Bericht von Lieutenant JG Lucille Javert,
betreffend der Extraktions-Mission im romulanischen Raum,
Missionsstatus: Top Secret
Sternzeit 23820224.140
Rückkehr zur Starbase Omega
Die Columbia befindet sich auf dem Rückflug zur Starbase Omega,
eskortiert von einer kleinen Flotille, bestehend aus einer 3 Defiants,
einer Nebula, 2 Akira und 2 Exelsiors, die Commodore Quintus uns
wegen Colonel Tovan entgegengeschickt hat.
Sternzeit 23820225.003
Neue Crewmitglieder
Ankunft an der Starbase Omega um an einem separaten Hangar in einem abgelegenen Teil der Station anzudocken. Ich eskortiere Colonel Tovan mit Crewman Dazzor, PO McDowell und Ens. Waters unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in ein Büro, wo Colonel Tovan an Commodore Quintus und Commander Sahen übergeben wird. Commodore Quintus ist hochzufrieden.
Commander Sahen informiert mich bei dieser Gelegenheit, dass „"Bob" auf der Überbringung nach Betazed offensichtlich entkommen konnte.
Neue Crewmitglieder kommen an Bord:
PO 3rd Class Ben Shadam, ein Trill, Abteilung Technik (bringt eine Grippe-Epedemie an Bord)
PO 3rd Class Kröll, Klingone, Abteilung Medizin (Spezialist für Feld-Notoperationen)
Kadett Romalia Caveland, Abteilung CONN (ehemalige Zivile Shuttlepilotin)
Sternzeit 23820225.010
Trauerfeier für PO Marshall
ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Act. Cpt. Ryan hält eine Ansprache zu PO Marshall's Karriere und was er für die
Sternenflotte gegeben und erreicht hat; ich halte eine Ansprache
zu seiner Person und erinnere die Crew, ihn als Menschen nicht zu
vergessen. Zu den Klängen von „"Highland Cathedral" wird PO Marshall zu den Sternen geschickt.
Bemerkenswert: Colonel Tovan wohnt der Zeremonie bei und kommt danach
zu mir um mir ehrlichen Gewissens sein Beileid mitzuteilen. Er meint
es tatsächlich so, wie er es sagt.
Sternzeit 23820225.014
Gespräch mit Prof. Dr. Raven
Ich habe einen Gesprächstermin mit Prof. Dr. Raven auf der Starbase Omega bezüglich der Ereignisse mit dem Universumsgerät.
Die Ergebnisse sind... faszinierend.
Offensichtlich hat die Strahlung der Anomalie in mir eine latente telepathische
Fähigkeit geweckt, die innerhalb der Anomalie durch den Fokus des Universumsgerätes 100fach potenziert wurde. Daher der extreme Effekt. Durch meditative Übungen sollte ich in der Lage sein, diese schwachen Fähigkeiten zu kontrollieren und in den Griff zu bekommen. Allerdings werde ich wohl nicht zu mehr in der Lage sein als anderen telepathisch Begabten per Kontakt Gedankenbotschaften zu übermitteln.
Dr. Raven warnt mich zudem, dass die Angelegenheit mit Colonel Tovan
zu politischen Verwicklungen führen könnte, da die Klingonen
wohl erbost sind, dass die Romulaner in ihrem Gebiet Wissenschaftliche
Experimente durchgeführt sind und zum anderen, dass sie Tovan
nicht in die Finger bekommen haben. Das könnte noch Komplikationen
nach sich ziehen.
Sternzeit 23820225.021
Ein Gast vom Hause Adun
Erein Tr’'Adun kommt an Bord um die noch hier verbliebenen Besitztümer von Colonel Tovan abzuholen. Seine Berechtigung
hierfür ist in Ordnung und die Sachen werden ihm ausgehändigt.
Er ist selbst für einen Romulaner recht distanziert.
Erein Tr’'Adun ist offensichtlich Sicherheitsoffizier auf der Starbase
Omega und hat dort schon unter Tovan gedient.
Sternzeit 23820225.023
Die Virusgrippe
Es scheint als hätte unser neuer PO Shadam eine böse Virusgrippe an Bord gebracht, die im Begriff ist, sich auf die Starbase Omega auszudehnen. Ens. Waters hat die gesamte Crew geimpft und eine leichte
Quarantäne für das Schiff ausgesprochen. Das Medizinische
Personal der Starbase Omega ist informiert.
Ich habe nun einige Tage Freizeit. Es bleibt abzuwarten, wie viele
davon ich wirklich für Freizeit nutzen kann. Ich werde Crewman
Dazzor im Auge behalten und versuchen, viel für ihn da zu sein,
wenn er einen Gesprächspartner braucht. Er hat gestern erfahren,
daß seine Eltern tot sind und ich kann nur hoffen, dass er sich
nicht in Rachegedanken verliert. /p>
Sternzeit 23820229.103
4 Tage später: Neues Equipment
Während der 4 Tage haben wir neues Equipment bekommen, initiiert durch Commodore Quintus: 3 Transporterverstärker für Notfalltransporte und neue, regenerative Schildsysteme. Chief Benz, bei dem die Grippeimpfung nicht angeschlagen hat, verbringt dennoch den größten
Teil der vier Tage im Maschinenraum um die neuen Schildsysteme zu
installieren. Wenn alles passt, haben wir von nun an eine Steigerung
der Schildsysteme von 150%!.
Ich will nicht zu optimistisch sein: Ein Commodore macht ein solches Geschenk
nicht ohne Gründe und auch Lt. Ryan vermutet, dass wir das „"Geschenk" bald benötigen werden.
Sternzeit 23820229.123
Eine neue Mission im romulanischen Raum
Die USS Columbia dockt ab. Wir haben eine neue Mission, von der bisher nur Lt. Ryan weiß und die offensichtlich einer sehr hohen Geheimhaltungsstufe unterliegt.
Die Mission wird von Lt. Ryan kommandiert und da Lt. Di Medici noch nicht wieder an Bord ist, werde ich für diese Mission stellvertretender XO sein. Ens. Waters übernimmt kommissarisch das Amt des 2. Offiziers.
