Bericht von Lieutenant JG Lucille Javert
betr. d. Undercover-Mission gegen das Orion-Syndikat

Sternzeit 23820503.234
SBO, Beförderungen


Es sind knapp 16h vergangen seit dem letzten Missionsbriefing als sich die Crewmitglieder der Columbia, welche verfrüht aus dem Landurlaub geholt werden konnten, wieder auf der Starbase Omega einfinden - zunächst für ein freudiges Ereignis! Die Kadetten Watson und Cube haben ihre Akademieprüfung bestanden und werden mit allen Ehren und Pflichten zu Petty Officers 3rd Class befördert - Ms. Watson sogar mit Auszeichnung und der Abschlußbewertung "sehr gut".
Die Anspannung wegen der bevorstehenden Mission überschattet die Feier ein wenig, die meisten sind recht still und warten auf das bald bevorstehende Missionsbriefing.

Sternzeit 23820504.003
SBO, Neues Missionsbriefing!


Commander Schartilof und Lieutenant Cane vom Geheimdienst der Sternenflotte, begleitet von Lt.Commander Gallagher, dem Adjutanten Admiral Quintus' rufen die Crew in einen Besprechungssaal für das anstehende Briefing.

Zusammenfassung der Einsatzbesprechung:

Die Crew der Columbia wird sich an Bord des Frachters "Stardust" begeben und sich als dessen zivile Besatzung ausgeben. Die Stardust ist ein 60 Jahre alter, stark modifizierter Langstreckenfrachter der Föderationshandelsflotte (ehemals die SS Horizon), der vor 10 Jahren ausgemustert wurde und seither mehrmals den Besitzer gewechselt hat. Zuletzt wurde er von dem menschlichen Schmuggler Giuseppe Franco geführt, der das Schiff beim Glücksspiel gewonnen hatte. Franco und seine Besatzung wurden vor rund 2 Wochen bei einer Routineüberprüfung beim Transport illegaler Güter ertappt und festgenommen.

Da man davon ausging, daß Franco in Verbindung mit dem Orion Syndikat stehen könnte, wurden die Ermittlungen an den Geheimdienst der Sternenflotte übertragen. Franco und seine Crew machten einen Deal - sie gaben im Austausch für eine Verminderung der Haftstrafe ihre Quellen und Kontakte Preis.
Darunter auch ein menschlicher Geschäftsmann namens Nathan Goyer, der die Crew der Stardust für einen lukrativen Job anheuern wollte. Goyer wird schon seit längerem verdächtigt, ein hochrangiges Mitglied des Orion Syndikats zu sein, man konnte ihm jedoch bisher nie etwas handfestes nachweisen. Nun wird also gehofft, daß der Auftrag eindeutige Beweise gegen ihn liefern wird.

Unser Auftrag ist es also, die Identität von Francos Leuten anzunehmen und an deren Stelle den Auftrag von Goyer anzunehmen, gleichzeitig Beweise gegen ihn zu sammeln und gegebenenfalls das Unternehmen zu vereiteln, falls es die Sicherheit der Föderation gefährdet. Ideal wäre es, Goyer festzunehmen, sobald eindeutige Beweise für seine Schuld vorliegen die ausreichen, ihn vor Gericht zu stellen.

Lt. di Medici wird das Kommando über die Mission innehaben und Giuseppe Franco verkörpern - zufälligerweise sieht er ihm recht ähnlich und beide Männer sind italienischer Abstammung. Der Geheimdienst hat auch dem Rest der Besatzung wasserdichte Tarnidentitäten zugewiesen, und es wird davon ausgegangen, daß Goyer nicht weiß, wen genau außer Franco er anheuern wird.
Die Kontaktaufnahme mit Goyer erfolgt auf dessen Raumstation, der Diamond Station, einem Paradies für Schmuggler und Freihändler am Rande der Ferengi-Allianz.

Das Team | die Deckidentitäten

Lt.sg. di Medici, Missionsleitung | Giuseppe Franco, Cpt. der Stardust
Lt.jg. Javert, stellv. Missionsleitung | Zoe Martell, Verhandlungsführerin von Franco
Ens. Kröll | K'Vor, Söldner & Bodyguard von Franco
Crwm. Mori | Anton Kroeger, Söldner & Waffenspezialist
PO Bjelström | Vanessa Quinn, Lademeisterin
PO van Ameling | Vladimir Reschkow, Spieler und Hobbyarchäologe
PO Cube | Belarin Nekass, Pilot & Navigator
PO McPherson | Erika Yates, Bordtechnikerin
PO Watson | Charlotte Griffin, Sensorspezialistin

Die Zielperson

Nathan Goyer wurde auf der Erde geboren, er ist früh von zuhause ausgerissen, trieb sich herum, kaufte vor 8 Jahren die Diamond Raumstation. Goyer gilt als gerissen, kaltblütig und skrupellos. Zudem ist er aalglatt - Verbindungen zum Orion-Syndikat werden vermutet, konnten ihm bislang jedoch noch nicht nachgewiesen werden.

Sternzeit 23820504.042
Ankunft auf der "Stardust"


Lt. Cane fliegt die Crew mit einem Shuttle zur Stardust, die ein gutes Stück von der SBO entfernt im All treibt. Chief Benz und Crewman A'Gon begleiten die Crew um PO McPherson zu helfen, das Schiff einsatzfähig zu bekommen.
Dies entpuppt sich als größere Aufgabe: Der Zustand des Frachters ist krude. Die Energieleitungen sind verschlissen, das Energienetz strahlt ab, Schilde und Antrieb sind miserabel kalibriert. Die Techniker haben alle Hände voll zu tun! PO Cube und ich nutzen die Gelegenheit, einige Computerupdates für Sensorkalibrierungen, Energieverteilung, Sicherheitseinstellungen etc. neu aufzuspielen
.
Immerhin funktionieren die Rettungskapseln.

