startet im Shuttle zur Mission hinunter zur NX Endurance!
Beim Anflug zum Wrack ortet das Aussenteam ein Subraum-Morsesignal ungefähr 120m vom Wrack entfernt.  Sie fliegen dem Signal nach, finden eine Höhle und folgen dem Signal in die Höhle hinein, wo sie eine mehr als erstaunliche Entdeckung machen: In der Höhle befinden sich vier an einen Reaktor angeschlossene Kryo-Kammern, von denen drei noch Funktionstüchtig sind! In den Kammern liegen drei Menschen (und ein Skelett) in den Uniformen der frühen NX-Schiffsbesatzungen. Es müssen Besatzungsmitglieder der NX Endurance sein, die folglich seit über 200 Jahren in diesen Kammern liegen!
Das Skelett in der defekten Kammer trägt die Rangabzeichen eines Captains, die anderen  scheinen nur Crewmen gewesen zu sein.


[ Die Kryo-Kammern ]

Vorsichtig öffnet PO McPherson die Kälteschlafkammern und weckt die NX-Crewmitglieder. Alle drei sind desorientiert und brauchen medizinische Versorgung. Das Aussenteam bringt die spektakulär Geretteten drei zurück auf die Columbia, wo sie medizinisch versorgt und vorsichtig über ihre aktuelle Situation aufgeklärt werden.
Nachdem die drei Crewmitglieder der NX05 Endurance sich etwas auf der Krankenstation erholt haben, erzählen sie der verblüfften Crew der Columbia die unglaubliche Geschichte ihrer letzten Mission:  

Die Endurance war im Jahr 2059 während des Kriegs mit den Romulanern zu einer geheimen Mission ins Romulanische Imperium aufgebrochen. Der Sternenflottengeheimdienst hatte den Standort der Werft herausgefunden, in der die Dronenschiffe des Imperiums gebaut wurden, die Vulkan und Andoria fast in den Krieg gegeneinander getrieben hätten. Aufgrund der langen Flugzeit dorthin sollte die Crew der Endurance die Reise im Kälteschlaf absolvieren. Das Schiff geriet jedoch in einem Ionensturm der den Computer beschädigte – als die Crew erwachte  hatte das Schiff einen zwanzigjährigen Irrflug hinter sich und sie konnten ihre Position nicht bestimmen. Aber über dem vierten Planeten des Systems hing eine gewaltige Basis die von unbekannten Raumschifftypen verteidigt wurde – für Captain Armin Berger ganz klar die Romulanische Geheimwerft, die er – zwar verwundert wie er sie trotz der lange Flugzeit gefunden hatte, aber dennoch fest überzeugt das Richtige zu tun - angreifen ließ!
Als die Schlacht vorüber war hatte die Crew die Endurance mit ihren Rettungskapseln verlassen müssen und das zerschossene Schiff zerschellte auf der Oberfläche des Planeten, aber das Militär der „Romulaner“, fast ihre ganze Flotte, war durch das technologisch weit überlegenes Föderationsschiff gnadenlos vernichtet worden.
Stolz, ihre Mission trotz der Widrigkeiten erfolgreich abgeschlossen zu haben, froren sich die letzten Überlebenden Crewmitglieder auf dem Planeten in den Kryo-Kammern ein in der Hoffnung, irgendwann gefunden zu werden. Leider war eine der Kryo-Kammern defekt und die Ranghöchste Offizierin starb.

Die Crew der Columbia bringt es nach dieser bewegenden Geschichte nicht übers Herz, den NX-Crewmitgliedern zu sagen, dass sie nicht Romulaner sondern eine völlig fremde Spezies angegriffen und so möglicherweise einen großen Konflikt vom Zaun gebrochen haben. Wir weisen ihnen Counselor  Jarok und Quartiere zu, in denen sie sich erst einmal erholen sollen.

Uns bleibt nun die schwierige Frage: Was tun? Nach der Geschichte drängt sich natürlich der Verdacht auf, dass die Fremden uns gegenüber nur deshalb so feindlich gesinnt sind, weil sie in der Columbia das Design und die Technik des Sternenflottenschiffs wiedererkennen, das vor über 200 Jahren unvermittelt und unprovoziert ihre Sternbasis angegriffen hat… Wir beschließen, eine Subraumnachricht in allen bekannten Sprachen und auf allen bekannten Frequenzen auszusenden, in der wir den Verlauf der Geschichte erklären und so versuchen, mit den Fremden auf eine neue Kommunikationsbasis zu kommen. Vielleicht können wir sie so aus der Reserve locken und doch noch einen friedlichen Kontakt herstellen? Wir sind schließlich die Föderation! Optimismus ist unser zweiter Vorname und wir können in unseren Bemühungen für friedliches Zusammenleben in der Galaxis mindestens so sturköpfig beharrend sein wie Klingonen in… sagen wir… anderen Bereichen.