Einige Flugminuten von der SBO entfernt gibt es ein kurzes Rendevouz mit dem
Shuttle von Lt. Di Medici, der uns (ebenfalls mit besten Grüßen
von Commodore Quintus) ein Paket für Chief Benz übergibt. Das Paket
scheint ebenfalls Top Secret zu sein und mit unsere künftigen Mission
zu tun zu haben, ich liefere es persönlich bei Chief Benz ab, welcher
die Lieferung mit großem Erstaunen sichtet: Es handelt sich um eine alte
Tarnvorrichtung, die nach genauer Untersuchung zuvor schon einmal in einem
Föderationsschiff eingebaut war (spätere Nachforschungen ergeben,
dass die Tarnvorrichtung von der USS Trinity stammt... Commander Donovan wird
nicht glücklich sein) Zudem enthält das Paket einen Subraumempfänger.
Kurz nach dem Erhalt des Paketes von Commodore Quintus ordert Lt. Ryan eine
Besprechung der Abteilungsleiter an und erläutert unsere Mission:
Die USS Columbia soll getarnt in das Romulanische Sternenreich fliegen und
innerhalb des Romulanischen Raums drei Koordinaten anfliegen und an selbigen
drei Geheimagenten der Sternenflotte auf Undercover-Mission ausfindig machen
und extrahieren. Wir kennen weder die Identität noch die Missionen der
Geheimagenten, lediglich ihren groben Aufenthaltsort. Dabei handelt es sich
um System 4759, eine Gefangenenkolonie im Venatus-System und ein Asteroidenfeld.
Wir haben lediglich eine grobe Sternenkarte zur Verfügung, keinerlei zusätzliche
Informationen, die hilfreich sein könnten. Der Zeitrahmen für
die Extraktion der Geheimagenten ist zudem recht eng, denn es zeichnet sich
eine zunehmende Anspannung zwischen den Romulanern und der Föderation
ab. Wir können zu diesem Zeitpunkt nur vage vermuten, dass die steigende
Anspannung mit dem Anomalie-Zwischenfall im klingonischen Reich zu tun hat,
wenn die Vermutung auch extrem nahe liegt.
Wir sollen die Agenten mithilfe des Subraum-Empfängers orten, der zusammen
mit unserer Tarnvorrichtung an Bord gekommen ist. Dieses Gerät soll auf
kurze Distanz in der Lage sein, die Agenten zu identifizieren, da diese offensichtlich
Implantate haben, die ein schwaches Signal auf Subraum-Ebene abstrahlen.
Aufgrund des engen Zeitrahmens laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Chief
Benz installiert die Tarnvorrichtung im Maschinenraum, PO O’'Liery koppelt
den Subraum-Empfänger mit unseren Wissenschaftssensoren und die Wissenschaft
prüft unsere Flugroute. Die Medizinische Abteilung bereitet eine eventuell
notwendige Tarnung als Romulaner vor, um Vorbereitet zu sein, falls eine kosmetische
Veränderung vonnöten sein sollte. /p>
Sternzeit 23820229.140
Systemprobleme und die erste aktivierung der Tarnvorrichtung
Wir haben Glitches im System. Die Tarnvorrichtung scheint in unseren Systemen ein verstecktes Virus geweckt zu haben, das nun versucht, ein Signal auszusenden. PO O’'Liery schafft es zwar, das Signal zu stoppen, dafür initiiert das Subprogramm jedoch Kraftfelder, die überall auf dem Schiff hochgefahren werden und die ich nicht abschalten kann. Chief Benz bemüht sich, das Programm zu isolieren und als dies nicht gelingt, wird zunächst die gesamte Subraumkommunikation abgeschaltet. Trotz der massiven Systemprobleme setzen wir unseren Flug unverändert fort und nähern uns der Romulanischen
Grenze.
Noch ausserhalb der Romulanischen Grenze kommen uns vier romulanische Schiffe
entgegen: 2 Deridex, 1 Norexan, 1 Shryek-Klasse mit Kurs auf die Starbase Omega. Wir hatten zwar keine Gelegenheit, die Tarnvorrichtung so sorgfältig zu testen, wir uns das lieb gewesen wäre, aber diese Gelegenheit ist so gut wie jede andere. Chief Benz aktiviert das Tarnfeld und die romulanischen Schiffe fliegen ohne Kursänderung an uns vorbei. Sosehr die Tarnvorrichtung unsere Systeme stört, immerhin scheint sie einwandfrei zu funktionieren.
Chief Benz hat die Vermutung, daß das Computervirus einem Subsystem entstammt, das vor neun Wochen beim Refit der Columbia aufgespielt wurde um zu verhindern, daß eine romulanische Tarnvorrichtung an Bord eines Föderationsschiffes funktioniert. Das Virus erweist sich als überaus hartnäckig und Chief Benz und PO O’'Liery arbeiten mit Hochdruck daran, es einzudämmen.
PO Bjelström hat derweil den Subraumempfänger an die Sensoren gekoppelt und ist mit der Kalibrierung beschäftigt.
Die Tarnvorrichtung scheint einwandfrei zu funktionieren. Die vier Romulanischen Schiffe haben uns ohne Zwischenfälle passiert und befinden sich weiter auf Kurs Richtung Starbase Omega.
Sternzeit 23820229.160
Annäherung an System 4759
Wir nähern und System 4759 und der Computervirus verursacht ein neues Problem: Er beeinträchtigt die Lebenserhaltungs-Systeme, die in ca. 30 Minuten ausfallen werden. Einzige Lösung: Ein Reboot des Computerkerns auf Basis eines sauberen Systems (Z.B. des Computerkerns eines der Shuttle), was allerdings weitere 30 Minuten in Anspruch nehmen würde. Cpt Ryan trifft den Entschluß, trotz der Probleme auf dem Zielplanet im System 4759 zu landen, die Aussenmission stattfinden zu lassen und währenddessen die Computersysteme herunter- und neu hochzufahren.
Ich habe offiziellen Protest dagegen eingelegt, halte diese Vorgehensweise
für extrem riskant. Während des Reboots des Computerkerns ist die
Columbia angreifbar, und das, während sie auf einem feindlichen Planeten
gelandet und das Aussenteam auf einer sehr gefährlichen Mission ist. Lt.
Ryan hat meinen Protest zur Kenntnis genommen, ändert aber wie zu erwarten
seine Äntscheidung nicht.