Was mich ebenfalls (von der mangelhaften Leistung der Triebwerke und der minimalistischen Bewaffnung des Frachters) unglücklich stimmt ist die Tatsache, daß die internen Sensoren praktisch nonexistent sind und es keinerlei Sicherheitskraftfelder gibt. Die gesamte Crew wird also für die Dauer des Einsatzes ständig bewaffnet sein... für den Fall, daß wir geentert werden sollten, müssen wir uns irgendwie verteidigen können!

Ein Gutes hat der Frachter: Im Laderaum befindet sich hinter einem speziell isolierten Panel ein kleiner Hohlraum, der ideal zum Verstecken von Schmuggelware ist. Hoffen wir, daß wir das Versteck nicht brauchen werden, aber es ist gut, zu wissen, daß es für den Notfall eines gibt.

Nach fieberhafter Arbeit ist der Frachter nach gut einer Stunde halbwegs abflugbereit und Lieutenant Cane, Chief Benz und Crewman A'Gon verlassen die Stardust um zur Starbase zurückzukehren.

Einige Daten der "Stardust"

Schiffsklasse: Frachter der Solaris-Klasse
Warpgondeln: 2 (integriert)
Marschgeschwindigkeit: Warp 5
Höchstgeschwindigkeit Warp 6
Energieerzeugung: 2 Fusionsreaktoren
Bewaffnung: 1 Typ 6 Phaserbank
Schilde: Standardschutzschilde, 1 Generator
Hülle: Einfach Duranium/Tritanium-Hülle
Traktorstrahlenemitter: 1 ventral achteraus
Sensoren: Langstreckensensoren 1 Lichtjahr hohe Auflösung, Laterale Sensorpalette 360° Dorsal & eine 360° Ventral
Sonden: Keine
Computersysteme: 1 isonlinearer Computerkern
Frachträume: 4
Kapazität: 30.000 metrische Tonnen

Sternzeit 23820504.055
Abflug zur Diamond Station, Einsatzbesprechung


PO Cube setzt Kurs auf die Diamond Station und wir gehen auf Warp 5 - fast sofort beginnt der Frachter, heftig zu vibrieren als gewaltige Kräfte wirken! Die Trägheitsdämpfer sind falsch kalibriert und PO McPherson benötigt einige Minuten um die Einstellung zu korrigieren.

Als der Frachter schließlich ruhig läuft, trifft sich die gesamte Crew in der Messe um ihre Deckidentitäten und den bevorstehenden Auftrag genau zu besprechen. Wir werden während des 4-tägigen Fluges genügend Zeit haben, uns mit unseren neuen Rollen vertraut zu machen und uns einzuspielen. Unsere Deckidentitäten wurden von den Agenten von Starfleet Intelligence in die entsprechenden Netzwerke eingespeist und sollten wasserdicht sein. Hoffen wir, daß die Herren ihre Arbeit ordentlich gemacht haben.

Sternzeit 23820508.133
Ankunft System Sirius B2


Nach vier Tagen auf der Stardust fühlen wir uns schon fast wie eine Frachterbesatzung und sind froh, an Bord der Raumstation gehen zu können! Der Frachter dockt an und die Crew begibt sich direkt in die Bar der Raumstation.
Der dortige Security-Chef ist der Name Franco ein Begriff und er meldet uns direkt bei Nathan Goyer an.
Bevor es zu dem Treffen kommt, bemühen wir uns, in der Bar möglichst wie eine autenthische Frachterbesatzung zu wirken. PO Bjelström und PO McPherson verhandeln mit einem Händler für Maschinenteile namens Retro, von dem ich später ein Bauteil und einen veralteten Phaser erstehe.
Ich führe zudem Verhandlungen mit einem weiteren Händler, der auf der Suche nach Wetterkontrollsystemen ist... leider kommt es hier zu keinem Geschäft. Der Barkeeper namens "Pierre" bietet uns einen Schmuggelauftrag an, den ich unter Vorbehalt annehme. Sollte uns der Auftrag für Mr. Goyer in der Nähe des Systems vorbeiführen, aus dem wir eine Ladung für Pierre schmuggeln sollen, könnte man diesen Schmuggler vielleicht gleich noch mit überführen.
Eine weitere zwielichtige Gestalt in der Bar ist ein Mann namens Razul, der uns eine alte Klingonische Tarnvorrichtung aufschwatzen will - der Mann lügt allerdings wie gedruckt und ich rate der Crew, sich fernzuhalten!

Bald darauf werden wir von Goyer vorgeladen. Lt. diMedici, der sich in einer Pokerpartie mit dem Sicherheitschef der Station befindet, schickt mich um die Verhandlungen zu leiten. Ich nehme PO Bjelström, PO McPherson, PO Cube und Ensign Kröll als Bodyguard mit.

Der Auftrag sieht aus wie folgt:
Wir sollen für Goyer drei verschiedene Koordinaten anfliegen und dort jeweils Frachtgut für ihn besorgen. Er sagt uns zunächst nur den ersten Auftrag: Wir sollen zur 3 Tage entfernten Morpheus Station, einer illegalen Forschungsstation ausserhalb des Föderationsraums, fliegen und 5 Liter Hydropernioldioxid besorgen. Wenn die Substanz an Bord ist, sollen wir uns wieder melden und er nennt uns die nächste Etappe.
Nach der letzten (erfolgreichen) Etappe wird er sich mit uns abseits der Diamond Station treffen und die Bezahlung übergeben, die aus 6 Dilitiumkristallen mit 97%iger Reinheit bestehen wird - Der Wert übersteigt den des Frachters!
Die Illegalität und Gefährlichkeit der Mission wird dementsprechend hoch sein, wenn Goyer von sich aus eine so hohe Bezahlung bietet.
Selbstverständlich nehmen wir an!
Goyer gibt uns für den Auftrag ein Gerät mit, das er angeblich dem Tal'Shiar entwendet hat und das uns die Möglichkeit gibt, Nachrichten auf einem Kanal zu senden, den niemand außer Goyer empfangen kann. Wir sollten das Gerät später wenn möglich für genauere Untersuchungen behalten!