Sternzeit 23830504.194
Infiltriert


Nachdem nun das Rätsel um das Wrack auf Zaphot 2 zu unserer Zufriedenheit gelöst ist, können wir uns wieder den Schiffsinternen Problemen zuwenden: Sprich uns freigelassenen Entführten. Weshalb wir freigelassen wurden ist noch immer ein Rätsel…  Unser Optimismus reicht nicht für die Annahme aus, dass es aus reiner Freundlichkeit geschehen ist. Schließlich hat Chief O’Liery  die Idee, dass die Fremden uns drei Entführte als “Schläfer“ zurückgeschickt haben könnten – also telepathisch unterwandert. Den Verdacht, die Fremden könnten sich durch reine Telepathie unterhalten war mir auch schon gekommen, zuletzt wegen ihrer ausgezeichnet abgeschirmten Geister. Wir werden vorerst medizinisch via Tricorder überwacht um einen Alarm zu bekommen, falls sich an unseren Gehirnwellenmustern etwas ändert.  

In einem Moment der Ruhe versuche ich auf der Krankenstation (sorgfältig überwacht) in einer Meditation eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die Fremden in meinen Geist (und somit möglicherweise auch den der Anderen) eingedrungen sind und uns so möglicherweise überwachen oder schlimmeres.

Die Antwort fällt aus wie befürchtet: Ja, die Fremden sind in unsere Geister eingedrungen. Sie werden aktiv als ich beginne, sie aufzuspüren und beginnen ihren Plan zu verfolgen uns und das Schiff zu zerstören…  Crewman Dazzor erhebt sich von seinem Biobett, läuft zielstrebig zu den nächstliegenden Konsolen und versucht, sich in die Lebenserhaltungssysteme zu hacken um diese abzuschalten. Zum Glück sind seine Zugangscodes noch gesperrt und der Versuch misslingt – er wird von Kadett Eagle und Crewman Miller betäubt. Ich schrecke direkt im Anschluss aus der Meditation hoch und greife Crewman Miller unvermittelt heftig an.  Nur kurz darauf macht sich Commander Navok aus seinem Quartier mit einem Phaser bewaffnet auf den Weg zum Maschinenraum um den Warpkern zu beschießen, wird aber auf halbem Wege vom aufmerksamen Kadett Tichy aufgehalten und betäubt.  
Wir erinnern uns alle drei nachdem wir aus der Betäubung wieder erwachen überhaupt nicht an unsere Aktionen… Wir verlieren die Kontrolle, werden von den Fremden ferngesteuert! Das ist völlig inakzeptabel und ich leite sofort weitere Gegenschritte ein um einen Weg zu finden, die Beeinflussung los zu werden – mit mäßigem Erfolg.

Der nächste Schritt ist eine Geistesverschmelzung mit Crewman T’Cadra – sicher eingeschlossen im Kraftfeld der Brig (Ich! In meiner eigenen Brig!!) um zu versuchen, die Fremde Präsenz zu orten und mit ihr Kontakt aufzunehmen. Wir sind schließlich die Föderation und neben optimistisch auch ausdauernd und nie um eine Bemühung um positiven Kontakt verlegen… auch wenn ich gestehen muss, dass meine Geduld nach der Entführung, den Angriffen und der Telepatischen Übernahme schon sehr, sehr dünn geworden ist. Das frustrierende Ergebnis unseres Langmuts ist, dass die Fremden die Kontrolle über uns beide übernehmen und Kadett T’Cadra und ich wie die Furien aufeinander losgehen. Glücklicherweise steht die Sicherheit mit den Phasern bereit und unser Catfight endet in seliger Bewusstlosigkeit.