PO McDowell registriert auf den Taktiksensoren 4 Romulanische Schiffe auf
Kurs zur Starbase Omega: 2 Deridex-, 1 Norexan-, 1 Shreyk-Klasse. ETA an der
SBO in 4 Stunden.
Sternzeit 23820229.170
Erste Aussenmission: Romulanische Enklave in System 4759
Missionsparameter:
Unbemerkt In die Enklave vordringen, den Agenten ausfindig machen, über
die Extraktion informieren, mit dem Agenten die Enklave verlassen und auf die
USS Columbia zurückkehren.
Zu keiner Zeit darf die Anwesenheit der Sternenflotte innerhalb des Romulanischen Raumes bekannt werden. Wir dürfen also keinerlei Sternenflotten-Gerätschaften, Tricorder, Phaser etc. mit auf die Aussenmission nehmen.
Die genaue Identität des Agenten ist unbekannt. Wir kennen weder Namen
noch Aussehen, lediglich die Tatsache, daß er kosmetisch in einen Romulaner
umoperiert wurde und wir kennen die Subraum-frequenz, die unser Scan-Gerät
ausfindig machen soll. Problematisch: Die genaue Identifikation der Zielperson
innerhalb eines Raumes ist nur auf max. 2m Abstand möglich.
Aussenteammitglieder:
Ich selbst als Teamleiterin
Crwm. Dazzor (SEC, Aufgabe Sicherung)
PO McDowell (SEC, Aufgabe Rückendeckung)
PO O'Liery (OPS, Aufgabe Sichtung von Sensorenphalanxen, die uns gefährden
könnten)
PO Kröll (MED, Aufgabe Medizinische Erstversorgung, Nahkampf)
Crwm. Kelp (SCI, Aufgabe Scan nach der Zielperson, unser „"Romulaner“" im
Team)
Vorbereitung:
Wir erhalten Sensorenaufzeichnungen vom Zielgebiet, die den Aufenthaltsort
der Zielperson auf einen Gebäudekomplex einschränken können.
In der Enklave gibt es neben Romulanern auch zahlreiche Menschen und Klingonen.
In welchem Verhältnis diese zu den Romulanern stehen ist unbekannt.
Ich beschließe, daß sich das Aussenteam als Reparaturteam ausgeben
wird, das eine Störungsmeldung in der Enklave erhalten hat und diese nun
untersuchen soll. So kann das Scangerät offen verwendet werden, was die
Suche nach der Zielperson vereinfacht.
Missionsverlauf:
Annäherung an den Planeten durch vorsichtiges Absinken in die Atmosphäre über den Polen (um keine Atmosphärenverwirbelung zu verursachen) danach Flug unterhalb der Wolkenlinie bis ins Zielgebiet. Dort Landung in einem abgelegenen Wald ca. 5 Fußminuten vom Gebäudekomplex entfernt, in dem sich die Zielperson befinden soll.
Während der Annäherung an den Gebäudekomplex stellen wir fest,
daß die anwesenden Menschen und Klingonen anscheinend von den Romulanern
als Sklaven gehalten werden und ich passe die Missionsstrategie dementsprechend
an: Crewman Kelp wird offiziell als der „"Herr“" des
restlichen Teams fungieren. Seine primäre Aufgabe ist, das Team zusammenzuhalten,
die Scans durchzuführen und nach Aussen hin die Koordination zu übernehmen.
In dem Gebäudekomplex finden sich drei Romulaner und deren Sklaven. Einer
der Romulaner kann bald als unsere Zielperson identifiziert werden. Ihn von
den anderen zu trennen erweist sich als extrem schwierig.
Im weiteren Missionsverlauf erweist sich Crewman Kelp leider als zu unerfahren
für seine Aufgabe. Entgegen der Befehle lässt er sich von den anderen
anwesenden Romulanern einschüchtern und beeinflussen. Zunächst schickt
er PO Kröll vor die Tür und später den Rest des Teams außer
mir davon, um fiktive Reparaturwerkzeuge zu besorgen.
Es gelingt mir, unsere Zielperson dahingehend zu beeinflussen, daß sie
mich für eine Art Komfortsklavin hält und sich von mir die Schultern
massieren lässt. So komme ich dicht genug an ihn heran um ihm unbemerkt
ins Ohr zu flüstern wer wir sind und was die Natur unserer Mission ist.
Seine Reaktion fällt überraschend hart aus. Abrupt springt er auf
und desintegriert einen der anwesenden Romulaner und einen Sklaven mit seinem
Disruptor. In diesem Moment kommen die verbliebenen Teammitglieder zurück
ins Gebäude (nachdem PO Kröll zuvor vor der Tür einen Romulaner
getötet und zusammen mit dem Rest des Teams einer Sklavin zur Flucht verholfen
hatte) und mißverstehen die Situation aufgrund mangelnden Informationen
vollkommen.
Den als Romulaner getarnten Agenten für einen Agressor haltend greift
PO Kröll den Mann kurzerhand an, bevor ich ihn aufhalten kann, und fügt
ihm schwere Verletzungen zu. Die restlichen Sklaven (soweit noch am Leben)
werden betäubt.
Außerhalb des Gebäudes ertönen kurz näherkommende Sirenen
(vermutlich ist die Flucht der Sklavin nicht unbemerkt geblieben) und der verletzte
Agent gibt die Anweisung, aufgrund der Brisanz seiner nun unterbrochenen Ermittlungen
keine Zeugen zurückzulassen und alle Anwesenden zu töten.
Da mein Team zunehmend unkoordiniert und panisch auf die Situation und die
näherkommenden Sirenen reagiert und sogar Anstalten macht, durch den Vordereingang
zu flüchten und direkt auf die Sirenen zuzulaufen, sehe ich mich gezwungen,
ohne Diskussion oder weitere Verzögerungen zu handeln, töte die verbliebene
bewußtlose Sklavin durch einen gezielten Kehlenschnitt mit dem Messer
und koordiniere danach die Flucht durch ein Fenster im Rückwärtigen
Teil des Gebäudes. Der verletzte Agent wird dabei von PO Kröll und
Crewman Kelp gestützt.