Um zu beweisen, wie kaltblütig er ist (und daß man ihn besser nicht verarschen sollte) tötet Goyer vor unseren Augen einen seiner Mitarbeiter, der ihn offensichtlich hinters Licht geführt hat. Selbstverständlich versichere ich hoch und heilig, daß wir nicht im Traum daran denken würden, ihn zu hintergehen. Ein Glück gehörte die Schauspielerei zur Ausbildung für Undercovermissionen...

Wieder zurück in der Bar verlassen wir diese recht eilig... aus drei Gründen: Lt. di Medici hatte etwas zuviel Glück beim Pokern und der Sicherheitschef ist nun betrunken und sauer. PO vanAmeling hat sich zu lange mit der Ex-Freundin des erschossenen Sicherheitsmannes von Goyer unterhalten und der verlogene Händler Razul hat Ens. Kröll mit irgendeinem gesuchten Verbrecher verwechselt und ihn bedroht. Ein guter Zeitpunkt, frühzeitig abzufliegen.

Sternzeit 23820508.160
Abflug zur Morpheus Science-Station


Wir verlassen die Diamond Station ohne weitere Behinderungen und setzen Kurs auf die Morpheus Station. Auf dem Flug gibt es ein weiteres kurzes Missionbriefing in dem der Auftrag von Goyer nochmals genau dargelegt wird und das Vorgehen auf der Station besprochen wird... wir hoffen, die Wissenschaftler lassen sich das Mittel abkaufen.

Sternzeit 23820511.164
Ankunft Morpheus Science-Station


Die drei Tage Flug verlaufen ereignislos und ohne Zwischenfälle.
An der Morpheus-Station Dockerlaubnis zu bekommen ist allerdings deutlich schwieriger als bei der Diamond-Station. Schließlich können wir das Wachpersonal überzeugen uns an Bord zu lassen. An der Luftschleuse müssen wir allerdings zuerst die Waffen ablegen, bevor man mich zu Vorverhandlungen mit den Wissenschaftlern vorlässt.

Die Wissenschaftler sind ein Albtraum. Die Chef-Wissenschaftlerin ist völlig konfus und man kann kaum einen klaren Satz mit ihr wechseln. Ihre Kollegen sind genervt und auch nicht sonderlich an Handel interessiert. Schließlich verlangen sie für die 5 Liter Hydropernioldioxin drei Liter Biomimetisches Gel. Natürlich ist dieses Material ebenfalls hochgradig illegal (zumindest ausserhalb der Sternenflotte) und natürlich haben wir keines an Bord - aber unter dem Vorwand, mit dem Captain darüber reden zu müssen kehre ich auf den Frachter zurück um zwei Hyposprays mit Betäubungsmittel von Dr. Kröll zu holen, mit deren Hilfe wir die Wachen betäuben. Wenn es nicht mit Handeln geht, dann müssen wir es eben auf anderem Wege versuchen.
Während PO McPherson und ich versuchen, an unsere Blaster zu kommen (die hinter einem Kraftfeld eingeschlossen sind) um die Wissenschaftler zu betäuben, erledigt Dr. Kröll die Arbeit mit seinen Hyposprays. Eine ausgezeichnete Leistung!

PO Watson und PO Bjelström stellen das Hydropernioldioxin sicher, das extrem sensitiv auf Erschütterung reagiert und PO van Ameling entdeckt einige interessante Antiquitäten, die er jedoch vor Ort zurücklassen muß. Schnellstmöglich kehren wir auf die Stardust zurück, lösen die Andockklammern und fliegen ab... Gerade noch rechtzeitig, bevor eine hysterisch kreischende Wissenschaftsleiterin dem Sicherheitspersonal ihrer Station befiehlt, das Feuer auf uns zu eröffnen! Die Phaser verfehlen das Heck des Frachters knapp und wir beschleunigen die Stardust auf Warp.

Das von uns "besorgte" Material Hydropernioldioxin lässt sich nur bedingt von der Wissenschaft untersuchen. Fest steht, daß das Material hochtoxisch und hochreaktiv ist... und sehr empfindlich auf Erschütterungen reagiert. Wir platzieren die Flaschen in einem versiegelten Container in Rettungskapsel vier. Sollte es detonieren, wird der Schaden für den Frachter so wenigstens minimiert.

Sternzeit 23820511.173
Der nächste Auftrag


Sobald der Frachter in einer sicheren Distanz zur Raumstation ist, kontaktiere ich Goyer über einen gesicherten Kanal
und teile ihm den Erfolg des ersten Missionsteiles mit. Goyer ist zufrieden und nennt uns das nächste Ziel:
Das System heißt Vartas 4, dort sollen wir zum Planeten Vartas Prime fliegen, uns am Rande der größten Stadt zum Laden des Waffenhändlers Orson Atkins begeben und von ihm 300g Cromatid-Erz erwerben. Wir bekommen von Goyer die Koordinaten des Planeten und des Geschäfts auf der Planetenoberfläche.

Erste Nachforschungen von Seiten der Wissenschaft ergeben, daß Cromatid-Erz eine illegale Substanz ist, die hochgradig toxisch ist! Ungefähr vergleichbar mit dem irdischen Uran, und zudem hochreaktiv! Cromatid ist schon im Abbau sehr giftig und vergiftet die Atmosphäre der Planeten auf denen es abgebaut wird, daher ist bereits der Abbau des Erzes verboten! laut Einschätzung von PO Bjelström eignet sich Cromatid zum Bau von biologischen waffen.

Sternzeit 23820512.060
Ankunft bei Vartas 4


Die Flugzeit bis Vartas 4 beträgt 12h bei Marschgeschwindigkeit Warp 5.
Auch dieser Flug verläuft ohne Zwischenfälle.
Als wir den Planeten erreichen, geht die Stardust zunächst in Geostationären Orbit - außer uns sind keine Raumschiffe in der Nähe des Planeten zu entdecken, dessen Atmosphäre recht verdreckt ist.
Wir lokalisieren den Shop von Orson Atkins am Rande einer großen Stadt mit geschätzten 100.000 Einwohnern und beamen auf einer unbeobachteten freien Fläche in der Nähe des Geschäftes herunter.