Nun ist – wie man so schön sagt – Schluss mit Lustig. In einem dritten Versuch – diesmal wieder überwacht auf der Krankenstation – schließen sich alle an Bord anwesenden Telepathen und Empathen (Commander Navok, PO McPherson, Kadett T’Cadra, Kadett Jarok und ich) in einer großen Geistesverschmelzung, eingeleitet von Commander Navok und Kadett T’Cadra, zusammen und mit vereinten Kräften unter großer Anstrengung gelingt es schließlich, die Fremden zuerst aus meinem Geist, dann aus dem von Commander Navok und schlussendlich auch aus dem Geist von Crewman Dazzor ein für alle Mal zu vertreiben!


Sternzeit 23830505.095
First Contact!


Die Crew hatte ein paar Stunden Ruhe und Zeit, sich von den vergangenen Ereignissen zu erholen. Zumindest die Führungscrew ist etwas ratlos – wie soll man weiter vorgehen? Wir sind an einem Punkt, wo wir uns alle eingestehen müssen, dass ein möglicher friedlicher Kontakt mit der fremden Spezies extrem unwahrscheinlich ist.  Sie haben alle bisherigen Versuche zu Kommunizieren nicht angenommen und uns im Gegenzug angegriffen wann immer möglich, uns entführt, untersucht, geistig missbraucht… und noch immer ist der Großteil der Crew der USS Maranello in der Gewalt der Fremden.

Greifen hier die erste und zweite Direktive? Sollen wir uns aus dem Gebiet der Fremden zurückziehen, die uns hier eindeutig nicht haben wollen und die Crew der Maranello zurücklassen? Oder greift die fünfte Direktive und wir müssen die Unsrigen schützen und alles versuchen um sie zu befreien? Aber wie, wenn wir die Fremden noch nicht einmal orten und finden können?  Keine einfache Entscheidung…

Wir zerbrechen uns noch die Köpfe, als Chief O’Liery von der OPS  eine Meldung macht, mit der niemand gerechnet hatte:  Die Sensoren orten in 1 Million Kilometer Entfernung ein Raumschiff unbekannter Bauart das gerade unter Warp geht. Das Schiff ist 90 Meter lang und hat seine Schutzschilde aktiviert -  Waffensysteme sind zwar vorhanden aber nicht hochgefahren. Die Schutzschilde verhindern einen genauen Scan des Schiffes, jedoch scheint es sich eindeutig um ein Kriegsschiff mit für seine Größe beeindruckender Bewaffnung zu handeln... und das Schiff ist eindeutig von anderer Bauweise als die Schiffe der Fremden, die uns bisher angegriffen haben!

Das Fremde Schiff öffnet die Kommunikationsfrequenzen und verlangt von der USS Columbia zu wissen, was wir in ihrem Raumsektor zu suchen haben, was wir hier tun und wer wir sind. Sie klingen etwas frostig, sind aber Kommunikationsbereit! Sollte uns doch noch ein Erstkontakt zu einer fremden Spezies in diesem Raumsektor gelingen?


[ Die "Inox", das Schiff der Erilon ]

Eine Delegation des fremden Schiffes mit der Kennung „Inox“ bittet um Erlaubnis, zu uns an Bord zu kommen um die Situation zu klären – eine Bitte, der wir nur zu gern nachkommen!  Ich hole die Delegation an der Luftschleuse ab, begleitet von den Kadetten Tichy und T’Cadra, und werde zum ersten Mal stutzig als sie sich vorstellen: Der Name des Captains der Inox ist Velax Berger – ein Name, der nicht nur ausgesprochen Menschlich klingt sondern überdies auch auf der Crewliste der NX05 Endurance auftauchte – in Form von deren Captain Armin Berger.

Als endlich die Crew der Columbia und die Delegation der Inox im Besprechungsraum der Columbia versammelt ist, wird das Geheimnis gelüftet und uns endlich so einiges klar:

Captain Inox Berger ist tatsächlich ein Nachfahre von Captain Armin Berger und die Crew der Inox gehört einem Volk namens „Erilon“ an,  die schon sehr, sehr lange in diesem Raumsektor beheimatet sind. Früher waren die Erilon ein einfaches Volk, die Kunst und Ackerbau liebten. Doch als sie den Warpantrieb entdeckten, wurden sie zur Zielscheibe der Xenophoben Spezies, die sie Xartack nennen und mit der ja auch die Columbia schon unangenehmen Kontakt hatte. Die Xartack griffen die Erilon immer wieder unerklärt an, offenbar mit dem Ziel, sie zu vernichten.  Irgendwann konnten sich die Erilon nur noch mit Verstecken und Flucht behelfen, denn die Xartack waren wesentlich stärker als sie.
Als die Erilon kurz vor der völligen Vernichtung standen, tauchte unvermittelt die NX05 Endurance im Raumsektor an und griff die größte Raumstation der Xartack an – um sie mit ihrer überlegenen Waffentechnik völlig zu zerstören! Allerdings wurde die Endurance bei der Schlacht selbst so schwer beschädigt, dass sie auf Zaphot 2 abstürzte. Den dankbaren Erilon gelang es, einige der Crewmitglieder der Endurance zu retten, die in Rettunskapseln im All trieben… und sie fanden heraus, dass die Erilon mit den Menschen genetisch kompatibel waren.

So blieben Captain Berger und seine überlebenden Crewmitglieder (abzüglich der wenigen, die sich auf Zaphot 2 in die Kryo-Kammern eingefroren hatten) als Helden und Retter bei den Erilon und in den folgenden 250 Jahren mischten sie ihren Genpool munter durch.

Natürlich fragten sich die Nachkommen der NX Endurance immer, was wohl aus ihrer Heimat geworden war und sehnten sich auch nach ihren Verwandten, doch aufgrund der Technologie der Erilon war es ihnen lange Zeit einfach nicht möglich, die Heimreise anzutreten… und später waren sie so mit dem Volk der Erilon verwachsen, dass sie es nicht mehr wollten.

Paradoxerweise sind die Erilon ausgerechnet durch unsere offene Kommunikationssendung auf allen Kanälen auf die Columbia aufmerksam geworden – und waren über den Inhalt des Kommunikees  nicht gerade glücklich, das ja schließlich den damaligen Angriff der Endurance als unbeabsichtigten Zufall darstellte.  So stellten die Erilon also ihrerseits den Kontakt zu uns her – aus Neugier, Freude alte Verwandte wiederzutreffen aber eben auch, um historisch einiges klarzustellen!

Selbstverständlich entschuldigen wir uns aufrichtig bei Captain Berger und seinem Team, stellen die Sendung sofort ein, erklären unsere Sicht der Dinge und finden so recht bald einen guten Konsens mit der Crew der Inox, deren Überraschung groß ist, als wir ihnen die letzten drei Überlebenden der NX Endurance präsentieren und sie miteinander bekannt machen.  


Sternzeit 23830505.126
Gegenschlag


Ausgiebige Verhandlungen und eine gute Stunde später kommen wir zu einem vorübergehenden Bündnispakt mit der Erilon, die sich von der Columbia natürlich eine aktive Beteiligung am Krieg gegen die Xartack auf ihrer Seite versprechen – etwas, dass wir ihnen natürlich nicht garantieren können ohne vorherige ausgiebige Verhandlungen zwischen Erilon und Föderationsabgesandten. Doch eine temporäre Partnerschaft mit dem Ziel der Rettung der Crewmitglieder der USS Maranello ist auch in unserem Sinne – und die Erilon können uns hierbei durch ihre tiefreichende Kenntnis der Technologie der Xartack sehr behilflich sein… sie sind nämlich in der Lage, die Tarnvorrichtung der Xartack zu erkennen und somit die Positionen ihrer Schiffe zu erkennen! Insbesondere deshalb hilfreich, weil die Erilon den Xartack Waffentechnologisch noch immer weit unterlegen sind.  

Alle Abteilungen arbeiten nun unter Hochdruck: wenn es uns gelingt, die Schiffe der Xartack zu orten, muss alles sehr schnell gehen und alle Abläufe müssen nahtlos in einander greifen und perfekt sitzen! Es ist kein Raum für Fehler wenn wir ein erneutes Enterteam der Fremden verhindern wollen.

Als die Vorbereitungen abgeschlossen sind (Und ja – Kommandoposten hin oder her, aber man wächst schon ein paar Zentimeter als XO einer so effektiv zusammenarbeitenden Crew, wenn ein Captain eines anderen Schiffes dabei staunend auf der Brücke sitzt und zuschaut) geht es Schlag auf Schlag:  

Die neu kalibrierten Sensoren erfassen drei Schiffe der Xartack und wir halten auf sie zu. Die Xartack lassen sich nicht lumpen sobald sie merken, dass wir sie entdeckt haben, und greifen an! Diesmal handelt es sich um drei kleinere Jäger und ein großes Mutterschiff!
Wie besprochen werden zunächst die Schildgeneratoren ins Ziel unserer Torpedos genommen, und sobald die Schilde zerschossen sind gelingt es, drei Menschen an Bord eines der Schiffe zu orten, die sofort auf die Columbia gebeamt werden… zudem erwischen wir auch einen Xartack mit den Sensoren und beamen ihn direkt in die Brig um so vielleicht wenigstens ein paar Informationen über die Fremden zu bekommen!  