Wir kehren so schnell es mit dem Verletzten möglich ist auf die Columbia
zurück und bringen ihn auf die Krankenstation.
Sternzeit 23820229.180
Notstart von 4759
Als Folge des Missionsverlaufes nähern sich der Enklave romulanische
Sicherheitskräfte mit hoher Geschwindigkeit auf dem Boden und in Form
kleinerer Raumschiffe.
Lt. Ryan befiehlt einen Notstart um die Gefahrenzone schnell zu verlassen und
PO McDowell interpretiert diesen Befehl wortwörtlich: Obwohl er es in
Folge des diffizilen Landemanövers nur eine Halbe Stunde zuvor eigentlich
besser wissen müsste initiiert er ein Startmanöver, das die Columbia
im 90°-Winkel bei vollem Impuls in die Atmosphäre rasen lässt
und so selbstverständlich die Atmosphärenverwirbelungen hervorruft,
die wir vorher so sorgfältig durch langsames Absinken vermieden hatten.
Zudem befindet sich Lt. Ryan nicht auf der Brücke, wo eigentlich sein
Platz wäre, da Ens. Waters noch mit der Versorgung des extrahierten Agenten
und ich mit der Befragung des Agenten beschäftigt bin.
Chief Benz macht mich gerade noch Rechtzeitig auf McDowells Fehler aufmerksam,
ich begebe mich schnellstmöglich auf die Brücke, befehle ein Absenken
der Columbia unter die Wolkendecke und koordiniere einen vorsichtigen Schleichflug
an den romulanischen Schiffen vorbei, die die Atmosphärenverwirbelungen über
der Enklave bemerkt und ein Flächenbombardement eingeleitet haben, welches
die Enklave dem Erdboden gleichmacht. Wieviele Tote es dort unten gegeben hat –-
Romulaner wie Menschen und Klingonen –- wage ich nicht abzuschätzen.
Es ist ein Paradebeispiel, wie kleine Fehlentscheidungen fatale Folgen für
Unschuldige haben können.
In Sicherer Entfernung zur Enklave und den Romulanischen Schiffen steigen
wir schließlich vorsichtig und langsam durch die Atmosphäre auf,
bleiben dieses Mal unbemerkt und setzen Kurs auf den Gefangenenplaneten
im Venatus-System.
Während unserer Aussenmission wurden weitere Romulanische Schiffe auf
Kurs zur Starbase Omega gesichtet: Um 17.05 Uhr 12 Schiffe (4 Deridex, 4 Norexan,
3 Shreyk und ein Truppentransport mit 15.000 Mann Kapazität) und um 17.25
Uhr weitere 17 Schiffe (3 Norexan, 7 Deridex, 5 Shreyk, 1 Truppentransport
mit 10.000 Mann Kapazität)
Die Missionsnachbesprechung im Rahmen der gesamten Crew fällt entsprechend
hart aus. In Anbetracht einer kurz bevorstehenden zweiten Mission halte ich
eine offene Kritik für angebracht, wir haben nur sehr wenig Zeit um aus
den gemachten Fehlern zu lernen.
PO O'Liery erhebt offene Anklage gegen mich wegen der Tötung der Sklavin
kurz vor unserer Flucht und gegen sich selbst wegen unterlassener Hilfeleistung.
Unser Gast, von dem wir bislang nur den Rang kennen –- Lt. Commander –-
hatte mir zwar den Befehl gegeben, keine lebenden Zeugen zurückzulassen,
dennoch hat PO O'Liery mit seiner Anklage leider vollkommen recht. Mit der
Anklage und meinen Schuldgefühlen über den Mord muß ich mich
auseinandersetzen, wenn die Mission vorüber ist. Jetzt ist keine Zeit
dafür. Fazit für mich ist jedoch, dass ich auf die zweite Aussenmission
ein kleineres, sorgfältiger ausgewähltes Team mitnehmen werde, das
für solche Missionen besser ausgebildet ist.
Der Lt. Commander, den wir von System 4759 extrahiert haben, teilt Lt. Ryan
etwas später noch mit, daß keiner an Bord dieses Schiffes die entsprechende
Geheimhaltungsstufe besitzt um über die Natur seiner Mission informiert
zu werden. Wir werden darüber also wohl im Dunkeln gelassen werden.
PO McDowell erleidet einen anaphylaktischen Schock, weil er anscheinend auf einen
Insektenstich auf dem Planeten allergisch reagiert hat. Die Medizin bekommt das
jedoch schnell unter Kontrolle.
Sternzeit 23820229.194
Weiterflug ins Venatus-System
Die Reise ins Venatus-System bleibt ohne weitere Zwischenfälle. Chief
Benz hat inzwischen die Natur unsere Computerprobleme identifiziert: Es scheint
als wären dies System-Sicherheitsvorkehrungen um die Einhaltung des Tarnvorrichtungs-Verbots
für Sternenflottenschiffe zu gewährleisten. Wir haben es also keineswegs
mit einem romulanischen Virus zu tun sondern vielmehr mit einem Subprogramm,
das von der Sternenflotte selbst kommt. Es ist anzunehmen, daß die Kenntnis über
diese Programme nur Starfleet Command in den höchsten Kreisen bekannt
ist und Commodore Quintus nichts davon wußte, als er uns auf diese Mission
schickte.
Während des Fluges erhalten wir mehr beunruhigende FFN-News über
die sich zuspitzende Lage an der Starbase Omega. Die 9. und 12. Flotte sind
unterwegs zur Starbase um dort Stellung zu beziehen und die ersten Romulanischen
Schiffe sind dort ebenfalls bereits in Stellung gegangen. Noch scheint offiziell
nichts über die Natur der Krise bekannt zu sein, aber wenn nur ein einziger
Schiffscaptain einen etwas zu nervösen Zeigefinger hat, könnte er
einen neuen Krieg entfachen!
Wir nähern uns dem Venatus-System mit Warp 9,9.
Die Wissenschaft arbeitet daran, eine Landemöglichkeit zu finden. Venatus
ist ein Wasserplanet mit nur kleiner Landfläche.
Es sind keine Romulanischen Schiffe in der Nähe... Dafür umkreisen
Observations- Orbitalstationen den Planeten. Es sollte jedoch kein größeres
Problem darstellen, die Columbia getarnt zu landen wie bei der vorherigen Extraktion.