Das Außenteam nähert sich Atkins' Laden und betritt diesen. Ich beginne die Verhandlungen mit Atkins, der im Laden offen ein großes Sortiment von Waffen (ohne Energiezellen) liegen hat und will mich gerade an den illegalen Teil der Verhandlungen herantasten, als das Geschäft auf einmal gestürmt wird!
Eine wilde Schießerei entbrennt im Vorraum und den Ladenräumen, ich schaffe es noch, mir die Waffe eines betäubten Angreifes zu nehmen, als ich selbst durch Atkins' Leibwächter von hinten betäubt werde.

Ein Mitglied des Außenteams leitet geistesgegenwärtig den Nottransport ein, und die Crew wird, gemeinsam mit einer angeschossenen Frau um die sich PO van Ameling gerade gekümmert hatte, zurück an Bord des Frachters gebeamt.
Zum Glück hat es keine allzu schwer Verletzten gegeben - einige Streif- und Durchschüsse - mit Ausnahme der fremden Frau, die sich zu allem Überfluß später als ein Mitglied eines geheimen Sonderermittlungsteams der Vartanischen Regierung entpuppt, die gegen Atkins wegen illegaler Geschäfte ermittelt hat.

Da einige Crewmitglieder verletzt, andere mit der Verarztung beschäftigt sind, besteht das 2. Aussenteam auf den Planeten aus deutlich weniger Crewmitgliedern. Wir müssen schnell agieren, in der Hoffnung, daß Atkins weder getötet noch entführt worden ist. In aller Eile kehren wir zum Waffengeschäft zurück - um dort eine lokale Polizeitruppe anzutreffen, die bereits auf den Überfall reagiert hat.

Wir geben uns als harmlose Geschäftskunden aus und gehen gemeinsam mit Atkins und den Polizisten auf das Polizeirevier um eine Aussage aufzugeben. Im Zuge dessen erfahren wir, daß Atkins das "Opfer" von Schutzgelderpressern geworden ist, die ihm schon einige Zeit das Leben schwer machen.

Wir können Atkins überreden, mit uns an Bord des Frachters zu kommen, um sich dort verarzten zu lassen (die Erpresser haben ihm einen Finger gebrochen). Im Zuge der Verarztung bekommt die Geheimagentin der Vartanischen Regierung leider Atkins zu Gesicht und bittet uns um Mithilfe bei seiner Festnahme. Wir halten sie hin und Lt. di Medici beamt sie später vom Frachter ans andere Ende der Stadt um Zeit zu gewinnen. Desweiteren schließt der Lieutenant einen Deal mit Atkins und bietet ihm eine hohe Summe an Diamanten gegen das Cromatid an. Atkins akzeptiert, kehrt mit einem kleineren Aussenteam zu seinem Geschäft zurück, besticht dort die ermittelnden Polizisten mit den Diamanten (von denen einer seinen weniger bestechlichen Kollegen mit einem Phaser betäubt... ich hoffe zumindest stark, daß er ihn nur betäubt hat) und händigt uns die 300g Cromatid in einem Strahlensicheren Behälter aus.

Die PO Bjelström und PO Watson scannen das Material und bestätigen seine hochtoxischen Eigenschaften. Es wird in einer zweiten Rettungskapsel gelagert.

Ich bemerke, daß einige der Crew doch ein sehr flaues Gefühl im Magen haben bei unserer Vorgehensweise. Bestechung, Zusammenarbeit mit Verbrechern, Hintergehen von Polizei, Behinderung von Ermittlungen etc. und es wird immer besser. Es bestätigt meine hohe Meinung von der Crew, daß sich niemand zu intensiv in seine Rolle hineinfinden will. Ich selbst weiß, was alles für das Missionsziel vonnöten ist - das bedeutet aber nicht, daß ich gutheißen muß, was wir gezwungen sind zu tun. Solche Missionen rufen einem so deutlich in Erinnerung, wofür man eigentlich einstehen sollte.

Sternzeit 23820512.070
Der nächste Auftrag - Flug ins Gebiet der Bruderschaft!


Ich sende die nächste verschlüsselte Nachricht an Nathan Goyer, der von unserem Fortschritt angetan ist. Er nennt die nächsten Koordinaten und die nächste Aufgabe:
Wir sollen nach Edaria 3 fliegen und dort in den Slums der Hauptstadt die Black Hole Bar aufsuchen. Dort sollen wir uns mit Major Michael Wax von den bewaffneten Streitkräften der Bruderschaft treffen und von ihm einen versiegelten Koffer entgegennehmen. Selbstverständlich soll der Koffer verschlossen bleiben!

Der Kurs wird uns ein gutes Stück durch Föderationsraum und dann ins Gebiet der Bruderschaft führen.


Sternzeit 23820512.193
Sternenflotten-Überprüfung im Föderationsraum


Es ist nicht zu fassen: Wenn man die Sternenflotte ein einziges mal NICHT sehen möchte, taucht sie selbredend auf!
Wir befinden uns erst eine kurze Zeit im Föderationsraum, als die USS Mirage, ein Schiff der Saber-Class, Abfangkurs auf uns setzt und für eine Routinekontrolle an Bord kommen möchte. Die wenige Minuten, die uns vom Ruf der Mirage bis zum Boarden des Security-Teams bleibt nutze ich, um mithilfe der Crew fieberhaft alle illegalen Substanzen, Waffen und sonstwie brisante Gegestände in unserem Schmuggelversteck unterzubringen.
Niemals hätte ich mir träumen lassen, daß ich... ausgerechnet ich... eines Tages Schmuggelware vor Starfleet Security verstecken würde! Leider haben wir ausdrückliche Befehle von Starfleet Intelligence, uns und unsere Mission selbst vor den eigenen Leuten streng geheim zu halten!