Die Xartack kämpfen bis zur völligen Vernichtung und auch die Columbia ist gegen Ende der Schlacht ziemlich angeschlagen. Dennoch ist Captain Bergers Stolz ziemlich angekratzt durch die Tatsache, dass die kleine Columbia es nicht nur mit drei Schiffen der Xartack aufgenommen hat sondern auch noch gewonnen hat… Wo die Erilon schon die Begegnung mit einem einzelnen Xartack-Jäger scheuen!

Immerhin konnten wir noch drei Crewmitglieder der USS Maranello retten. Das ist besser als gar nichts, doch uns ist nun auch klar, dass wir uns keine Hoffnungen mehr machen müssen bezüglich des Überlebens der restlichen Crew und das dämpft die Siegesstimmung gewaltig.


Sternzeit 23830505.126
Zweiter Erstkontakt


Wieder ein Gefangener in der Brig…
Das verschafft mir ein wenig Genugtuung nach all den Strapazen und unbefriedigenden Kontaktversuchen mit den Xartack. Uns ist klar, dass wir für die Erfüllung unserer Mission Antworten brauchen und die Situation rechtfertigt, dass wir uns diese notfalls mit Gewalt holen…

Natürlich versuchen wir es zunächst mit normaler Kommunikation  - und wie bisher bleiben diese Versuche völlig Erfolglos. Wir wissen jedoch inzwischen, dass die  Xartack Telepathen sind und können sicher gehen, dass die an Bord befindlichen Telepathen und Empathen einem einzelnen Xartack Geistig überlegen sein dürften. So entschließen wir uns zu einem letzten gemeinsamen Mindmeld…. Durchgeführt durch Commander Navok, Kadett T’Cadra und mich.

Der Mindmeld gelingt, die Ergebnisse sind jedoch weit weniger Erfreulich als der Erstkontakt mit den Erilon, denn die Xartack stellen sich als hochgradig Xenophob heraus. Sie sehen alle anderen intelligenten Spezies als Bedrohung für ihre eigene Existenz und haben das Ziel, jede Bedrohung für ihre eigene Existenz rückstandslos zu vernichten – ergo, andere intelligente Spezies gezielt auszurotten. Nicht direkt Föderationskompatibel sozusagen.

Wir schließen den Gefangenen in eine Kryostase-Kammer für die Rückreise in den Föderationsraum, wo sich bessere Telepathen, Diplomaten und anderes Fachpersonal mit dem weiteren Vorgehen im Fall Xartack beschäftigen sollen… Denn dies übersteigt unsere Mission und unsere Entscheidungskompetenz.

Mit den Erilon verbleiben wir so, dass die Crewmitglieder der NX-Endurance vorläufig bei ihnen bleiben, bis sie sich von der langen Kälteschlaf-Phase erholt haben und sich ihre Verwirrung und Desorientierung gelegt hat und sie selbst entscheiden können, was sie mit ihrem zukünftigen Leben anfangen möchten und wo sie bleiben wollen.  Wir werden weitere Verhandlungen einleiten um Vertraglich zu verankern, in welcher Form und welchem Umfang wir den Erilon künftig gegen die Xartack helfen dürfen und wie eine Kooperation der Völker aussehen kann.

Abschließend bleibt zu sagen, dass wir trotz einiger Verluste, Umwege und Wirrungen unsere Mission doch noch zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht haben: Es ist geklärt, was das für ein Schiff im Tyken-Spalt war, die Militärischen und Politischen Verhältnisse im Sektor sind geklärt und wir haben sowohl neue Feinde als auch neue Freunde gewonnen.  
Und somit setzt die USS Columbia, die beschädigte USS Maranello im Schlepptau, wieder Kurs auf die Starbase 114, um die Ergebnisse möglichst schnell den zuständigen Stellen zu präsentieren.


Bericht Ende
gez. Lt. Sg. Lucille Javert XO