Allerdings können wir erneut keine Energiewaffen mit auf den Planeten nehmen,
da die Überwachungsstationen vermutlich die Energiesignaturen entdecken
würden.
Sternzeit 23820229.200 Zweite Aussenmission: Gefangenenplanet Venatus
Ziel: Extraktion des Geheimagenten aus der Gefangenenkolonie
Missionsparameter:
Deckungsgleich mit den Parametern der ersten Mission. Einzig abweichende Punkte:
Wir haben es auf Venatus mit keinerlei Romulanern zu tun. Es muß verhindert
werden, daß andere Gefangene die Extraktion bemerken und sie als Anlaß zur
Flucht nehmen könnten.
Aussenteammitglieder:
Ich selbst als Teamleiterin
Crwm. Dazzor (SEC, Aufgabe Sicherung)
CPO Benz (ENG, Aufgabe technische Probleme, ggf. Sichtung von Sensorphalanxen,
die uns gefährden könnten)
PO Bjelström (SCI, Aufgabe Scan nach der Zielperson)
Ens. Waters (MED, Aufgabe Medizinische Erstversorgung)
Vorbereitung:
Venatus ist ein Wasserplanet mit 97% Wasseroberfläche und einigen Inseln,
von denen die größte die Gefangenenkolonie mit 10.000 „"Insassen“" darstellt.
Aus dem Orbit können wir die Position des Agenten auf einen Gebäudekomplex
einschränken, von dem wir einen Lage- und Umgebungsplan erstellen können.
Die Columbia wird (wie zuvor auch) in der Lage sein, getarnt auf dem Planeten
zu landen. Die Bewohner des Planeten sind in der Regel Kleinkriminelle Menschen,
Klingonen etc (keine Romulaner), die dort ausgesetzt wurden. Z.B. Schmuggler.
Es gibt auch keine Romulanischen Wachen.
Wir werden uns dieses Mal als eine Gruppe von Gefangenen von der anderen Seite
der Insel ausgeben. Ich übernehme dieses Mal offen die Missionsleitung
und werde mich als Gruppenführerin ausgeben. PO Bjelström, die die
Scangeräte bei sich führt, wird eine Krankheit vortäuschen um
die Möglichkeit zu haben, sich regelmäßig abseits zu setzen
um die Scandaten gebückt auszuwerten. Ens. Waters wird sich dabei um sie
kümmern und ihr Sichtschutz geben.
Missionsverlauf:
Die USS Columbia landet unentdeckt ca. 10 Gehminuten vom Zielort entfernt.
Das Aussenteam nähert sich den Gebäuden recht offen und unbehindert.
Wir betreten die Gebäude unter dem Vorwand, von der anderen Seite der
Insel zu kommen und auf der Suche nach einer neuen Bleibe und Essen zu sein.
Im Gebäude befinden sich einige Menschen, ein Klingone und ein Vulkanier.
Eine erste Einschätzung der Situation ergibt, daß die Verhältnisse
innerhalb der Gruppe von Gefangenen Syndikats-ähnlich sind. Es gibt ein
Oberhaupt, ein jüngerer, schmal gebauter und nicht allzu großer
Mann in recht ordentlichem Anzug namens Sayne, der einen sehr intelligenten
Eindruck macht, und einen eher grobschlächtigen, großen Mann namens
Mason, der Saynes rechte Hand (bzw. Faust) zu sein scheint.
Die Gefangenen sind erstaunlicherweise recht gut ausgestattet, sie besitzen
antike Projektilwaffen, Schlagwaffen und Bögen und sind auch sonst in
sehr gutem Zustand. Offensichtlich können sie sich recht gut versorgen.
Unsere Strategie geht dieses Mal recht gut auf. Um in die Gruppe von Gefangenen
integriert zu werden muß Chief Benz eine Gerätschaft reparieren
und ich gegen den Klingonen zwei Minuten im unbewaffneten Nahkampf bestehen
(was kein großes Problem darstellt). Derweil hat PO Bjelström unsere
Zielperson ausfindig gemacht und Chief Benz nutzt während meines Kampfes
gegen den Klingonen die Gelegenheit, mit der Agentin (eine Frau diesmal) zu
reden und sie über unsere Mission in Kenntnis zu setzen.
Hierbei ergibt sich ein Problem: Die Agentin hatte hier die Aufgabe, das Oberhaupt
dieser Gruppierung, Mr. Edward Sayne, zu observieren und weigert sich, den
Planeten ohne ihn zu verlassen. Wir bemühen uns um eine Lösung, beide
zu extrahieren.
Während die Agentin unseren Vorschlag überdenkt spitzen sich die
Verhältnisse innerhalb der Gruppierung von Gefangenen zu. Mason der Schläger
renkt Crwm. Dazzor den Arm aus nachdem er sich von ihm „"angemacht“" gefühlt
hat. Vermutlich war es jedoch Willkür... Dies und der Umstand, daß Mason
meinen 2minütigen Kampf gegen den Klingonen länger hat dauern lassen
nimmt Mr. Sayne zum Anlaß, Mason kaltblütig frontal zu erschießen.
Es kommt zunächst zu einer bedrohlichen Situation, in der die Anhänger
von Mason und die Anhänger von Sayne sich gegenseitig mit den Projektil-Pistolen
zu belauern. Die meisten Anhänger von Mason entscheiden sich für
Sayne's „"Seite“", der Rest stirbt.
Kurz darauf kommen weitere Anhänger von Mason ins Gebäude, erneute
Schießereien und Machtkämpfe entbrennen, während denen Ens.
Waters am Bein angeschossen wird und PO Bjelström eine Keule gegen das
Knie bekommt. Ich werde durch einen Schuß durch die letzte Schulter schwerer
verletzt, bleibe jedoch bis auf die Schmerzen einsatzfähig. Die Agentin,
welche mir ihrer Entscheidung noch immer gezögert hat und in der angespannten
Situation auch nicht gewaltsam zu extrahieren war (immerhin hatten fast alle
außer uns Schußwaffen) wird ebenfalls schwer angeschossen.
Die zunehmend angespannte Situation nutze ich, um mir die verletzte Agentin
zu greifen und eine allgemeine Flucht aus dem Komplex zu initiieren,
der sich alle noch verbliebenen Anhänger von Mr. Sayne anschließen.