Zu unserem großen Glück ist die Besatzung der Mirage entweder nicht sonderlich motiviert oder wir tatsächlich besser: Natürlich kooperieren wir sehr zuvorkommend mit Commander Johnson und Lt.Cmdr. Masters und seinen Leuten und "helfen" bei der Untersuchung so gut wir können... sprich, wir bemühen uns nach Kräften, sie von den brisanten Punkten fernzuhalten, und tatsächlich kann das Team von der Mirage nichts verdächtiges finden und verlässt den Frachter nach über einer Stunde Durchsuchung. Lt. di Medici ist tatsächlich ironischerweise ziemlich erbost, daß wir es geschafft haben, unsere Schmuggelwaren vor der Sternenflotte so gut zu verstecken und zweifelt an den Fähigkeiten seiner Kollegen. Daß ausgerechnet der Lieutenant sich darüber aufregt, hebt meine Laune wieder bedeutend. Diese Mission hat mitunter skurrile Züge...


Sternzeit 23820513.094
Ankunft bei Edaria 4


Der Flug nach Edaria 4 dauert anderthalb Tage, die ansonsten Ereignislos verlaufen. PO Bjelström überlegt, Proben der bisher erhaltenen Substanzen zu nehmen und für spätere genaue Untersuchungen zurückzubehalten, doch wir haben keine Probenbehälter an Bord, die sicher genug wären, und so entscheidet sie sich letztlich dagegen.

Da wir dem Ende unserer Mission mittlerweile beträchtlich näher gekommen sind, kommen Überlegungen auf, wie wir vorgehen sollen, wenn wir den Koffer an Bord haben. Sollen wir Goyer die Substanzen und den Koffer wirklich übergeben? Selbstredend sind die meisten dagegen. Ich eigentlich ebenfalls, doch um Goyer zu überführen, muß der Handel vollzogen werden, sonst haben wir nichts gegen ihn in der Hand! Den Auftrag hat er uns nur mündlich gegeben und die verschlüsselten Nachrichten können nicht zu ihm zurückverfolgt werden.
Crewman Mori schlägt vor, zu versuchen, ihn wegen des Mordes an dem Mann auf der Diamond Station anzuklagen, doch das wird kaum ausreichen. Zudem ist das nicht Teil unseres Auftrages, wie auch PO McPherson korrekt anmerkt. Die letztliche Entscheidung muß spätestens fallen, wenn wir den Koffer haben. Ich hoffe wirklich, uns fällt noch eine gute Lösung ein!

Als wir den Planeten erreichen, geht die Stardust zunächst wieder in einen Geostationären Orbit und PO Cube lokalisiert unser Zielgebiet. Edaria 4 ist ein Planet, der stark industrialisiert ist, ca. 3 Mio. Bewohner hat und dessen Atmosphäre an einigen Stellen recht toxisch ist.


Sternzeit 23820513.101
Die Black Hole Bar


Das Aussenteam beamt in der Nähe der Black Hole Bar auf einen unbeobachteten Platz hinunter. Als wir uns der Bar nähern, bemerken wir, daß um das Gebäude offensichtlich ein Transporscrambler aktiv ist... diesmal wird uns ein Nottransport nicht helfen.

Wir betreten die Bar und sind die ersten Gäste. Crewman Mori und Ens. Kröll übernehmen die Sicherung und bleiben höchst aufmerksam. Major Wax und seine Leute treffen einige Minuten nach uns ein und sprechen uns direkt an. Den Koffer haben sie jedoch nicht bei sich! Ich beginne die Verhandlungen. Der Major ist mißtrauisch und vorsichtig. Er verlangt DNA-Proben von uns um unsere Identität verifizieren zu können. Da ich keine Ahnung habe, wie gut der Geheimdienst der Sternenflotte wirklich gearbeitet hat, versuche ich, uns aus dieser Sacher herauszureden.

Die Gespräche sind in vollem Gange, als sich das Blatt mit einem Mal entschieden gegen uns wendet: Sean Wilkins und Bob betreten die Bar! Sean, meine Beziehung aus Akademiezeiten, der sich in den ersten Monaten seiner Dienstzeit nach den Prüfungen von der Sternenflotte losgesagt hat und zum Orion-Syndikat übergelaufen ist und Bob... der Assassine der Bruderschaft, den ich während der ersten Mission gefangen genommen hatte! Da die Verhandlungen in vollem Gange sind kann ich nicht gehen, ohne Aufsehen zu erregen, und natürlich erkennen Bob und Wilkins mich nach wenigen Minuten trotz meiner versuche, den Kopf beiseite zu drehen und die Haare weit ins Gesicht fallen zu lassen.

Es gelingt mir noch, PO Cube und PO McPherson von der Gefahr zu informieren und sie anzuweisen, sich im Falle meines Auffliegens von mir zu distanzieren, als Wilkins mich zu einem vier Augen Gespräch bittet. Mir bleibt zum Schutz der Crew und der Mission nichts anderes übrig als mit Wilkins ausser Hörweite der anderen zu gehen... und prompt schließt sich Bob an und schneidet mir den Rückweg zu den anderen ab. Die Männer drängen mich in einen Seitengang und versuchen, mit niederzuschlagen. Natürlich leiste ich Gegenwehr, doch sie sind zu dicht als daß ich den Phaser ziehen könnte und mit den Fäusten habe ich einem Gegner wie Bob nicht genug entgegenzusetzen - schließlich werde ich von einem Faustschlag ins Gesicht bewußtlos.

Derweil entbrennt in der Bar eine wilde Schießerei! Die spätere Besprechung zu den weiteren Geschehnissen während meiner Abwesenheit ergibt, daß Crewman Mori und PO McPherson versucht haben, mir zu helfen mit dem Argument, daß sie als Mitglieder der Frachtercrew die rechte Hand ihres Capitäns nicht im Stich lassen würden - und schließlich war ich zu diesem Zeitpunkt nicht aufgeflogen! Binnen kürzester Zeit liegen fast alle Besucher der Bar - unser Aussenteam wie auch die Bruderschaftler - betäubt am Boden, mit Ausnahme von PO Watson, die den Kampf in Deckung überstanden hat. PO Watson sorgt dafür, daß die Bruderschaftler betäubt bleiben während die Aussenteam-Mitglieder langsam wieder wach werden.
PO McPherson versucht nun alles, um die Mission fortzusetzen und an den Koffer zu kommen! Eine Gedankenverschmelzung mit Major Wax bleibt erfolglos und so lässt sie sich am Schluß doch auf den Deal mit den DNA-Proben ein. Dies ist schließlich erfolgreich und Major Wax übergibt PO McPherson den Koffer!