Während der hektischen Flucht gelingt eine gute Vermischung meines Teams
und der Leute von Sayne, die mehr auf ihre Feinde als auf uns achten. Chief
Benz, der sich zuvor kurz mit mir diesbezüglich abgesprochen hat, betäubt
während der Flucht alle Anhänger Saynes (inklusive ihm selbst) mit
einem Hypospray und wir setzen die Flucht mit der verletzten Agentin und dem
bewußtlosen Mr. Sayne (getragen von Chief Benz) fort und erreichen unbehelligt
die Columbia.
Wieder auf dem Schiff begeben sich alle Mitglieder des Aussenteams mit Ausnahme
von Chief Benz sofort auf die Krankenstation zur Behandlung der Wunden. Chief
Benz liefert Mr. Sayne im Brig ab, wo dieser leicht verletzt und weiterhin
betäubt noch ca. eine Stunde schlafen wird. Die Columbia verlässt
getarnt und unbemerkt den Planeten.
Sternzeit 23820229.213
Weiterflug zum Asteroidenfeld
Die USS Columbia nimmt direkten Kurs auf das Asteroidenfeld in dem sich unsere
letzte Zielperson befindet. Es ist anzunehmen, daß der Agent sich dort
aus irgendwelchen Gründen in einem Shuttle oder einem kleinen Schiff versteckt
und eine weitere Aussenmission ist überaus unwahrscheinlich.
Meine schwere Schußverletzung in der Schulter wurde notdürftig
versorgt. Für mehr als eine kautarisierung der Wunde durch PO Kröll
und die Verabreichung von starken Schmerzmitteln war keine Zeit und Lt. Ryan
sagte Ens. Waters ziemlich wörtlich, daß sie mich bis zum Ende der
Mission irgendwie aufrecht halten solle, da für eine Operation und eine
ausgiebige Behandlung der Verletzung keine Zeit ist.
Solange ich keine Schmerzen habe und mein Kreislauf stabil bleibt soll mir
das recht sein. Der linke Arm ist derzeit völlig gefühllos und steckt
in einer Schlinge... aber ich denke es ist nichts, das nicht wieder repariert
werden kann.
FNN sendet weitere Nachrichten, die Reporter ergehen sich in Theorien. Wahrhaft
interessant ist die Tatsache, daß anscheinend Informationen über
die Natur des Zwischenfalls der Anomalie im klingonischen Raum bekannt geworden
sind, denn die Reporter wissen darüber bescheid, daß die Romulaner
an dem Zwischenfall schuld sind.
Die Klingonen formieren sich derweil ebenfalls an ihren Grenzen zum romulanischen
Imperium und tragen das Ihre zur wachsenden politischen Spannung bei, wobei
sie jedoch den Haupt-Schauplatz der Anspannung um einige dutzend Lichtjahre
verpassen... worüber jedoch weder die Föderation noch die Romulaner
allzu undankbar sein sollten. Jedenfalls wird nichts über romulanische
Flottenpräsenz an der Grenze zum klingonischen Reich bekannt. Möglich,
daß die Klingonen dort recht unbeachtet Stärke demonstrieren.
Unser neuer Gast kommt nach einer lange andauernden Operation wieder zu Bewußtsein.
Ihr Name ist Lt.Cmdr. Nathalie Penquitt, ihre Aufgabe war es, Mr. Sane auf
dem Gefangenenplaneten zu observieren und mehr über ihn herauszufinden.
Sie beharrt darauf, daß Mr. Sane ihr Gefangener bleiben muß und
das Schiff letztlich mit ihr verlassen wird. Bis dahin darf er von uns nicht
verhört werden. Sie ist als Lt.Cmdr. Der ranghöchste Offizier an
Bord, ihre Befehle dahingehend werden also befolgt werden.
Die Offizielle Missionsnachbesprechung verläuft kurz und wesentlich angenehmer
als die Nachbesprechung zur ersten Mission: Alle sind mit dem Verlauf zufrieden,
die Verletzungen der Crewmitglieder waren den Umständen und keinem Fehlverhalten
zu verdanken. Ich bin vollauf zufrieden mit dem Team und dieses scheint diesbezüglich
auch keine Einwände zu haben.
Eine Datenabfrage bezüglich Mr. Edward Sane ergibt, dass dieser ein führendes
Mitglied des Orion-Syndikates ist. Das ist hochinteressant und erklärt
seine Position auf dem Gefangenenplaneten innerhalb der Gefangenengruppe. Ich
hoffe, dass ich doch noch eine Gelegenheit bekomme, mit ihm zu sprechen. Ich
hätte einiges, das ich ihn gerne fragen würde.
Sternzeit 23820229.230
Ankunft am Asteroidenfeld
Die USS Columbia nähert sich dem Asteroidenfeld und die Wissenschaft
entdeckt auf den Langstreckensensoren eine unangenehme Überraschung: Drei
Romulanische Schiffe der Norexan-Klasse haben sich um das mit einem Tachyonengitter
umgebene Asteroidenfeld gruppiert und führen offensichtlich eine sehr
intensive Suche durch. Die Präsenz unserer Zielperson scheint inzwischen
kein Geheimnis mehr zu sein, was den letzten Abschnitt unserer Mission entscheidend
erschwert!
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt habe ich das Kommando auf der Brücke,
da Act.Cpt. Ryan sich mit Lt. Commander Penquitt über deren (und unsere)
Mission unterhält.
Meine Anweisungen an OPS und Science sind, Lösungsvorschläge für
ein Eindringen ins Asteroidenfeld zu erarbeiten, die möglichst unauffällig
sind. Enttarnung, Beschuß der Norexan-Schiffe und jegliche Maßnahmen,
die die Anwesenheit der Sternenflotte im System verraten könnte sind Optionen,
die ich von vorneherein ausschließe und als Lösungsvorschläge
nicht akzeptiere.
Unter den vorgegebenen Parametern wird eifrig diskutiert bis schließlich
Kadett Cube eine sehr kreative und vielversprechende Idee hat:
Die Columbia wird auf einem größeren Asteroiden ausserhalb des Tachyonengitters
landen, ihr Warpfeld auf den Asteroiden ausdehnen und ihn mithilfe der Steuertriebwerke
in Bewegung setzen. Der Asteroid wird mit dem getarnten Schiff huckepack durch
das Tachyonengitter fliegen und die Norexan-Klassen erhalten noch nicht einmal
den Sensorschatten eines getarnten Schiffes.
Mit Hochdruck machen sich Technik und OPS an die Umsetzung des Plans, denn
uns läuft die Zeit davon: Die Norexan-Schiffe haben mit einem gezielten
Beschuß des Asteroidenfeldes begonnen. Die Stelle, die sie unter Feuer
nehmen, kann PO Bjelström nach kurzer Sondierung als jene Stelle identifizieren,
wo sich laut Subraumempfänger unsere Zielperson befindet.
PO McDowell ortet derweil weitere romulanische Verbände mit Kurs auf
die Starbase Omega: Insgesamt 13 Schiffe, davon 4 Norexan, 6 Deridex und 3
Shreyk. Bei derzeitigen Kurs und Geschwindigkeit werden sie die Starbase Omega
in 2h erreichen.
Insgesamt befinden sich mittlerweile 45 romulanische Schiffe auf Kurs zur
Starbase Omega, davon sind zwei Truppentransporter mit einer Gesamtkapazität
von 25.000 Soldaten. Die Lage spitzt sich mehr und mehr zu. Wir bemühen
uns, uns auf die Mission zu konzentrieren und keine unnötigen Spekulationen
darauf zu verschwenden, ob es noch eine Starbase geben wird, wenn wir zurückkehren.
Sternzeit 23820230.000
Bergung des letzten Geheimagenten
Das Asteroiden-Manöver wird durchgeführt und es wird ein sehr holpriger
Ritt! Zwar geling die Ausdehnung des Warpfeldes auf den Asteroiden, aber die
starke Belastung der Steuerdüsen bringt das gesamte Schiff für eine
Viertelstunde derartig zum vibrieren, daß wir einige Energieüberlastungen
in Subsystemen haben und kräftig durchgeschüttelt werden.
Das Asteroiden-Manöver tut meinem Arm nicht sonderlich gut und Ens. Waters
hat langsam Bedenken, mir noch mehr Schmerzmittel oder Kreislaufmittel zu verabreichen.
Wir durchqueren das Tachyonen Gitter ohne direkt das Feuer der Norexan-Schiffe
auf uns zu ziehen, die jedoch unbeirrt weiter das Gebiet unter Feuer nehmen,
in dem sich unsere Zielperson befindet. Dennoch gelingt es Kadett Caveland,
unserer neuen Pilotin, mit beachtlicher Präzision das stark in Mitleidenschaft
gezogene Shuttle unserer Zielperson in den Hangar zu manövrieren,
indem sie es sozusagen im Fluge einfängt. Ein Manöver, das für
ihren Ausbildungsstand beachtlich ist.
Sobald das Shuttle im Hangar ist befiehlt Act.Cpt Ryan den sofortigen Abflug
aus dem System –- was auch Zeit wird, da die Norexans unbeirrbar die
Asteroiden beschießen –- und ich berge zusammen mit Crewman Dazzor
und Ens. Waters den schwer verletzten Agenten aus dem fast zerstörten
Shuttle. Er wird auf die Krankenstation gebracht, ist jedoch in sehr kritischem
Zustand und muß dringend versorgt werden.
Als ich noch einmal zum Shuttle gehen möchte, versagt mein Kreislauf endgültig
den Dienst und ich breche zusammen.
PO Kröll, der meine Behandlung übernimmt, erklärt mir später,
ich hätte einen lebensgefährlichen Schock erlitten durch Blutvergiftung
und die sehr hohen Dosen an Schmerz- und Kreislaufmitteln gepaart mich dem
Streß. Ich sollte versuchen, mir anzugewöhnen, nicht bis zum völligen
Zusammenbruch zu arbeiten...
Der Agent (dessen Geheimhaltungsstufe übrigens wie fast erwartet über
der unsrigen liegt) nennt uns weder seinen Namen noch die Natur seiner Mission.
Die USS Columbia macht sich auf den Rückflug zur Romulanischen Grenze –-
und das mit maximalem Warp und auf direktem Wege. Wir haben alle Missionen
erledigt, alle Geheimagenten sind an Bord und mehr oder weniger am Leben
und wir sind nicht enttarnt worden. Jetzt müssen wir nurnoch aus dem Romulanischen
Raum herauskommen.
Sternzeit 23820230.012
An der Grenze zur Neutralen Zone
Die USS Columbia erreicht die Grenze zur Neutralen Zone –- und diese
ist nicht unbewacht! 23 Patrouillenschiffe der Romulaner (7 Deridex, 15 Shreyk,
1 Norexan) patroullieren das Grenzgebiet und an ihnen vorbeizukommen würde
einen sehr großen Umweg bedeuten. Das bedeutet, dass wir uns ein weiteres
Mal auf unsere Tarnvorrichtung verlassen müssen!
Wir sind der Grenze schon sehr nahe, als wir merken, dass die Norexan auf
uns zuhält. Offensichtlich scheint sie uns irgendwie bemerkt zu haben...
obwohl sie nicht den Eindruck macht als könne sie durch unsere Tarnvorrichtung
sehen. Die Norexan heftet sich jedenfalls an unsere Fersen und folgt uns bis
dicht vor die Grenze.
Schließlich fährt das Romulanische Schiff seine Waffen hoch und
eröffnet das Feuer! Wir lassen daraufhin den Tarnschild fallen, aktivieren
unsere Schilde (die das Feuer der Norexan problemlos kompensieren) und fliegen
mit maximalem Warp über die Grenze zur neutralen Zone. Die Romulanischen
Schiffe verfolgen uns nicht und die Tarnung wird reaktiviert.
Sternzeit 23820230.012
Schlacht um die Starbase Omega
Wir befinden uns noch immer auf Kurs zur Starbase Omega und kommen demänchst
in Funkreichweite. Bislang gab es noch keinen Kontakt, Die Starbase ist nach
wie vor von einer großen Flotte von Föderations- und romulanischen
Schiffe umgeben.