Irgendwie gelingt es dem Aussenteam im Rahmen dieser Ereignisse zudem den Transporterscrambler abzuschalten. PO Cube wurde während des Gefechts lebensgefährlich verletzt als er unglücklich stürzte und mit dem Hinterkopf an eine Wand fiel. Ens. Kröll bringt den PO auf die improvisierte Krankenstation und operiert sofort!
Auch PO McPherson hat eine Verletzung durch eine Projektilwaffe davongetragen, doch ist diese nicht ganz so schwer die Verletzung von PO Cube.

Ich wache derweil hinter einem Kraftfeld und in Gegenwart von Sean Wilkins wieder auf. Selbstverständlich versucht Wilkins herauszufinden, weshalb ich auf Edaria bin und ob ich alleine hier bin. Empathisch fühle ich, daß Wilkins es bedauern würde, mich zu töten, und daß er dies eigentlich vermeiden möchte. Es ändert jedoch nichts an den Tatsachen, daß ich über die Mission nichts preisgeben werde. Ich versuche es mit einer Flucht nach vorne, konfrontiere ihn hochemotional mit seiner Flucht von der Sternenflotte und werfe ihm soviel Sternenflottenpathos an den Kopf wie ich aufbringen kann in der Hoffnung, daß er mir glaubt, ich wäre auf einer Undercovermission um ihn zu stellen! Immerhin gewinne ich dadurch Zeit auch wenn Wilkins extrem skeptisch bleibt. Ich denke, er glaubt mir nicht. Schließlich ruft er Bob hinzu um das Verhör nachdrücklicher zu gestalten und verlässt selbst den Raum - vermutlich, weil er immerhin noch genug für mich empfindet um einer Folter nicht direkt beiwohnen zu wollen.

Nun gibt es die wahre Überraschung! Bob beginnt mit keinem "Verhör", im Gegenteil eröffnet er mir, daß er mich retten wird. Er lokalisiert den Frachter im Orbit des Planeten, bereitet einen Beamtransport vor und richtet mir schöne Grüße von Mr. Sane aus... Dann schießt er mir mit einer Projektilwaffe in die Schulter um Wilkins glauben zu machen, er hätte mich getötet und beamt mich zurück an Bord der Stardust.

Zurück an Bord des Frachters werde ich fast sofort von Ens. Kröll in Empfang genommen und operiert, wobei ihm PO van Ameling assistiert. So dauert es einige Zeit, bis ich vom Erfolg der Etappe und dem Erhalt des Koffers erfahre. Schließlich gebe ich Lt. di Medici einen detaillierten Bericht meiner Gefangenname... und der Lieutenant reagiert ebenso ungläubig wie ich auf Bobs Handlungen. Es ergibt einfach keinen Sinn!

PO Bjelström und PO Watson nehmen sich den Koffer vor. Selbstverständlich muß er geöffnet werden, egal, was Mr. Goyer verlangt hat. Leider geht das Öffnen nicht unauffällig vor sich... die beiden Officers schießen letztlich die Schlösser des Koffers mit einem Phaser auf! Der Inhalt ist rätselhaft und bedenklich. Er enthält einen DNA-Sequenzer und eine unbekannte, biologische, vermutlich mutagene Substanz. Der genaue Zweck ist den Wissenschaftlern unbekannt, doch die Kombination des Kofferinhalts mit dem Hydroperniodioxin und dem Cromatid lässt nichts gutes ahnen: Es ist hochwahrscheinlich, daß alle drei Komponenten sich zu einer extrem gefährlichen Biowaffe zusammenfügen lassen. Nachdem PO Watson und PO Bjelström ausgiebige Tricorderscans von allen Komponenten gemacht haben, verschließen sie den Koffer notdürftig und packen ihn in eine der Rettungskapseln.

Es bleibt die Frage, wie die weitere Vorgehensweise aussehen soll! Fakt ist, daß Lt. di Medici und ich (und dem Rest der Crew geht es nicht anders) gründlich genug haben von diesem Doppelspiel auf Messers Schneide und die Mission lieber früher als später beenden möchten!
Fest steht: Wir haben alles, was Goyer von uns verlangt hat und die nächste Etappe wird das Treffen mit ihm und das Abschließen des Handels sein, um ihn endgültig überführen zu können. Fest steht auch: Wir haben keinerlei Motivation, ihm die hochgefährlichen Substanzen wirklich auszuhändigen!

Streng genommen würde es uns ausreichen, eine Video- oder Stimmaufzeichnung von Goyer zu bekommen, in der er uns den Handel bestätigt... mit allem was er von uns erwartet und allem, was er uns dafür geben wird. Hätten wir eine solche Aufzeichnung, müssten wir ihm die Materialien nicht mehr aushändigen, das würde als Beweis seiner Schuld vollkommen ausreichen! Ein gewagter Plan, aber einen Versuch wert.

Ich nehme Kontakt zu Goyer auf, der hochzufrieden einen neuen Treffpunkt für die Übergabe nennt. Wir haben anderthalb Stunden Zeit, alles Vorzubereiten.

Crewman Mori hat die ausgezeichnete Idee, alle gefährlichen Stoffe samt dem Koffer in einer Rettungskapsel unterzubringen und eine der Photonengranaten, die wir in Mr. Atkins' Laden mitgenommen haben, dazuzupacken. Sollten wir in einen Kampf mit Goyer kommen und unsere Schilde versagen, können wir die Rettungskapsel (und die Granate) von der Brücke aus fernzünden und Goyers gesamte Ware auf einen Schlag vernichten, bevor dieser sie bekommen kann. So würden wir immerhin in dieser Sache auf Nummer sicher gehen! Crewman Mori bereitet alles vor.