Die Romulanische Flotte formiert sich vor der Starbase Omega zum Angriff,
die Föderationsflotte hält sich bereit. Mittlerweile sind wir
in Funkreichweite und können einen gesicherten Kanal zur Starbase herstellen.
Commodore Quintus gibt die eindeutige Order, dass die USS Columbia in sicherer
Distanz zu bleiben hat! Wir sollen uns keinesfalls einmischen! Mit unseren
kostbaren Gästen an Bord hätte ich das auch für keine weise
Entscheidung gehalten.
Die Romulaner eröffnen schließlich das Feuer auf die Starbase,
diese erwidert das Feuer jedoch nicht! Die Schilde der Starbase halten sehr
gut. Auch die Föderationsflotte erwidert das Feuer nicht!
Die Romulanische Flotte teilt sich jedoch plötzlich und kämpft gegeneinander,
die Föderationsflotte zieht sich zurück um nicht in den Konflikt
hineingezogen zu werden.
Einige Romulanische Schiffe von der Seite der Angreifer stellen, als sie merken,
dass sie nicht gewinnen können ihre Warpkerne auf Überlastung und
starten einen Selbstmordangriff auf die Starbase Omega, welche nun beginnt,
zurückzufeuern. Die Starbase und die verteidigenden romulanischen Schiffe
können die Angreifer stoppen und völlig vernichten.
Sternzeit 23820230.133
Zurück an der Starbase Omega
Die Schlacht ist beendet.
Die verbliebenen Romulanischen Schiffe formieren sich neu, eine Norexan-Klasse
erweist sich als Flaggschiff. Wer der kommandierende Offizier ist, ist jedoch
nicht zu erkennen.
Wir setzten nun unseren Kurs auf die SBO fort und bemerken hinter uns eine
Norexan-Klasse, die offensichtlich unserer Warpsignatur folgt. Es ist dasselbe
Schiff, das uns vor wenigen Stunden an der Grenze des Romulanischen Imperiums
gesichtet und auf uns gefeuert hatte.
Der letzte Agent, den wir im Asteroidenfeld geborgen haben, erwähnte,
daß er eine Verfolgung befürchtete! Ob das nur Paranoia oder tatsächliches
Wissen ist, können wir jedoch nicht sagen.
Bei der Norexan jedenfalls scheint es sich um einen Refit mit verbesserten
Sensoren zu handeln.
Die SBO gibt uns endlich einen sehr exakten Anflugkurs durch und Landekoordinaten –-
dieselben wie bei unserem letzten Dock-Manöver als wir Colonel Tovan abgeliefert
haben. Um die Norexan zu täuschen gehen wir auf Warp 7 damit unsere Warpsignatur
schlechter zu finden ist. Die Täuschungsmaßnahme funktioniert, die
Norexan kann uns nicht weiter folgen und wir nähern uns unbehelligt der
Starbase.
Da noch immer sehr viele romulanische Schiffe um die Station kreisen fliegen
wir entgegen der Sicherheitsvorschriften der Starbase getarnt ins Dock ein,
um den uns zugewiesenen Hangarplatz ungesehen zu erreichen. Leider kreuzt eine
Workbee unseren Weg, die wir nicht warnen können! So lassen wir die Tarnung
doch fallen, erschrecken den Workbee-Piloten zu Tode und vermeiden so gerade
noch einen Unfall.
Nach dem sicheren Andocken hat die Crew Freizeit, darf jedoch die Columbia
nicht verlassen und auch keine Kommunikation nach Außen führen.
Lt. Ryan geht sofort von Bord und trifft sich zu einem Gespräch mit Commodore
Quintus.
Ich nutze die Zeit für Crewgespräche:
PO Bjelström informiert mich über Tricorderexperimente von Crewman
Kelp, die bis auf weiteres ohne Aufzeichnung und nur zwischen PO Bjelström
und mir bleiben werden. Wir sprechen darüber hinaus über Crewman Kelps Verhalten
auf der ersten Außenmission, das auf seine Unerfahrenheit zurückzuführen
ist.
Nach einem späteren persönlichen Gespräch mit Crewman Kelp bin
ich endgültig von dessen Bemühung, besser zu werden, überzeugt
und beschließe, ihn künftig in Trainingsmissionen stärker einzubinden,
damit er Erfahrung gewinnt. Er hat das Potential, ein sehr gute Crewmitglied
zu werden.
Sternzeit 23820230.143
Verhör von Mr. Edward Sane
Ich erhalte die inoffizielle Erlaubnis, Edward Sane doch noch für 30 Minuten zu verhören! Eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lasse! Die Ergebnisse des Verhörs sind... überraschend. Ich werde sie vorerst unter Verschluß halten.
Sternzeit 23820230.150
Beförderungen
Commodore Quintus lässt die Crew in einem Versammlungsraum der Starbase
Omega antreten.
Es stehen einige Auszeichnungen und Beförderungen an: PO O’'Liery
erhält endlich seine Operations Achievement Medal, die seit der Klom-Mission
ansteht, Lt. Ryan wird zum Lt. Commander befördert und zum kommandierenden
Offizier der USS Columbia. Ich werde vom Ensign zum Lt. Junior Grade befördert,
was wohl bedeutet, dass ich künftig fest das Amt des 2. Offiziers ausfüllen
werde. PO Bjelström wird ebenfalls um einen Rang befördert sowie
Crewman Dazzor, der nun Crewman 2nd Class ist.
Es tut gut, wieder stolze und glückliche Gesichter zu sehen. Selbst PO
O’'Liery freut sich sichtlich über seine Auszeichnung. Meine eigene
Freude erhält allerdings einen leichten Dämpfer als mir Commodore
Quintus bei der Beförderung erklärt, er würde meine Karriere
schon seit einiger Zeit beobachten. Ich bin mir nicht sicher, ob das etwas
gutes verheißt.
Jedenfalls hat die Crew der USS Columbia nun bereits die vierte Erfolgreiche
Mission hinter sich, die in ihrem Ergebnis nichts zu wünschen übrig
ließ!
Wir haben ein Erfolgsversprechendes Schiff und eine Crew, die trotz kleiner
Ecken und Kanten eine Menge Potential hat. Ich bin Stolz, die Sicherheitschefin
dieses Schiffes zu sein! Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.