Zudem nutzt PO Cube die Zeit, eine verschlüsselte und versteckte Notruf-Nachricht an die USS Maranello zu senden, die, wie uns zu Beginn der Mission gesagt wurde, im Föderationsraum auf Abruf wartet. Wenn es zum Kampf mit Goyer kommen wird - und bei unserem Vorhaben ist das abzusehen - werden wir mit dem Frachter eine klägliche Figur abgeben und höchstens auf Zeit spielen können. Alles ist vorbereitet. Bleibt zu hoffen, daß diese Mission nicht in einem Desaster endet.


Sternzeit 23820513.120
Treffen mit Goyer - Die Überführung!


Es ist soweit. Wir erreichen den Treffpunkt wo Nathan Goyers Schiff, eine modifizierte Raumjacht,
bereits auf uns wartet. Goyer ruft uns über die Kommunikation und PO Cube zeichnet auf einen Wink hin ab sofort das gesamte Gespräch auf.
Ich übernehme wie zuvor die Kommunikation mit unserem Auftraggeber und fordere von ihm eine Identifikation, um sicher gehen zu können, daß es auch wirklich Goyer ist, mit dem wir sprechen. Ich sage ihm, wir müssten als "Profis" jede mögliche Vorsichtsmaßnahme erfreifen um seine Identität sicherzustellen. Auf meine Bitte hin wiederholt Goyer daraufhin detailliert, wer er ist, was wir für ihn besorgen sollten, nennt die genauen Namen aller Mittel und den Abholort des Koffers samt Kontaktmann und der für die Lieferung versprochenen Summe.

Das war es! Wir haben alle Informatione, alle Beweise, die wir gebraucht haben! PO Cube sendet die Aufzeichnung sofort via Langstreckenkommunikation an die USS Maranello weiter, damit diese die Beweise in der Hand hat, falls wir es nicht schaffen sollten. Ich eröffne Goyer derweil via Funk, daß wir ihm die Substanzen und den Koffer nicht aushändigen werden sondern ihn im Gegenzug verhaften werden wegen illegaler Aktivitäten. Er hält das ganze für ungefähr eine halbe Minute für einen Scherz und dann eröffnet die Yacht das Feuer auf die Stardust!!

PO Cube, PO Watson und PO McPherson tun ihr bestes, den Frachter so lange wie möglich im Gefecht zu halten und leisten dabei sehr gute Arbeit! Dennoch sind die Schilde des Frachters keine fünf Minuten nach Beginn des Gefechtes zerschossen und Enterkommandos beamen sich auf die Brücke, in die Messe und den Maschinenraum. Ich schaffe es gerade noch, die Rettunskapsel mit den Substanzen und der Photonengranate zu starten und Goyers Ware verglüht in einer gewaltigen Explosion während das Brücken-Enterkommando die gesamte Brückencrew bewusstlos schießt.

Als ich aufwache, ist die Brücke von schwarz gepanzerten Bruderschaftssoldaten besetzt. Einer bleibt da, um mich zu verhören, weil er mich als Ansprechpartnerin Goyers identifiziert hat, die anderen verlassen die Brücke um die Gefechte anderenorts zu unterstützen. Offensichtlich will Goyer sehr dringend seine Ware haben und hat noch nicht bemerkt, daß wir diese vernichtet haben - sonst wäre unser Frachter wohl schon längst gänzlich zerschossen. Zum Glück hat das Enterkommando die Strahlenwaffe von PO Cube übersehen, der diese unbemerkt ausrichtet und den durch mich abgelenkten Bruderschaftler sauber betäubt. Ich greife mir die Waffe und den Helm des Soldaten und mache mich so getarnt auf den Weg in den Gang, um dem Enterkommando in den Rücken zu fallen und den Rest der Crew zu unterstützen. PO Cube kümmert sich derweil um Lt. di Medici und PO Watson, die noch benommen sind, und sichert die Brücke.

Das Gefecht auf dem Schiff hat zum Glück in einer Art Patt-Situation geendet. Einige Mitglieder des Enter-Kommandos sind auf dem Gang verschanzt oder bewußtlos, die Crew hat sich in der Messe oder dem Maschinenraum verbarrikadiert. Gemeinsam mit der Crew gelingt es nun recht zügig, das Schiff wieder ganz unter unsere Kontrolle zu bringen. Wir nehmen den betäubten Bruderschaftssoldaten ihre Helme, Waffen und einen recht großen Sprengsatz ab und verfrachten sie in eine Rettungskapsel, deren Funktionen wir deaktivieren und die im Anschluß von Außen verschlossen wird. Ein sehr improvisiertes Brig aber besser als nichts. Immerhin ist die Kapsel recht ausbruchsicher.

Auf einmal empfange ich einen Funkspruch Goyers über den Helm, den ich dem Soldaten auf der Brücke abgenommen habe und noch immer trage. Goyer fragt nach dem Status des Enterkommandos - offenbar hat er nichts davon mitbekommen, daß wir das Schiff wieder unter unserer Kontrolle haben! Ich improvisiere und gebe mich mit verstellter Stimme als Mitglied seines Teams aus. Goyer merkt den Unterschied wegen der Funkinterferenzen nicht und ich schaffe es, ihn über einige Zeit hinzuhalten um Zeit zu gewinnen, in der PO McPherson und andere Crewmitglieder fieberhaft an der Wiederherstellung der Energie und der Schilde arbeiten!

Schließlich verliert Goyer die Geduld, er verlangt, daß wir mit Gefangenen zurückkehren (verlangt hierbei besonders mein Alter Ego Zoe Martell) und ich behaupte, wir hätten seine Materialien gefunden - nicht bevor ich mehrfach Verstärkung angefordert habe und Goyer behauptet hat, er könne niemand mehr schicken. Die besten Vorraussetzungen für eine Erwiederung des Enterkommandos!

Gut bewaffnet begeben wir uns, wie Goyer verlangt, in die letzte leere Rettungskapsel und schießen uns zu Goyers Schiff hinüber. Er holt uns mit einem Traktorstrahl an Bord. Die beiden Soldaten, die uns ander Luftschleuse in Empfang nehmen können Ensign Kröll und ich für einige entscheidende Sekunden verwirren, da ich noch immer den Helm des Soldaten trage und Kröll wie einen Gefangenen vor mir habe. Die Verwirrung nutzt Kröll, um die Soldaten am Schott mit Messer und Hypospray gekonnt schachmatt zu setzen.

Tatsächlich ist die Yacht wie verlassen. Die Brücke ist unbesetzt, nirgendwo ist jemand zu sehen. Wir durchsuchen das Schiff nach bester taktischer Vorgehensweise und finden schließlich die Notbrücke, die ich zuerst betrete - noch immer mit dem Helm auf. Auch hier verschafft uns dieser den entscheidenden taktischen Vorteil. Goyer hält mich für einen Augenblick für einen seiner Leute und ich kann eine Sekunde schneller schießen als er. Zuerst Goyer, dann seine beiden verbliebenen Soldaten, sinken bewußtlos zu Boden.

Lt. di Medici überlegt zunächst, die Raumyacht anstelle des Frachters zu nehmen um aus diesem Raumgebiet zu entkommen, doch als ich die Konsolen kontrolliere fällt mir ein Selbstzerstörungsmechanismus auf, der bereits bei weniger als fünf Minuten angekommen ist! Offensichtlich muß Goyer in regelmäßigen Abständen einen Code eingeben.
Der Transporter der Raumyacht ist leider nicht auf genügend Personen ausgelegt. Ich könnte zwar die gesamte Crew inklusive mir und Goyer auf den Frachter beamen - doch dann müssten die noch lebenden Soldaten Goyers zurückbleiben! Sehr zum Protest von Lt. di Medici erfasse ich im ersten Transport die gesamte Crew der Columbia inklusive Goyer und bleibe selbst mit den Soldaten an Bord.

Der Transporter lädt sich erneut mit Energie... ich nutze die eng werdende Zeit, um noch einige Daten aus Goyers Computer auf ein PADD herunterzuladen. Nur wenige Sekunden vor der Selbstzerstörung der Yacht gelingt der zweite Beamvorgang!

Ich komme mit den letzten Gefangenen gerade auf der Stardust an, als die Yacht in unmittelbarer Nähe explodiert, die Druckwelle die Triebwerke des gebeutelten Frachters abreißt und die hintere Sektion komplett eindrückt. An ein Fortkommen ist nicht mehr zu denken, der ganze Frachter hält nurnoch durch PO McPhersons eisernen Willen zusammen, die die Lebenserhaltungssysteme um drastische 10°C und die Schwerkraft auf 0,5G reduziert um genügend Energie für die Strukturelle Energie zu erhalten.

Fazit bleibt: Alle leben noch, Wir haben die Beweise gegen Goyer, wir haben Goyer.
Fehlt nur noch die USS Maranello.


Sternzeit 23820513.140
Bergung durch die USS Maranello, Debriefing


Wenige Stunden später empfangen wir den heiß erwarteten Funkspruch der USS Maranello. Sie sind da, sie wollen uns alle an Bord nehmen. Wir sammeln alle Crewmitglieder, die Gefangenen und die wichtigste Ausrüstung und lassen uns von der Maranello an Bord beamen, die die Gefangenen sofort in ein ordentliches Brig verfrachtet.

An Bord der Maranello erwarten uns neben dem Captain und dem Security-Chief des Schiffes auch Commander Schartilof, Lieutenant Cane und Lt.Commander Gallagher, die uns sofort für einen Bericht in den Versammlungsraum bitten.

Lt. Di Medici und ich geben einen kurz zusammengefassten Bericht, dem alle Offiziere sehr gebannt lauschen. Ausgerechnet zu der Etappe auf Edaria 4 wünscht Commander Schartilof genauere Informationen und ist nicht bereit, auf den detaillierten schriftlichen Bericht zu warten. So sehe ich mich gezwungen, die unangenehmen Details über Wilkins, Bob und meine Entführung vor der gesamten Crew darzulegen - ein Fakt, der mich zugegebenermaßen sehr unglücklich stimmt. Im Zuge dessen eröffnet Lieutenant Cane, daß Bob tatsächlich inzwischen ein Doppelagent für Starfleet Intelligence ist, weswegen er mich auch gerettet hat! In anbetracht der Tatsache, daß Bob mich von Mr. Sane gegrüßt hat, frage ich mich allerdings schon, wie Doppelt sein Spiel wirklich ist - doch das gehört an eine andere (Dienst)stelle.

Die Führungsoffiziere betonen noch, wie zufrieden sie mit der Arbeit der Crew sind und daß wir gute Arbeit geleistet haben angesichts der Schwierigkeit der Aufgabe und der schlechten Ausrüstung - ein Punkt, der Lieutenant di Medici zu einigen temperamentvollen Äußerungen verleitet.

Wir können uns glücklich schätzen, daß unsere Crew mittlerweile ein so gut eingespieltes Team ist! Ohne die ausgezeichneten Einfälle, die bedingungslose Zusammenarbeit und die Motivation unserer Leute hätten wir einige Male recht alt ausgesehen. Die Tatsache, daß außer Lt. di Medici und mir... und vielleicht noch einer weiteren Person an Bord... niemand für Einsätze dieser Art ausgebildet ist, lässt meine Hochachtung vor den Leuten steigen.

Wir werden auf der Maranello zur Starbase Omega zurückkehren. Ich hoffe nun, daß Starfleet Intelligence auf ihre Gefangenen diesmal besser achtet als die letzten Male. Und ich hoffe auf ein paar wirklich ereignislose Routinemissionen in den kommenden Wochen und Monaten.

Bericht Ende
gez. Lt. Jg. Lucille Javert
2. Offizier & Chief of Security